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Der Tag der Traeume

Der Tag der Traeume

Titel: Der Tag der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Herz begann wie wild zu hämmern.
    »Diese verflixten hohen Absätze«, murmelte sie in sein Ohr.
    Er konnte nicht anders, er musste grinsen. »Ich möchte auf den Dingern auch nicht rumlaufen müssen.«
    Sie hielt sich an seiner Schulter fest und richtete sich auf. Obwohl der Abstand zwischen ihnen jetzt groß genug war, dass er wieder klar denken konnte, hatte sich ihr Duft bereits unauslöschlich in sein Gedächtnis eingeprägt. Das duftige weiße Kleid und der verrutschte Kopfschmuck trugen das ihre dazu bei, dass sie einen so nachhaltigen Eindruck auf ihn machte.
    »Danke für Ihre Hilfe, Officer.« Sie lächelte, wobei sich Grübchen zu beiden Seiten ihres Mundes zeigten.
    »Gern geschehen«, erwiderte er, wohl wissend, dass das eine glatte Lüge war. Er wünschte, er wäre nie zu diesem Einsatz gerufen worden.
    Rick hatte in seinem Leben schon mit vielen Frauen zu tun gehabt, aber auf keine hatte er bislang so stark reagiert. Er verstand nicht, was sie so Besonderes an sich hatte.
    Langsam ließ er den Blick über ihren Körper wandern, um herauszufinden, was genau ihn an ihr so anzog. Gut, ihre Brüste zeichneten sich verlockend unter dem engen Oberteil ihres Kleides ab. Na und? Er hatte in seinem Leben nun wirklich schon einige Brüste gesehen. Himmel, alle Frauen, die ihn in letzter Zeit zu verführen versucht hatten, hatten ihren Busen so aufreizend wie möglich zur Schau gestellt, aber keine hatte in ihm den Wunsch ausgelöst, sie in das nächstgelegene Waldstück zu schleifen und zu lieben, bis die Sonne untergingBei der Vorstellung überlief ihn ein wohliger Schauer, und er zwang sich, mit der Bestandsaufnahme ihrer weiteren Vorzüge fortzufahren. Als Nächstes konzentrierte er sich auf ihren Mund. Die vollen, sinnlichen Lippen waren mit klarem Lipgloss überzogen und luden geradezu dazu ein, sie zu küssen. Schon die Tatsache, dass er den Wunsch dazu verspürte, bewies ihm, wie gefährlich ihm diese Frau werden konnte.
    Seine Hormone machten scheinbar Überstunden, aber er musste zugeben, dass seine Mutter da einen verdammt attraktiven Köder für ihn ausgelegt hatte. Wenn seine Mutter hinter dieser Sache steckte. Waren Raina in der Stadt alle verfügbaren Frauen ausgegangen, sodass sie sich entschieden hatte, eine zu importieren? Vielleicht lag hier die Erklärung, die er suchte. Vielleicht fühlte er sich deshalb so stark zu ihr hingezogen, weil sie neu in der Stadt und somit neu für ihn war.
    »Stimmt was nicht?« Sie zog die Nase kraus. »Sie starren mich an, als hätten Sie noch nie eine Frau in einem Brautkleid gesehen.«
    »Das ist etwas, was ich bisher nach Möglichkeit vermieden habe.«
    Sie grinste. »Eingefleischter Junggeselle, was?«
    Er hatte keine Lust, näher auf das Thema einzugehen. Stattdessen beschloss er, dass es an der Zeit war, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. »Soll ich Sie zur Kirche bringen, damit Sie sich nicht allzu sehr verspäten?«, bot er an. Jetzt benahm er sich wieder wie der Cop, der er war, und nicht wie ein Mann, den sie in ein solches Gefühlschaos gestürzt hatte.
    Sie schluckte. »Nicht nötig. Keine Kirche, keine Hochzeit.«
    Wenn sie wirklich eine Braut gewesen war, dann hatte sie demnach ziemlich plötzlich beschlossen, diesen Zustand zu ändern. Wahrscheinlich saß irgendein armer Hund jetzt in der Kirche und wartete darauf, dass sie endlich aufkreuzte. »Keine Hochzeit, wie? Das ist ja eine Überraschung. Steht der Bräutigam noch vor dem Altar?«
    Kendall Sutton hielt dem Blick des attraktiven Officers stand, der sie aus zusammengekniffenen brauen Augen musterte. Noch nie hatte sie einen Mann mit so dichten Wimpern und so schönen Augen gesehen. Und so misstrauischen.
    Er glaubte offenbar, dass sie ein paar Minuten vor dem Jawort kalte Füße bekommen und gekniffen hatte, und schien sie dafür zu verurteilen. Eigentlich hätte sie sich gekränkt fühlen müssen. Stattdessen wunderte sie sich über diesen zynischen Zug an ihm. Warum hatte ein so gut aussehender Mann eine so schlechte Meinung von Frauen? Sie wusste nicht, wieso, aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund lag ihr etwas daran, dass er sie nicht so negativ beurteilte.
    Sie blinzelte in die grelle Nachmittagssonne und erinnerte sich daran, wie sie hier gelandet war, obwohl sie noch vor wenigen Stunden mit Heiratsabsichten in der Kirche gestanden hatte. Sie hatte sich eingeredet, dass ihr Kleid zu eng saß und ihr die Luft abschnürte. Als das nicht funktionierte, versuchte sie sich davon zu

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