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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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verschlingen, ein wenig mehr Vertrauen zu mir fassen.«
    Er lächelte hilflos. »Ja, Prälatin. Ich glaube Euch natürlich, doch einige von diesen Männern sind abergläubischer, als für ihren Kampfesmut gut ist. Magie macht ihnen angst.«
    Sie beugte sich ein wenig näher zu dem Mann vor und senkte die Stimme. »Das sollte sie auch.«
    Er räusperte sich. »Ja, Prälatin. Nun, ich denke, wir alle sollten jetzt ein wenig schlafen.«
    »Eure Boten sind noch nicht zurück, nicht wahr?«
    »Nein.« Er fuhr sich mit dem Finger über den unteren Teil der weißen Narbe, die von seiner linken Schläfe bis zu seinem Kiefer reichte. »Ich gehe nicht davon aus, daß sie Aydindril schon erreicht haben.«
    Verna seufzte. Sie hätte gerne erst Nachricht gehabt. Die Entscheidung wäre ihr dann leichter gefallen.
    »Vermutlich nicht.«
    »Was ist Eure Meinung, Prälatin? Wie lautet Euer Rat? Nach Norden?«
    Sie starrte ins Leere, sah den Funken zu, die aus dem Feuer spiralförmig in die Dunkelheit aufstiegen, und spürte dessen Hitze auf dem Gesicht. Sie hatte wichtigere Entscheidungen zu fällen.
    »Ich weiß nicht. Richards genaue Worte an mich lauteten: ›Reitet nach Norden. Eine Armee von einhunderttausend d’Haranischen Soldaten zieht auf der Suche nach Kahlan Richtung Süden. Bei ihnen seid Ihr sicherer aufgehoben und sie bei Euch ebenfalls. Erklärt General Reibisch, daß sie bei mir in Sicherheit ist.‹«
    »Es hätte die Dinge vereinfacht, wenn er sich klarer ausgedrückt hätte.«
    »Er hat zwar nicht ausdrücklich befohlen, daß wir nach Norden gehen sollen, zurück nach Aydindril, aber das war damit gemeint. Gewiß dachte er, das würden wir tun. Trotzdem, ich beherzige Euren Rat in Angelegenheiten wie diesen.«
    Er zuckte die Achseln. »Ich bin Soldat. Und ich denke wie ein Soldat.«
    Richard war nach Tanimura gegangen, um Kahlan zu retten, und es war ihm gelungen, den Palast der Propheten mitsamt seinem Gewölbekeller voller Prophezeiungen zu zerstören, bevor Kaiser Jagang ihn erobern konnte. Richard hatte gesagt, er müsse sofort nach Aydindril zurückkehren und habe keine Zeit für Erklärungen, aber nur er und Kahlan besäßen die erforderliche Magie, die ihnen die umgehende Rückkehr erlaubte. Die anderen könne er nicht mitnehmen. Er hatte ihr erklärt, sie solle nach Norden ziehen, wo sie auf General Reibisch und seine d’Haranische Armee stoßen würde.
    General Reibisch ging nur widerstrebend wieder nach Norden zurück. Er argumentierte, angesichts einer so großen Streitmacht, die bereits so weit im Süden stand, wäre es strategisch von Vorteil, einer Invasion der Neuen Welt die Spitze zu nehmen, bevor sie in die besiedelten Gebiete vordringen konnte.
    »General, ich will Eure Beweggründe nicht in Frage stellen, dennoch fürchte ich, Ihr unterschätzt das Ausmaß der Bedrohung. Den Informationen zufolge, die ich zusammentragen konnte, sind die Streitkräfte der Imperialen Ordnung stark genug, sogar eine Armee von dieser Größe mit Leichtigkeit vernichtend zu schlagen. Ich zweifle nicht an den Fähigkeiten Eurer Männer, doch allein durch ihre Übermacht wird die Imperiale Ordnung Euch in einem Stück verschlingen.
    Ich verstehe Eure Gründe, nur selbst die große Zahl von Männern, über die Ihr verfügt, wird nicht ausreichen. Außerdem fehlt sie uns dann, wenn wir eine große Armee aufstellen, die gegen die Imperiale Ordnung eine reelle Chance hat.«
    Der General lächelte beruhigend. »Was Ihr sagt, Prälatin, ergibt Sinn. Ich habe stets auf vernünftige Einwände wie die Euren gehört. Die Sache ist nur die, Krieg hat nichts mit Vernunft zu tun. Manchmal muß man die Gelegenheit, die die Guten Seelen einem zum Geschenk machen, einfach beim Schopf ergreifen und sich ins Getümmel stürzen.«
    »Hört sich an wie eine sichere Methode, ins Verderben zu laufen.«
    »Nun, ich diene schon lange als Soldat und bin immer noch dabei. Wenn man beschließt, sich dem Feind zu stellen, bedeutet das noch lange nicht, daß man sein Kinn vorstrecken muß, damit er einem einen ordentlichen Schlag darauf versetzt.«
    Verna betrachtete den Mann aus zusammengekniffenen Augen. »An was dachtet Ihr?«
    »Mir scheint, wir sind bereits am richtigen Ort. Boten können sich erheblich schneller fortbewegen als eine Armee. Ich denke, wir sollten eine sichere Position einnehmen, die sich leichter verteidigen läßt, und uns nicht von der Stelle rühren.«
    »Und wo?«
    »Wenn wir östlich weiterziehen, in das Hochland im

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