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Der tanzende Tod

Der tanzende Tod

Titel: Der tanzende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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doch, das wird er«, entgegnete ich.
    »Aber Jonathan –«
    »Glaube mir, Vetter, es gibt keinen besseren Mann, den ich bei mir haben wollte, um mir zu helfen, aber dann wäre ich abgelenkt durch die Besorgnis um deine Sicherheit. Um meine eigene muss ich mir nicht solche Sorgen machen. Außerdem weißt du sehr gut, dass ich mich alleine wesentlich schneller fortbewegen kann und weitaus weniger Aufsehen errege.«
    »Du wirst dennoch Hilfe brauchen, wenn du sie findest, oder hast du vor, die ganze Gesellschaft alleine zu verprügeln?«
    »Ich werde niemanden verprügeln, es sei denn, sie zwingen mich dazu. Zuerst werde ich Ridley finden und überprüfen, ob er tatsächlich der Verantwortliche für diesen Angriff ist.«
    »Gewiss gibt es daran keinen Zweifel.«
    »Meiner Ansicht nach nicht, aber ich muss auch überprüfen, warum mein Einfluss auf ihn nicht angedauert hat.«
    »Aber wie willst du ihn finden? Wenn du bis zum morgigen Tag wartest, kann ich –«
    »Keine Minute mehr. Ich werde mich wieder zu seiner Wohnung begeben. Mittlerweile ist er vielleicht zurückgekehrt, und wenn dies nicht der Fall sein sollte, gehe ich zu Arthur Tyne. Ich bin mit dem Butler vorhin zu höflich umgegangen; dieses Mal werde ich einige Namen aus ihm herausbekommen.«
    Vielleicht würde ich auch ihm den Hals umdrehen.
    »Was wirst du unternehmen, wenn du sie findest?«, fragte Elizabeth mit einem sorgenvollen Gesichtsausdruck. »Nicht dass ich einen Pfifferling für ihr Wohlergehen gäbe, aber ich möchte nicht, dass dein Gewissen dich später mit Vorwürfen quält.«
    Mein Gewissen ist meine eigene Angelegenheit, dachte ich.
    »Es wird für dich zu schwierig, damit zu leben«, fügte sie mit einem schiefen Lächeln hinzu.
    Ich sah sie an. Sie versuchte einen fröhlichen Eindruck zu machen, aber ihre Augen straften sie Lügen.
    »Was wirst du unternehmen?«, fragte sie erneut.
    Ich tätschelte ihr die Hand. »Mache dir keine Gedanken, ich werde nichts Gesetzwidriges tun.« Oder dies zumindest versuchen, fügte ich insgeheim hinzu, indem ich meinen Morgenmantel auszog. Jericho hielt bereits in der Eingangshalle meinen Umhang bereit.
    »Du hast meine Frage nicht beantwortet!«, rief sie hinter mir her, als ich aus dem Raum eilte.

KAPITEL 8
    Ich hatte den Wind nicht bemerkt, bevor ich den Boden verließ. So substanzlos ich auch zu sein schien, über den Himmel gleitend wie ein Wolkenfetzen, war dennoch genug von mir übrig, dass ich seine Wirkung spürte und dagegen ankämpfen musste. Aber meine Kraft war zurückgekehrt, sodass der Kampf eher lediglich ein Ärgernis als eine wirkliche Strapaze war. Ein heimlicher Halt in einem nahen Stall hatte mich mit einer schnellen und sehr dringend benötigten physischen Regeneration versorgt. Normalerweise würde ich nicht riskieren, entdeckt zu werden, indem ich vom Vieh eines Nachbarn trank, aber unser Kutscher und die Stallburschen waren noch hellwach und würden dies auch noch länger bleiben, als ich warten wollte. Statt sie alle zu beeinflussen, damit sie einschliefen, begab ich mich einfach an einen anderen Ort, um Nahrung zu mir zu nehmen. Immer noch mit dem Geschmack des roten Feuers auf meiner Zunge und einem Gefühl des Glühens in all meinen Gliedern bemerkte ich, dass auch in meinem Herzen eine Regeneration stattgefunden hatte, ebenso wie in meinem Körper. Dies ließ mich noch entschlossener werden, die Angelegenheit mit Ridley und den Seinen endgültig zu regeln.
    Dächer und Bäume, Parks und Straßen, all dies schoss unter meiner schattenlosen Gestalt vorbei, als ich schnell und in nahezu schnurgerader Linie den Weg von Olivers Haus zu dem schmutzigen Häuserblock zurücklegte, in dem Ridley lebte. Auch wenn meine Erinnerung an den Weg dorthin sich auf eine wesentlich niedrigere Perspektive als diejenige bezog, welche ich momentan genoss, hatte ich keine Schwierigkeiten, dorthin zu finden. Da ich nicht willens war, den Vorteil einer so guten Warte aufzugeben, nahm ich auf dem Dach von Ridleys Gebäude wieder Gestalt an, um mich genau umzusehen, bevor ich hineinging.
    Der Häuserblock unter mir war so still, wie es für London zu erwarten war, selbst zu dieser frühen Morgenstunde in einer Winternacht. Einige wenige Gestalten befanden sich auf dem Weg zu ihren obskuren Zielen. Ein paar von ihnen trugen Lumpen, und ihr Gang war unsicher, wahrscheinlich vom Gin; andere waren respektabler gekleidet, aber bewegten sich nicht weniger schwankend vorwärts. Ich wandte meine

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