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Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition)

Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition)

Titel: Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhard Feuchtenbeiner
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Negligé zu Boden, um nackt neben Hermann Platz zu nehmen. Mit wahrhaft fraulicher Anmut begann er, dem Baron die verschiedenen Köstlichkeiten aufzuwarten.
    Wie es sich für ein Frühstück in solch trauter und intimer Zweisamkeit gehörte, entwickelte sich ein reizendes Liebesgeflüster zwischen den beiden nackten Männern, begleitet von gar mancher verstohlener Handreichung und unzähligen liebesdurstigen Küssen.
    Benny saß dicht an den Baron geschmiegt und hielt dessen steifes Gemächt immerfort in der Hand, als wolle er sich in jedem einzelnen Augenblick von dessen praller Gegenwart überzeugen.
    Schließlich konnte er sich doch für einen Moment losreißen, stand auf und ging zu seinem Schreibtisch, dem er aus einem verschlossenen Fach etliche Fotografien entnahm.
    Hermann besah sie sich mit größtem Interesse. Der Neigung seines Freundes entsprechend zeigten die amateurhaften Aufnahmen größtenteils honorige Herren im Adamskostüm, die ihre stolz erhobenen Liebeszepter zur Schau stellten oder ihre in die geilsten Posen gebrachten Hintern in die Kamera reckten. Auch Paare und sogar Dreiergruppen gab es zu sehen, Männer die einander leckten und fickten, das es eine wahre Freude war.
    Zu seinem nicht geringen Erstaunen erkannte Hermann etliche der Abgebildeten; er hatte nicht im Mindesten geahnt, welchen Neigungen diese Herren frönten.
    Doch es waren auch Fotografien von Damen zu sehen und Bilder, die gemeinsame Aktivitäten von Damen und Herren zeigten. Eines hatte es dem Baron besonders angetan: Sechs Personen waren darauf zu sehen, fünf Männer und eine Frau, alle natürlich ohne einen Faden Kleidung am Leib. Die Frau – Hermann erkannte seine Cousine, die Komtesse Gewitz – lag halb aufgerichtet auf einem Fauteuil, die Beine weit gespreizt, und war gerade im Begriff, sich den wohl proportionierten Ständer eines gut gebauten Herren in ihre Spalte zu schieben.
    Hinter dem Mann stand ein weiterer; dieser hielt den ersten um die Hüften fest und steckte mit seinem Glied tief in dessen Arsch. Die anderen drei Herren reihten sich in gleicher Weise ein, sodass sich eine Kette der ganz besonderen Art gebildet hatte.
    „Mit ein wenig Glück“, kommentierte Benny dieses Bild, „werden wir derartige Eskapaden auch am nackten Ball erleben dürfen.“
    Zuletzt zeigte er seinem lebhaft interessierten Gast noch einige Fotografien von sich selbst.
    Der schöne Junge erwies sich als ausgesprochen fotogen. Seine so weiblich anmutende Gestalt und die Glätte und Blässe seiner Haut kamen bestens zur Geltung und wirkten beinahe noch anziehender als in Natura. Die Mehrzahl der Bilder zeigte ihn von hinten, was den Eindruck, es handle sich tatsächlich um eine Frau, noch merklich verstärkte: die Hüften rundlich, der Popo allerliebst; die fließende Anmut wäre jedem Weibe gut angestanden.
    Einige der gelungensten Aufnahmen überreichte er dem Baron, der sich darüber aus tiefster Seele freute.
    Er stellte Hermann auch gewissermaßen alle Anwesenden vor, indem er ihm die Namen sämtlicher Abgebildeter nannte. Zuletzt wies er auf die schlanke, hoch gewachsene Gestalt eines auf sehr männliche Art schönen Herren; in seinem markanten Gesicht trug er einen dunklen Schnurrbart, seine schwarzen Augen strahlten Begeisterung aus.
    „Oberleutnant St.“, sagte Benny. „Auch er war mir bekannt; er hat sich jedoch mit Gift das Leben genommen.“
    Ein Anflug von Trauer hatte sich in seine Stimme geschlichen. Ernst nickte er mit dem Kopf. „Vergiftet hat er sich – meinetwegen! Wie dir bekannt ist, war er gezwungen gewesen, eine Dame der Gesellschaft zu ehelichen, die hochadelige Komtesse R., weil er sie geschwängert hatte. Dabei hatte er keine Liebe für sie übrig, kein Weib konnte sein Liebesfeuer wecken; er begehrte nur mich! Doch unsere Liebe wurde bekannt, die hässliche Komtesse hatte ihm aus Eifersucht so lange nachgestellt, bis sie uns ertappte. Welch ein Skandal! Die ganze Stadt sprach von nichts anderem. Mit einem Schlag war er in der Gesellschaft unmöglich geworden und in seinem Regiment natürlich erst recht; solche Liebe ist verboten, auch deine Liebe zu mir ist das, und wird mit schwerem Kerker bestraft. Mein süßer Bräutigam sah keinen Ausweg mehr und nahm sich das Leben.“
    Mit einem schweren Seufzer legte er das Bild nieder.
    „Jetzt hast du ja mich“, sagte Hermann voller Zärtlichkeit und küsste ihn sanft auf den Mund.
    Was nach diesem kurzen Anflug von Schwermut weiter geschah, wird die

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