Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition)
bereit. Es war wohl ein sehr süßer Traum, in dem Hermann gerade schwelgen durfte.
Ein ausgesprochen süßer und erregender Traum sogar. Der schön geformte, steife Phallus, den Benny nun mit geiler Inbrunst betrachtete, zuckte immer wieder und schwoll mächtig an.
Da begann der Schlafende auch schon, sich in jenen so unverkennbaren Bewegungen zu winden, die ein wenig an die Wogen des Meeres erinnern, wenn auch nicht prickelndes Wasser sondern prickelnde Lust an die Gestade brandete. Als wolle er ein unsichtbares Wesen durchbohren, stieß der Pfahl des Barons nach oben in die Luft.
Ein wunderbares Schauspiel, das Benny mit funkelnden Augen verfolgte.
Er hätte jetzt nichts lieber getan als seinen Mund auf diese brennende, zuckende Schwanzspitze zu setzen; aber er beherrschte sich, um nicht einen ungewollten Samenerguss hervorzurufen.
Genau dieser stand allerdings, wie Benny an den immer heftiger werdenden, stoßenden Bewegungen des Barons und an den untrüglichen, konvulsivischen Zuckungen seines zum Platzen gespannten Stabes erkannte, unmittelbar bevor. Einer solchen Verschwendung, die kostbare Essenz ins Nichts verschwinden zu sehen, musste Einhalt geboten werden! Entschlossen rief er den Freund mit Namen an, um an Traumes statt die Arme um ihn schließen zu können.
Ein wenig nagte auch die Eifersucht an ihm; er missgönnte dem Traumwesen, das im Geiste des Barons entstanden war, solche Lust mit seinem Geliebten zu teilen.
Seufzend erwachte Hermann und sah als erstes das schöne Antlitz seiner männlichen Mätresse und den zärtlichen und liebevollen Blick, der auf ihm ruhte. Er gab das Lächeln zurück und wurde mit Morgenküssen belohnt, die zu zählen vergebliche Liebesmüh' gewesen wäre.
Er lehnte seinen Kopf an Bennys Brust und erwiderte die Zärtlichkeiten, indem er dessen Hinterbacken streichelte und seine Hand über die so erstaunlich zarte und weiche Haut seiner Schenkel gleiten ließ.
„Ich hatte einen wunderbar erregenden Traum“, sagte er leise.
Benny drückte sich an ihn, sodass ihrer beider Eichelmünder sich wie zum Kusse aufeinander legten.
„Wovon hat dir geträumt?“, fragte er mit seidenweicher Stimme.
„Ach, ich weiß selbst nicht so recht, mein Lieber. Ein Wesen umgarnte mich, es glich wohl einem Engel, und ich liebkoste es und wurde wiedergeliebt. Etwas umschloss mein Glied, es war warm und weich und fleischig, doch mag es der Mund eines Weibes gewesen sein oder ihr Schoß oder jene Stelle deines sündhaft schönen Leibes, die mir gestern zu nie gekannten Freuden verholfen hat – ich kann es nicht sagen.“
„Die Hauptsache ist wohl, dass du erquickenden Schlaf in meinem Bett genießen konntest. Aber nun ist es an der Zeit für eine Stärkung – lass mich ein Frühstück bestellen, es ist ja beinahe schon Mittagszeit.“
„Ach Benny, soll ich denn wirklich schon aufstehen? Mag es auch schon später am Tage sein, ich liege hier so herrlich, ich will mich gar nicht rühren.“
Zum Beweis gähnte er herzhaft und räkelte sich genüsslich auf den warmen, zerwühlten, seidenen Laken.
„Aber mein Bester“, widersprach ihm Benny scherzhaft tadelnd. „Davon kann doch gar keine Rede sein. Du bleibst natürlich hier im Bett – und hier bei mir. Den ganzen Tag wollen wir hier in meinem Schlafgemach verbringen und es uns wohl ergehen lassen, wenn dies auch in deinem Sinne ist. Um das Frühstück kümmere ich mich, ich brauche dazu nur meinen Diener zu beauftragen; er soll es nebenan anrichten, damit er von unserem Abenteuer nichts bemerkt.“
„Das hört sich glänzend an“, meinte Hermann erfreut und sah lächelnd zu, wie seine männliche Geliebte geschwind aus dem Bett sprang, sich den Schlafrock eines Weibes umlegte und im Nebenzimmer verschwand.
Alleingelassen hatte der Baron Gelegenheit, sich in Ruhe in dem Zimmer umzusehen, in dem er diese aufregende Nacht verbracht hatte.
Es war – ein Mädchenboudoir. Überall war zierlicher Tand und herziger Nippes aufgestellt. Als er aus dem Bett stieg, versanken seine nackten Füße in einem flauschig weichen Teppich. So schritt er wie auf Wolken umher und widmete sich den schönen Dingen, die ihn umgaben.
Er war gerade in der Betrachtung einer Fotografie versunken, als sein Gastgeber wieder hereinkam. Mit sich brachte er ein Tablett voller Köstlichkeiten: Schokolade, belegte Brötchen, Naschereien – und nicht zu vergessen eine Flasche dunkelroten Bourdeaux.
Als wolle er keine Sekunde verlieren, warf er sogleich sein
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