Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tag der Dissonanz

Der Tag der Dissonanz

Titel: Der Tag der Dissonanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
üst es nürgendwo zu fünden.«
    »Siehst du, Junge«, sagte Mudge hoffnungsvoll, »'ab ich dir doch gleich gesagt, wa? Könnten also genausogut den Stoff für seine 'exerschaft gleich 'ier suchen.«
    »Tut mir leid, Mudge.«
    »Ach, komm schon, Kumpel! Wollen wir's nich wenigstens mal bei einem Apotheker 'ier versuchen?«
    »Was üst denn das Problem, Fremder?« fragte der Orang- Utan. Der Duft, der aus dem Kopf der dünnen Pfeife strömte, roch sehr stark und lieblich. Jon-Tom vermutete, daß darin wohl mehr war als nur Tabak. Offensichtlich bemerkte der Orang- Utan Jon-Toms Interesse, denn er dreht« die Pfeife um. »Kleine Dröhnung gefällig?«
    Jon-Tom zwang sich, das Angebot abzulehnen. »Nein danke, nicht bevor wir diese Angelegenheit erledigt haben.«
    »'ee, Chef, und was is mit mir?« Mudge blickte die Pfeife gierig an.
    »Dir hat man nichts angeboten«, erwiderte der Orang-Utan ungerührt.
    »Die Medizin, nach der wir suchen«, warf Jon-Tom hastig ein, bevor Mudge etwas erwidern konnte, »ist nur in einem ganz bestimmten Geschäft erhältlich. In der Stadt Crancularn.«
    Der Orang-Utan zuckte kaum merklich zusammen un begann heftig an seiner Pfeife zu ziehen. »Crancularn, eh?
    »In dem Laden ›Irgends und Nirgends‹ .«
    »Soso.« Der Orang schmetterte die Pfeife auf die Tischkante und klopfte den Tabakrest aus, wobei er sorgfältig drauf achtete, seine Samt-und-Seiden-Kleidung nicht zu beschmutzen. »Üch bün nü ün Crancularn gewesen. Aber üch habe gerüchteweise von düsem Laden gehört, den ühr sucht. Manche Leute behaupten, dahinter steckte auch nücht mehr als ein Gerücht, eine Lust der Einwohner düser Stadt, um Aufmerksamkeit zu erregen. Andere wüderum meinen, es sei mehr dran.«
    »Aber du bist nie in dieser Stadt gewesen«, sagte Roseroar.
    »Nein. Üch kenne auch keinen, der würklüch mal da war. Aber üch weiß, wo sü süch angeblüch befündet.«
    »Wo denn?« Jon-Tom beugte sich aufgeregt vor.
    Der Orang hob einen kräftigen, muskulösen Arm und zeigte nach Westen. ›Dort. Da entlang.«
    Mudge zupfte gereizt an seinen Barthaaren. »Wirklich sehr präzise Angaben! Warum kann eigentlich keiner von den Burschen, denen wir so begegnen, mal präzise Angaben machen?«
    »Keine Sorge.« Der Orang lächelte. »Wenn ühr würklüch wüssen wollt, wo sü üst, werdet ühr es schon erfahren. Du Leute wüssen alle, wo sü üst. Sü gehen einfach nur nücht hün, das üst alles.«
    »Warum nicht?«
    Der Orang zuckte die Schultern und legte seine dicken Lippen schmatzend um den Pfeifenholm. »Weiß üch auch nücht, Fremder. Habe auch nü das Bedürfnüs verspürt, dort hün zu gehen. Du Tatsache, daß keiner es tut, war mür ümmer Grund genug, es auch nücht zu versuchen. Wenn ühr nach Westen wollt, wünsche üch euch vül Glück.« Er trat zurück. Inzwischen war der Speisesaal mit Gästen überfüllt, und sein eigener Tisch befand sich am anderen Ende des Raums. So griff er nach oben, packte den nächstbesten Kronleuchter und schwang sich anmutig, ohne die anderen Gäste zu stören, durch den Saal.
    »Das ergibt doch keinen Sinn«, brummte Jon-Tom. »Wenn niemand genau weiß, welche Gefahren in Crancularn lauern, warum geht dann nie jemand dorthin?«
    »Dafür könnte ich mir mehrere Gründe denken«, meinte Jalwar nachdenklich.
    »Ach ja, Knollennase?« fragte Mudge. »Warum klärst du uns denn dann nicht mal auf, Chef?«
    »Es könnte dort Gefahren geben, die nur wenig bekannt sind.«
    »Er hätte uns doch alles gesagt, was er weiß«, wandte Jon- Tom ein. »Es gibt schließlich keinen Grund, uns etwas zu verheimlichen. Was noch, Jalwar?«
    »Vielleicht gibt es dort auch überhaupt nichts.«
    »Ich verlasse mich auf Clodsahamps Aussage, daß es dort doch etwas gibt.«
    Der Alte spreizte die Hände. »Dieser Laden, von dem du immer so voller Hoffnung sprichst. Vielleicht hat der weniger zu bieten, als du erwartest. Viele solcher Betriebe werden ihrem Ruf nicht gerecht.«
    »Das werden wir schon noch feststellen«, entgegnete Jon- Tom entschieden. »Denn was immer irgend jemand meinen sollte - w i r werden uns dorthin begeben.« Plötzlich veränderte sich seine Miene, als er an dem Frettchen vorbei starrte.
    »Was ist los, Kumpel?« fragte Mudge, plötzlich wachsam geworden. »Was siehst du denn?«
    »Dunkelheit. Nacht. Es ist schon eine ganze Weile dunkel. Viel zu lange. Wahnwitz hätte eigentlich schon längst zurück sein müssen.« Er wirbelte wütend zu dem Otter

Weitere Kostenlose Bücher