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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Plan bekannt waren, und da Mexiko dem vorgeschlagenen Grenzschutzabkommen zugestimmt hatte, hatte er auf der nahegelegenen Luke Air Force Base mit einem Jäger F-15E und einem Vertreter der mexikanischen Luftwaffe auf dem Rücksitz bereitgestanden, um Agusto Salazar zu stellen.
    »Letztes Mal hab' ich Ihr Messer in den Arm gekriegt, Coronel. Vor lauter Zorn bin ich in die U. S. Air Force eingetreten, um mal auf Sie schießen zu dürfen. Diesmal hab' ich Sie ganz allein erwischt.«
    Salazar schob die Leistungshebel ganz nach vorn - ohne Nachbrenner, die ihn verraten hätten —, stieg auf zweihundert Fuß und drehte nach Nordwesten ab. Da der Gegner bei stockfinsterer Nacht irgendwo in der Nähe lauerte und sein Radarwarner nicht anzeigen konnte, aus welcher Richtung die Gefahr drohte, blieb ihm nichts anderes übrig, als die Flucht zu ergreifen. Und der beste Zufluchtsort war die Großstadt Juarez mit El Paso auf dem anderen Ufer. Die Bodenechos über dicht bebautem Ge lände konnten das Zielsuchradar des anderen Jägers stören und ihm die Flucht ermöglichen.
    »Coronel Salazar«, sagte eine ältere Stimme auf Spanisch über Funk, »hier spricht General Fuentes, Kommandeur des Bezirks Monterey der amerikanischen Luftwaffe. Ich befehle Ihnen, sofort auf Gegenkurs zu gehen und Ihr Fahrwerk auszufahren.«
    Salazar war nur etwa fünfzehn Kilometer von Juarez entfernt: Er überflog bereits die noch ländlichen Gemeinden am Stadtrand. Jetzt kam es darauf an, seine Verfolger einige Augenblicke länger hinzuhalten - bis sie nicht mehr wagten, ihn über der Stadt abzuschießen... »Das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun, General«, antwortete Salazar auf der Wachfrequenz. »Meine Leute haben Ihre Angehörigen als Geiseln genommen...«
    Dann folgte eine längere Pause. Das Lichtermeer der Großstadt kam näher - Juarez war keine zehn Kilometer mehr entfernt, und seine Lichter schienen fast die Sonde im spitzen Bug der F-5 zu berühren. Nur noch ein paar...
    Sekunden bevor der mexikanische General in Powells F-15E auf den Feuerknopf drückte und zwei Jagdraketen des Typs Sidewinder abschoß, griff Salazar zwischen seine Beine und zog den gelben Schleudersitzhandgriff der F-5. Beide Lenkwaffen trafen genau ins Ziel, und die F-5 zerplatzte wie eine von einem Vorschlaghammer getroffene überreife Melone. Im Umkreis von mehreren hundert Metern segelten Wrackteile über den Rio Grande hinweg und schlugen auf beiden Seiten der Grenze ein.
    Salazar wurde von einem glühendheißen Windstoß durchgerüttelt, dem ein ohrenbetäubender Donnerschlag folgte. Der Jethelm wurde ihm vom Kopf gerissen, wobei er sich das Nasenbein brach und zunächst blind war. Sein Fallschirm öffnete sich so spät, daß er bei voll entfaltetem Schirm nur noch einmal hin und her schwang, bevor er mit Kopf und Schultern voraus auf den von der Sonne ausgedörrten harten Erdboden prallte.
    Benommen, blutend und mit stark schmerzender linker Schulter befreite Salazar seine Füße aus den Steuerleinen und löste mühsam den Schnelltrennverschluß, um den Fallschirm abzuwerfen. In etwa einem halben Kilometer Entfernung stand eine Hütte in Flammen, und hinter ihr schien die gesamte Wüste zu brennen. Er schleppte sich zum nächsten Baum und hielt seine Tokarow schußbereit: eine sowjetische 10-mm-Pistole mit neun Schuß im Magazin.
    Offensichtlich war er keine fünfzig Meter von einem kleinen Bauernhof entfernt gelandet. Der Feuerschein der Brände zeigte ihm Gebäude und einen pyramidenförmigen Getreidesilo. Nur zwanzig Schritte links von ihm stand ein uralter Pickup, den er irgendwie erreichen mußte. Während er sich aufzuraffen versuchte, hörte er ein bedrohliches Geräusch - eine weitere AV-22 Sea Lion befand sich ganz in der Nähe im Schwebeflug, als suche sie die Umgebung seines Landeorts ab. Hier konnte er nicht bleiben ... die Hammerheads kamen immer näher...
    Salazar ignorierte die Schmerzen in seiner Schulter, kam mühsam auf die Beine, torkelte zu dem Pickup und sackte erschöpft gegen die Beifahrertür. Er zog sie auf und kroch in den Wagen, als eben ein Night Sun-Scheinwerfer aufflammte und das dumpfe rhythmische Knattern der Rotoren der Sea Lion lauter und lauter wurde...
    Dann wurde plötzlich die Fahrertür geöffnet. Salazar hob seine Waffe und zielte auf... den Kopf einer alten Frau, die herausgekommen war, um nachzusehen, was dieser Lärm zu nachtschlafender Zeit bedeutete. Sie erstarrte, als sie im Feuerschein sein zerschundenes,

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