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Der tausendfältige Gedanke

Der tausendfältige Gedanke

Titel: Der tausendfältige Gedanke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. Scott Bakker
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hungert, die Zaudunyani und die Orthodoxen stehen vor einem offenen Krieg, und der Padirajah greift fortwährend die Mauern von Caraskand an. Erstmals steht Kellhus vor Umständen, die er nicht meistern kann.
    Er sieht nur einen Weg, den Heiligen Krieg wieder unter seiner Führung zu vereinigen: Er muss die Männer des Stoßzahns dazu bringen, ihn und Serwë zu verurteilen, und darauf bauen, dass Cnaiür ihn – um Serwë zu rächen – retten wird. Nur eine dramatische Wende, die zu seiner völligen Rehabilitation führt, kann vielleicht rechtzeitig den Sieg über die Orthodoxen bringen.
    Serwë wird hingerichtet und Kellhus an ihren nackten Leichnam gebunden. Dann wird er an einen Bronzering gefesselt und an einen Baum gehängt, an dem er vor Erschöpfung sterben soll. Visionen des Nicht-Gottes und die Nähe der toten Serwë peinigen ihn. Nie hat er so gelitten…
    Zum ersten Mal weint Anasûrimbor Kellhus.
    Rasend vor Wut wegen Esmenet, sucht Achamian ihn auf. Kellhus berichtet ihm von den Hautkundschaftern und von seinen Visionen der heraufziehenden Apokalypse.
    Darauf wird er wie durch ein Wunder vom Bronzering geschnitten. Er weiß, dass er endlich die Kontrolle über den Heiligen Krieg gewonnen hat und die Inrithi die nötige Leidenschaft und Überzeugung besitzen, um den Padirajah zu schlagen.
    Als er vor der jubelnden Menge steht, erfasst Kellhus den Tausendfältigen Gedanken.



Enzyklopädisches Glossar
     
     
     
    VORBEMERKUNG DES VERFASSERS
     
    Die Gelehrten der Inrithi haben Namen gewöhnlich auf Scheyisch wiedergegeben und nur dann zur ursprünglichen Bezeichnung gegriffen, wenn es im Altscheyischen keine Entsprechung gab. So ist der Zuname Coithus, den Casidas zweimal in den Annalen des Ceneischen Reichs erwähnt, eigentlich die scheyische Version des galeothischen »Koütha«. Der Beiname Hoga hingegen hat im Scheyischen kein Pendant und wird daher in der Sprache der Leute aus Ce Tydonn präsentiert. Ortsnamen aus der Zeit des Kyraneischen Reichs (wie Asgilioch, Girgilioth und Kyudea) sind bemerkenswerte Ausnahmen.
    Die meisten folgenden Eigennamen wurden einfach aus dem Scheyischen (und manchmal aus dem Kûniürischen) übertragen und nur übersetzt, wenn auch ihre scheyische (oder Kûniürische) Version bereits eine Übersetzung war. So wurde beispielsweise das ainonische »Ratharutar«, das auf Scheyisch »Retorum Ratas« lautet, als »Scharlachspitzen« wiedergegeben, da die wörtliche Bedeutung von Ratas »scharlachrot«, die von Retorum »Spitzen« ist. Die etymologische Herkunft und übersetzte Bedeutung von Ortsnamen steht zu Beginn einiger Einträge in Klammern.
    Hier nun die Namen, wie Drusas Achamian sie gekannt hat:
    A
    Abenjukala – die klassische Abhandlung über das Benjuka-Spiel, die in der Spätantike anonym verfasst wurde. Weil sie den Zusammenhang von Benjuka und Weisheit hervorhebt, halten viele sie auch für einen philosophischen Text.
    Abstraktionen – Beiname bestimmter gnostischer Hexenkünste.
    Adûnyani – »Kleine Dunyain« (Kûniürisch für das umeritische Ar’tûnya
    oder »kleine Wahrheit«); der Name, den sich die Anhänger gaben, die Kellhus in Atrithau um sich scharte.
    Aëngelas (4087-4112) – ein Kämpfer der Werigda.
    Aethelarius VI. (*4062) – (scheyisch für Athullara); König von Atrithau und letzter Herrscher der Morghund-Dynastie.
    Agansanor – zentral gelegene Provinz im Süden von Ce Tydonn, die für die Kampfeslust ihrer Krieger bekannt ist.
    Aghurzoi – »abgeschnittene Zunge« (ihrimsu); die Sprache der Sranc.
    Agmundr – eine Provinz im Nordosten von Galeoth am Fuß der Osthwai-Berge.
    Agnotum-Markt – der große Basar von Iothiah, der auf die Zeit des Ceneischen Reichs zurückgeht.
    Agoglische Stiere – alte kyraneische Symbole der Männlichkeit und des Glücks, deren berühmteste Exemplare sich in der Hagerna gegenüber der Gruft des Stoßzahns befinden.
    Agongorea – »Felder des Schmerzes« (Kûniürisch); die öden Gebiete westlich des Sursa und nördlich des Neleost-Meers.
    Agonien – die Folterformeln der Gnosis, die eine Spezialität des Ordens der Mangaecca gewesen sein sollen.
    Agonischer Halsreif – Hexenwerk des Alten Nordens, das vom gnostischen Orden der Mihtrulic angefertigt worden sein soll. Die Mandati berichten, der Agonische Halsreif habe ähnlichen Zwecken gedient wie der Uroborianische Kreis der anagogischen Orden im Gebiet der Drei Meere, sollte seinem Träger also furchtbare Schmerzen zufügen, falls er eine

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