Der tausendfältige Gedanke
zum Reden zu bringen, die Augen ausstechen. Die Scharlachspitzen haben offenbar von den Ereignissen unter den Andiamin-Höhen erfahren. Sie wissen über Skeaös und die Hautkundschafter Bescheid, und da die Zukunft seines Ordens auf dem Spiel steht, ist Eleäzaras verzweifelt bemüht, möglichst viele Informationen zu erlangen.
Obwohl die Scharlachspitzen Achamians magische Fähigkeiten stark eingeschränkt haben, gelingt es ihm, seine Wathi-Puppe zu rufen, die unter den Resten der Sareotischen Bibliothek liegt. Schließlich trifft die Puppe ein und bricht den Uroborianischen Kreis, in dem Achamian gefangen ist. Nun zeigt der Hexenmeister den Scharlachspitzen doch noch die Gnosis, allerdings ganz anders, als die es sich vorgestellt haben. Zwar entkommt Iyokus der Vergeltung, doch Achamian und Xinemus sind endlich frei.
Nachdem sie sich erholt haben, brechen die beiden Freunde auf, um sich dem Heiligen Krieg wieder anzuschließen. Ihr Verhältnis wird nun von dem Groll getrübt, den Xinemus Achamian gegenüber wegen des Verlusts seiner Augen hegt. In Caraskand finden sie die Männer des Stoßzahns eingeschlossen und dem Hungertod nahe und erfahren, dass Kellhus und Serwë an einem Bronzering aufgehängt wurden. Achamian ist ungemein erleichtert, als er erfährt, dass Esmenet die Wüste überlebt hat, und macht sich sofort auf die Suche nach ihr.
Er findet sie bei den Zaudunyani. Sie sagt ihm, dass sie von Kellhus ein Kind erwartet.
Mit dem Vorsatz, ihn zu ermorden, geht Achamian zu dem an den Ring gebundenen Kellhus, erfährt dort aber, dass der Heilige Krieg von Hautkundschaftern der Rathgeber unterwandert ist, die Kellhus offenbar erkennen kann. Er sagt Achamian, die Zweite Apokalypse habe tatsächlich begonnen.
Trotz seiner Trauer und seines Hasses sucht Achamian Proyas auf und erklärt, Kellhus müsse gerettet werden. Proyas ist bereit, die anderen Hohen Herren einzuberufen. Achamian bringt seine Sache vor und behauptet, ohne Anasûrimbor Kellhus sei die Welt dem Untergang geweiht. Doch er erreicht nur, dass Ikurei Conphas sich über ihn lustig macht.
Es gelingt ihm nicht, die Herren des Heiligen Kriegs zu überzeugen.
Da Esmenet glaubt, Achamian habe sie verstoßen, verliert sie sich im Heiligen Krieg und schließt sich einigen Huren an, die den Feldzug begleiten. Doch bei Asgilioch findet sie Achamian betrunken und verprügelt in der Menge. Nie hat sie ihn so verzweifelt gesehen. Sie versöhnen sich, auch wenn sie ihm die Wahrheit über ihre Affäre mit Sarcellus nicht gestehen kann.
Er berichtet ihr von Skeaös und den Ereignissen unter den Andiamin-Höhen und davon, dass er es nicht übers Herz gebracht habe, die Mandati über Kellhus in Kenntnis zu setzen. Sie tröstet ihn, obwohl es ihr schwerfällt, die schreckliche Bedeutung seiner Worte zu erfassen. Er besteht darauf, dass die Zweite Apokalypse nahe sei, und obwohl ihr das zu entsetzlich und zu abstrakt zu sein scheint, um stimmen zu können, glaubt sie ihm. Sie gesellt sich zu ihm in sein einfaches Zelt und wird – zwar nicht formell, aber dem Geiste nach – seine Frau.
Achamian macht sie mit Kellhus, Serwë, Xinemus und den anderen an ihrem bunt gemischten und doch außergewöhnlichen Lagerfeuer bekannt. Zunächst begegnet sie Kellhus mit Argwohn, aber bald findet sie ihn so einzigartig wie jeder andere.
Während der Heilige Krieg durch Gedea marschiert, sieht Esmenet Kellhus’ Ansehen und Bedeutung stets zunehmen und gelangt immer mehr zu der Überzeugung, dass er der Prophet sein muss, der er behauptet, nicht zu sein. Zugleich vertieft sich ihre Liebe zu Achamian, obwohl es schwer für sie ist, diesem Gefühl zu trauen.
In Shigek bittet Kellhus Achamian schließlich, ihn die Gnosis zu lehren. Da dies ein letzter, ultimativer Verrat an den Mandati wäre, bricht Achamian zur Sareotischen Bibliothek auf, um allein über alles nachzudenken. In der folgenden Nacht weckt Kellhus Esmenet mit schlimmen Nachrichten: Die Sareotische Bibliothek steht in Flammen, und Achamian ist verschwunden.
Sie betrauert ihn, wie sie einst ihre tote Tochter betrauert hat. Während die Männer des Stoßzahns das Südufer des Sempis angreifen, bleibt sie in Achamians Zelt zurück und weigert sich trotz Xinemus’ flehentlicher Bitten, sich dem Heiligen Krieg wieder anzuschließen. Wie solle Achamian sie finden, wenn sie weiterziehe? Nach der Schlacht von Anwurat sucht Kellhus sie mit Serwë auf und bringt sie mit Vernunft und Mitgefühl dazu, sich dem Heiligen
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