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Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Titel: Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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ruckartig nach hinten neigte. »Vielleicht haben sie irgendwann genug davon, sich gegenseitig zu verprügeln. Und dann finden sie es vielleicht interessanter, ihre Fäuste an uns
    auszuprobieren.«
    »Diese Möglichkeit läßt sich nicht ausschließen«, erklang eine Stimme neben den beiden Offizieren von der Voyager.
    Kim sah zur Seite, erkannte Teeg’l und den anderen Kazon.
    Der Dritte Maje lächelte grimmig.
    »Ich habe Ihnen ja gesagt, daß es Tiere sind«, brummte er.
    »Eine spöttische Bemerkung, ein versehentlicher Stoß mit dem Ellenbogen… Und schon fallen sie übereinander her.«
    Er lächelte noch immer, als er sich umdrehte und die Nograkh beobachtete. Die gnadenlose Wildheit, mit der die beiden Gegner aufeinander einschlugen, ließ nicht nach, nahm sogar noch zu.
    »Und niemand schreitet ein«, sagte Teeg’l. »Nicht einmal die Wächter. Und warum sollten sie auch? Es sind ebenfalls Nograkh.«
    Kim war so sehr von dem Gewaltausbruch in Anspruch
    genommen, daß er die Wächter ganz vergessen hatte. Jetzt warf er einen Blick in ihre Richtung.
    Die Konfrontation war der Aufmerksamkeit der Wächter natürlich nicht entgangen. Sie hätten blind und taub sein müssen, um sie nicht zu bemerken. Der Kampf schien sie keineswegs zu stören. Ganz im Gegenteil: Offenbar fanden sie Gefallen daran.
    »Sie bedauern nur, daß sie nicht selbst daran teilnehmen können«, sagte Teeg’l. »Am liebsten würden sie ebenfalls übereinander herfallen und sich zu Brei zu schlagen, so wie die beiden Burschen dort.«
    Kim beobachtete die Wächter und gelangte zu dem Schluß, daß der Dritte Maje recht hatte. Wie nannte er sie! dachte er.
    »Tiere«, sagte er laut und beantwortete damit seine Frage.
    B’Elanna sah ihn an. »Wie bitte?«
    Der Fähnrich schüttelte den Kopf. »Schon gut«, sagte er.
    Eine weitere Minute lang dauerte der Kampf. Dann sank einer der Kontrahenten auf die Knie und konnte nicht mehr.
    Das war’s, dachte Kim.
    Doch er irrte sich. Der andere Nograkh – mit einer langen Narbe am Kinn wirkte er sehr imposant – wich ein wenig zurück, holte aus und schmetterte dem Gegner seine Faust mitten ins Gesicht.
    Es knackte laut und deutlich.
    Entsetzt sah Kim, wie der Kopf des Verlierers zur Seite baumelte. Der Körper kippte, fiel auf den Boden. Blut rann aus dem Mund.
    Er war tot, einfach so.
    Und es handelte sich nicht um einen Unfall. Es war ein ganz klarer Fall von Mord.
    Doch das schien die Nograkh nicht zu kümmern. Die
    Wächter griffen jetzt ein, aber sie schenkten dem Mörder keine Beachtung und begnügten sich damit, sein Opfer an den Füßen zu packen und nach draußen zu ziehen.
    »Mein Gott«, brachte der Fähnrich hervor.
    Neben ihm brummte B’Elanna leise. »Eine recht
    eindrucksvolle Show«, sagte sie, aber ihre Stimme klang kummervoll.
    Und dann wurde es dunkler. Man brauchte kein Genie zu sein, um daraus den Schluß zu ziehen, daß die Gefangenen schlafen sollten. Und vermutlich mußten jene, die diesem Wunsch nicht entsprachen, mit Strafe rechnen.
    Die Nograkh schienen sich mit der neuen Situation
    abzufinden. Wenn ihnen irgend etwas gegen den Strich ging, so behielten sie es für sich. Wenige Minuten später machten es sich auch die anderen Gefangenen bequem.
    Daraufhin wirkte der große Raum fast friedlich. Was
    allerdings nicht bedeutete, daß er auf Dauer friedlich bleiben würde.
    »Ich schlage vor, wir schlafen abwechselnd«, sagte B’Elanna.
    »Ich möchte nicht mitten im nächsten Kampf erwachen.«
    »Amen«, erwiderte Kim.
    Es war schon schlimm genug, daß er ein Sklave werden sollte. Er wollte nicht auch noch ein toter Sklave sein.
    Kes’ Aufgabe bestand darin, bei der Frau mit der schuppigen Haut zu bleiben und zu gewährleisten, daß ihre Biodaten nicht von den zuvor festgelegten Werten abwichen. Wie immer nahm sie ihre Pflicht sehr ernst.
    Derzeit schlief die Fremde tief und fest, ein Resultat des Sedativs, mit dem der Doktor sie behandelt hatte. Was noch wichtiger war: Ihr Zustand verbesserte sich. Fast die Hälfte der Verbrennungen war geheilt, und die übrigen würden im Verlauf der nächsten beiden Stunden folgen.
    Die äußeren Anzeichen deuteten auf gute Fortschritte bei der Rekonvaleszenz hin. Sie verrieten nichts von der
    heimtückischen Krankheit, die im Innern der Frau wütete und ihr Leben bedrohte.
    Kes drehte den Kopf und sah zum Doktor. Jenseits der transparenten Bürowand stand er am Computerterminal und analysierte mit gerunzelter Stirn und großer Sorgfalt

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