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Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Titel: Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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kaum etwas daran ändern, oder?
    Sie beschloß, der ersten Entschuldigung eine zweite folgen zu lassen. »Na schön. Vielleicht habe ich das Schweigen verdient.
    Ich wollte nur sagen, daß es mir leid tut. Wirklich.«
    Auch diesmal blieb eine Antwort aus. Töpfe und Teller klapperten, vielleicht noch etwas lauter als vorher.
    B’Elanna starrte zu Boden und nahm ihre ganze Kraft
    zusammen. Es fiel ihr sehr schwer, die nächsten Worte zu formulieren.
    »Ich weiß, daß Sie mir eine Freude bereiten wollten. Und ich weiß auch, daß ich mich Ihnen gegenüber wie ein verzogenes Kind benommen habe. Sie sind keineswegs verpflichtet, jemals wieder ein Gespräch mit mir zu führen. Allerdings würde ich mich sehr freuen, wenn Sie wieder mit mir reden. Nicht nur deshalb, weil ich Ihre Gesellschaft zu schätzen weiß, sondern auch, weil ich nicht ständig durch Ihr Schweigen daran erinnert werden möchte, was für ein Trottel ich gewesen bin.«
    Das Klappern ging weiter. Neelix schien noch immer nicht bereit zu sein, eine Antwort zu geben. B’Elanna gelangte zu dem Schuß, bei ihm nicht weiterzukommen, ganz gleich, was sie auch versuchte.
    Sie wollte sich schon geschlagen geben und den Speisesaal unverrichteter Dinge verlassen, als sich Neelix erneut aufrichtete. Diesmal hielt er einen Teller in den Händen.
    »Wenn Sie auch dies ablehnen, bin ich Ihnen wirklich böse«, sagte er.
    B’Elanna warf einen Blick auf die Spezialität. »Käse-Quesadillas mit Salsa verde?«
    Der Talaxianer nickte und schien sehr mit sich selbst zufrieden zu sein. »Eine traditionelle Mahlzeit soweit es die menschliche Seite Ihrer Herkunft betrifft. Damit möchte ich Ihnen mitteilen, daß ich Ihre Reaktion auf mein erstes Angebot verstehe. Hier. Langen Sie ordentlich zu, bevor das Essen kalt wird und der Käse gerinnt.«
    Die Chefingenieurin lächelte, als sie den Teller
    entgegennahm. »Nun, was soll ich sagen? Danke, Neelix. Äh, möchten Sie ebenfalls davon probieren?«
    »Ich habe bereits gespeist«, sagte er. »Aber ich leiste Ihnen gern Gesellschaft. Es gefällt mir, anderen Leuten beim Essen zuzusehen.«
    Auf dem Weg zum nächsten Tisch blickte B’Elanna noch einmal auf die Quesadillas hinab und mußte sich sehr beherrschen, um keine Grimasse zu schneiden. Auch von mexikanischen Spezialitäten hielt sie nicht besonders viel, aber unter den gegenwärtigen Umständen blieb ihr nichts anderes übrig, als sie zu essen – sonst riskierte sie, Neelix’
    Freundschaft zu verlieren.
    Ich wünsche dir einen guten Tag der Ehre, dachte sie. Wie sehr sie diesen klingonischen Feiertag verabscheute!
    Aufgrund der Neugier, die sie Paris und Kim entgegenbrachte, verging die Zeit schnell für Janeway. In subjektiver Hinsicht brauchte sie nicht lange zu warten, bis die Voyager das Sonnensystem mit dem Planeten der Klasse M erreichte.
    »Auf Impulsgeschwindigkeit gehen«, wies sie den Piloten an.
    »Gehe auf Impulsgeschwindigkeit«, bestätigte Paris.
    Janeway erhob sich, als könnte sie den fremden Planeten dadurch besser sehen. Die geringere Entfernung ermöglichte es den Sensoren, viel mehr Daten zu ermitteln als vorher.
    »Anzeichen für intelligentes Leben?« fragte die
    Kommandantin.
    Der Vulkanier prüfte die Anzeigen seiner Instrumente und schüttelte dann den Kopf. »Nein. Bei der geringen Fauna lassen sich nur rudimentäre Ansätze von Intelligenz
    feststellen.«
    Captain Janeway nickte. »Verstehe. Könnte die Fauna Ihrer Meinung nach eine Gefahr für uns darstellen?«
    Wieder sah Tuvok auf die Displays seiner Konsole. »Es gibt natürlich Raubtiere, aber alles bewegt sich im Rahmen des Gewöhnlichen.«
    »Was ist mit den Bedingungen auf der Oberfläche?« fragte Janeway. »Strahlung? Giftige Gase? Geothermische
    Aktivität?«
    »Nichts von Bedeutung«, erwiderte der Vulkanier.
    »Zumindest vom Sicherheitsstandpunkt aus gesehen.«
    Die Kommandantin näherte sich Tuvok. »Haben Sie bereits vielversprechende Einsatzorte für die Landegruppen
    lokalisiert?«
    Der Sicherheitsoffizier antwortete nicht sofort, was seinem vulkanischem Wesen entsprach: Er sprach erst dann
    Empfehlungen aus, wenn er alle Daten sorgfältig analysiert hatte.
    »Hier«, sagte er schließlich. Ein Monitor vor ihm zeigte die beiden Hemisphären des Planeten. Tuvok deutete auf eine Stelle, an der die Sensoren eine Ansammlung von Blättern –
    von bestimmten Blättern – geortet hatten.
    Es handelte sich nicht um die Art von Pflanze, die sie brauchten, um ihre

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