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Der Tag der Dissonanz

Der Tag der Dissonanz

Titel: Der Tag der Dissonanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Nicken zur Straßenecke, wo ein paar uniformierte Skunks herumstanden. Eine Bürgerpatrouille, genau wie in Lynchbany, wo ihre besondere anatomische Beschaffenheit sie zu logischen Kandidaten für einen gewaltfreien Einsatz gegen einen Mob oder aufsässige Gefangene machte. Jon-Tom hätte sich lieber zusammenschlagen lassen.
    Als er auf sie zukam, drehten sich die Polypen um und bemerkten die schwerbewaffnete Roseroar.
    »Ärger, Fremde?« fragte einer der Polizisten.
    »Nein, kein Ärger. »Die beiden gestreiften Schwänze entspannten sich, wofür Jon-Tom sehr dankbar war. »Wir suchen jemanden. Eine Freundin von uns, ein Menschenmädchen im mittleren bis späten Teenageralter. Attraktiv, mit blondem Fell. Sie hat gestern hier in der Gegend eingekauft.«
    Die Polypen blickten einander an. Dann hob der linke eine Hand über den Kopf, mit der Handfläche nach unten, und fragte: »Ungefähr so groß?«
    »Ja!« rief Jon-Tom aufgeregt.
    »Mit komischer Kleidung, dunkelblauer Hose?«
    »Das ist sie!« Plötzlich fiel ihm wieder ein, mit wem er da gerade sprach. »Was ist mit ihr passiert?«
    »Nicht viel, soweit ich weiß. Unsere Schicht hatte gerade angefangen.« Er wandte sich um, um eine steile Straße hinaufzuzeigen. »Es war ungefähr vier Häuserblocks geradeaus und zwei nach links. Als wir über sie stolperten, war sie völlig weg. Eine Freundin, sagst du?«
    Jon-Tom nickte.
    »Na, wir haben versucht, sie wieder wachzubekommen, aber wir hatten nicht viel Glück. War ziemlich eindeutig, was mit ihr geschehen war. Die Taschen ihrer Hose und ihrer Bluse waren aufgerissen, und sie hatte eine ziemliche Beule, hier«, er berührte seinen Kopf über dem linken Ohr, »ungefähr so groß wie eine Zitrone.«
    »Dann hat ihr einer eins übergebraten«, meinte Mudge mit Kennermiene.
    »Das ist meine Schuld«, sagte Jon-Tom. »Ich dachte, sie würde schon zurechtkommen.« Er starrte Mudge an.
    »'ee, Kumpel, auf mich brauchste nicht sauer zu sein. Ich 'ab ihr schließlich keine verpaßt!«
    »Sie hat ja ständig betont, daß sie auf sich selbst aufpassen könnte.«
    »Ich war schon immer der Meinung, daß ihre Klappe größer war als ihr Ge'irn«, kommentierte der Otter säuerlich. »Auf sich selbst aufpassen, wa? Nicht die Bohne.« Er wandte sich dem Polizisten zu. »Was ist danach mit ihr passiert?«
    »Wir haben die Sache weitergeleitet.« Er blickte seinen Kollegen an. »Hast du eine Ahnung, was die auf der Hauptwache dann mit ihr gemacht haben?« Der andere Skunk zuckte die Achseln, und der erste blickte nachdenklich. »Laßt mich mal nachdenken.«
    »Vielleicht ein Hospital«, schlug Jon-Tom vor. »Hat man sie in ein Hospital gebracht?«
    »So schlimm war die Beule auch wieder nicht, Fremder. Als wir sie endlich zur Wache gebracht hatten, war sie schon wieder halb bei Bewußtsein. Hat ständig was gestöhnt vor ihrer Mutter oder so. Sie hatte nicht einmal die Spur eines Ausweises dabei, daran erinnere ich mich noch. Und sie hat auch immer nach irgend jemandem gerufen, es hörte sich an wie...« Er strengte sich an, um sich daran zu erinnern. »Pompom?«
    »Jon-Tom. Das bin ich.«
    »Sie konnte uns nicht sagen, wo du bist... dieser Schlag auf den Schädel hat sie ziemlich erwischt, schätze ich... Und der Name hat uns auch nichts gesagt. So verrückt, wie die ganze Sache war, haben wir gedacht, sie wäre immer noch tütü. Mittleres Teenageralter, sagst du?« Er nickte. »Für einen Menschen schien sie mir minderjährig auszusehen. Jetzt fällt mir auch ein, wie es mit ihr weiterging: Das Sozialamt hat sich ihrer angenommen. Da war eine Reihe von Gruppen, die Anspruch auf sie erhoben, und die Freunde der Straße haben gewonnen.«
    »Wer sind denn die Freunde der Straße?« fragte Jon-Tom.
    »Eine Art Waisenheim, Fremder.« Der Polizist zeigte in eine Richtung. »Sind da oben auf dem Huhngekrösehügel. Bin selbst noch nicht dagewesen, gab es auch keinen Grund zu. Aber da hat man sie jedenfalls hingebracht. Wird ihr schon gutgehen da. Was man so hört, ist es eine fachmännisch geleitete, vernünftige und saubere Anstalt.«
    Mudge legte Jon-Tom eine tröstende Pranke auf den Arm.
    »Siehste, Kumpel? Ist also alles 'übsch ordentlich in Ordnung.«
    »Ja«, knurrte Roseroar. »Machen wir weita mit deina Suche, Jon-Tom. Das Mädchen ist an einem Oat, wo man ihr am besten weitahelfen kann.«
    Jon-Tom hörte sich das an und überraschte Jalwar damit, daß er ihn nach seiner Meinung fragte.
    »Da du die Gedanken eines demütigen

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