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Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Titel: Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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»Sie können gehen.« Ihr Blick glitt zu Torres. »Übrigens, B’Elanna: Ich wünsche Ihnen einen guten Tag der Ehre.«
    Die Ghefingenieurin spürte, wie sie erbleichte. Irgendwie gelang es ihr, ein knappes »Danke, Ma’am« hervorzubringen.
    Sie sah kurz zu Chakotay, bevor sie den Aussichtsraum rasch verließ – bevor jemand anders Glückwünsche aussprechen konnte.
    2
    Janeway kehrte zusammen mit Chakotay auf die Brücke
    zurück. »Sie hört es nicht gern?« fragte sie.
    »Offenbar nicht«, erwiderte der Erste Offizier.
    Janeway runzelte die Stirn. »Das sollte ich mir besser merken.« Sie überlegte kurz. »Halten Sie es für angebracht, daß ich mich…«
    »Daß Sie sich entschuldigen?« Chakotay schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich glaube, dadurch würde alles nur noch schlimmer.«
    Die Kommandantin seufzte, schritt zum Befehlsstand und konzentrierte sich wieder auf die Angelegenheiten des Schiffes.
    Neelix’ Bemerkung beim kurzen Treffen im Aussichtsraum kam einer Untertreibung gleich. Ihre Vorräte wurden nicht allmählich knapp – sie gingen zur Neige, und zwar schnell.
    Dadurch gewann die Mission auf dem georteten Planeten zusätzliche Bedeutung. Inzwischen hätte er eigentlich in visueller Reichweite sein sollen…
    »Visuelle Reichweite«, sagte Tuvok. Er stand an seinem üblichen Platz, das Gesicht so ausdruckslos wie immer.
    Die Kommandantin lächelte. Von Vulkaniern hieß es, daß sie die Gedanken anderer Personen nur während einer
    Mentalverschmelzung lesen konnten, doch Tuvok schien genau zu wissen, was sich hinter Janeways Stirn abspielte.
    »Sehen wir uns die Welt an«, sagte sie.
    Das Bild auf dem Hauptschirm wechselte und zeigte den Planeten der Klasse M. Das Ausmaß der Vergrößerung wies Janeway darauf hin, daß jene Welt ein wenig kleiner war als die Erde, dafür aber wesentlich größere Kontinente hatte.
    Sie wandte sich an Paris, der die Navigationskontrollen bediente. »Geschätzte Zeit bis zum Orbitalmanöver?«
    »Eine Stunde und vierzig Minuten«, erwiderte der Pilot.
    Janeway nickte. »Danke, Lieutenant.«
    Die Aussicht, hundert Minuten warten zu müssen, gefiel ihr nicht sonderlich, aber selbst beim Warptransfer kamen sie nicht unbegrenzt schnell voran. Janeway nahm im
    Kommandosessel Platz und faßte sich in Geduld.
    Im Gegensatz zu anderen Raumschiffkommandanten hielt Janeway nichts davon, während ihrer Anwesenheit auf der Brücke private Gespräche zu verbieten. Sie empfand es durchaus als angenehm, wenn um sie herum geplaudert wurde
    – solange es niemanden von seinen beziehungsweise ihren Pflichten ablenkte.
    Tuvok nahm an solchen Gesprächen nie teil. Aber das
    erwartete man auch gar nicht von ihm. Paris hingegen fand Gefallen daran, seine Kollegen aufzuziehen, auch den Vulkanier. Doch die bevorzugte Zielscheibe für seinen gutmütigen Spott war Fähnrich Kim.
    Während der letzten Monate hatte sich das Band der
    Freundschaft zwischen ihnen verfestigt. Womit auch immer Paris ihn zu provozieren versuchte: Kim runzelte höchstens die Stirn und verzichtete immer auf eine scharfe Antwort.
    Aber heute wandte sich Paris nicht mit einer einzigen Stichelei an Kim, und das erstaunte Janeway. Hatte der Pilot den Fähnrich einmal zu oft auf den Arm genommen?
    Früher oder später bekam sie bestimmt eine Antwort auf diese Frage. An Bord der Voyager geschah kaum etwas, von dem sie nicht schließlich erfuhr.
    B’Elanna wartete ganz bewußt bis nach der Mittagszeit – sie wollte einigermaßen sicher sein können, daß sich niemand im Speisesaal aufhielt. Sie fand ihn tatsächlich leer vor, abgesehen von einer Person, die hinter dem Tresen aufräumte.
    Die Chefingenieurin räusperte sich demonstrativ, um den Koch nicht zu erschrecken. Neelix sah kurz auf, zögerte und setzte seine Arbeit dann wortlos fort.
    B’Elanna verschränkte die Arme und seufzte. Der Talaxianer schien nicht bestrebt zu sein, ihr diese Angelegenheit zu erleichtern.
    »Hören Sie«, begann Torres, »ich bedauere mein Verhalten Ihnen gegenüber. Es gab nicht den geringsten Grund dafür. Ich möchte mich in aller Form dafür entschuldigen.«
    Damit war es heraus. Doch es kam nicht zur erhofften Reaktion. Neelix räumte auch weiterhin hinter dem Tresen auf, wobei er sich nicht die Mühe machte, leise zu sein. Nach wie vor verzichtete er auf eine Antwort.
    B’Elanna biß sich auf die Lippe. Sie hatte es versucht, oder?
    Sie hatte sich entschuldigt. Wenn der Talaxianer das nicht für ausreichend hielt, so konnte sie

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