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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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zu.
    »Also, dann gute Nacht. Schlaf gut.«
    »Du auch. Ich werde an dich denken, wie du in dem kleinen Gästezimmer schläfst.«
    Er beugte sich vor und gab ihr einen Kuß auf die Wange.
    »Ich gehe noch nicht gleich ins Bett.«
    »Wo willst du denn hin?«
    »Ich dachte, vielleicht springe ich in einen Pferdetrog.«
    Sie bekam ihn an dem breiten, mit Leder gepolsterten Band um sein Handgelenk zu fassen. »Richard, ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalte. Werden wir heiraten, bevor etwas passiert?«
    »Sobald wir uns vergewissert haben, daß hier alles in Ordnung ist, wecken wir die Sliph. Das verspreche ich dir. Bei den Gütigen Seelen, das verspreche ich.«
    »Was meinst du mit alles?«
    »Sobald wir wissen, daß es den Männern bessergeht und ein paar andere Dinge zu meiner Zufriedenheit geregelt sind. Ich will sichergehen, daß Jagang seine Drohungen nicht wahr machen kann. Noch ein paar Tage. Versprochen.«
    Sie hielt jeweils einen seiner Finger in jeder Hand und sah ihm voller Sehnsucht in die grauen Augen. »Ich liebe dich«, flüsterte sie. »In ein paar Tagen oder nach einer Ewigkeit, ich werde dir gehören. Ob man uns ganz offiziell traut oder nicht, ich bin auf ewig dein.«
    »In unseren Herzen sind wir bereits eins. Die Guten Seelen wissen, wie sehr das stimmt. Sie wollen, daß wir zusammen sind, das haben sie bereits bewiesen, und sie werden über uns wachen. Sei unbesorgt, man wird uns ganz förmlich trauen.«
    Er wollte gehen, drehte sich aber noch einmal mit einem gequälten Ausdruck in den Augen um. »Ich wünschte nur, Zedd könnte dabeisein, wenn wir heiraten. Gütige Seelen, wie sehr ich mir das wünsche. Und daß er jetzt hier wäre, um mir zu helfen.«
    Als er sich an der Ecke des Flures umsah, warf Kahlan ihm eine Kußhand zu. Niedergeschlagen ging sie in ihre leeren, einsamen Gemächer zurück und warf sich auf das große Bett. Sie mußte an Nadines Worte denken: »Shota hat mir von Euch berichtet.« Vor Verzweiflung kamen ihr die Tränen.
    »Ihr werdet heute abend also doch nicht … hier oben übernachten?« wollte Cara wissen, als er an ihr vorüberging.
    »Wie kommt Ihr denn auf die Idee?« fragte Richard.
    Cara zuckte die Achseln. »Ihr habt uns an der Ecke warten lassen.«
    »Vielleicht wollte ich Kahlan bloß einen Gutenachtkuß geben, ohne daß ihr zwei Euer Urteil über mein Können abgebt.«
    Beide, Cara und Raina, lächelten. Es war das erste Lächeln, das er an diesem Tag bei ihnen bemerkte.
    »Ich habe bereits gesehen, wie Ihr die Mutter Konfessor küßt«, sagte Cara. »Ihr scheint recht begabt zu sein. Sie wird dann immer ganz atemlos und verlangt nach mehr.«
    Auch wenn ihm nicht nach Lächeln zumute war, tat er es trotzdem. Wenigstens hellte sich dann Caras Miene auf. »Das spricht nicht für meine Begabung. Das spricht nur dafür, daß sie mich liebt.«
    »Ich bin auch schon geküßt worden«, sagte Cara, »und ich habe Euch küssen sehen. Ich glaube, ich kann mit einer gewissen Befugnis behaupten, daß Ihr dafür eine Begabung habt. Wir haben Euch von hinter der Ecke beobachtet.«
    Richard versuchte, ein empörtes Gesicht zu machen, errötete jedoch nur. »Ich hatte Euch den Befehl gegeben, hier unten zu warten.«
    »Es ist unsere Pflicht, über Euch zu wachen. Das können wir nur, wenn wir Euch nicht aus den Augen lassen.«
    Richard schüttelte den Kopf. Er konnte wegen der Mißachtung seines Befehls nicht böse sein. Wie hätte er das tun können, wenn sie alles Ungemach in Kauf nahmen, um ihn zu beschützen? Kahlan hatten sie dadurch nicht in Gefahr gebracht.
    »Was haltet Ihr beide von Drefan?«
    »Er ist Euer Bruder, Lord Rahl«, antwortete Raina. »Die Ähnlichkeit ist nicht zu übersehen.«
    »Ich weiß, daß die Ähnlichkeit nicht zu übersehen ist. Ich wollte wissen, was Ihr von ihm haltet.«
    »Wir kennen ihn nicht, Lord Rahl«, äußerte sich Raina.
    »Ich auch nicht. Hört zu, ich bin Euch nicht böse, wenn Ihr mir erzählt, daß Ihr ihn nicht mögt. Um die Wahrheit zu sagen, würde ich einfach gerne wissen, was Ihr über ihn denkt. Also, Cara? Was haltet Ihr von ihm?«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich habe nie einen von Euch beiden geküßt, aber nach dem, was ich gesehen habe, würde ich lieber Euch küssen.«
    Richard stemmte die Hände auf die Hüften. »Was soll das heißen?«
    »Ich war verletzt, gestern, und er hat mir geholfen. Trotzdem gefällt mir nicht, daß Meister Drefan ausgerechnet jetzt gekommen ist, zur gleichen Zeit wie Marlin und

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