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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Bringt mich dorthin. Bringt mich in dieses Haus, in dem Drefan verkehrt. Ich will mit den Leuten dort reden.«
    Kahlan und der General eilten Richard hinterher, als er durch die Tür nach draußen schoß. Sie bekam ihn am Ärmel zu fassen und sah zum General hinüber.
    »General, könntet Ihr uns einen Augenblick alleine lassen?«
    Nachdem dieser sich ein Stück weit den Flur hinunter entfernt hatte, zerrte Kahlan Richard in die andere Richtung, fort von Cara, Raina, Ulic und Egan. Ihrer Meinung nach war Richard zur Zeit nicht in der Verfassung, einer solchen Sache nachzugehen. Außerdem war sie aus einem bestimmten Grund zu ihm gekommen.
    »Da sind Abgesandte, die darauf warten, uns zu sprechen, Richard. Sie warten bereits seit Tagen.«
    »Drefan ist mein Bruder.«
    »Er ist ein erwachsener Mann.«
    Richard rieb sich die Augen. »Ich muß mich darum kümmern, außerdem habe ich eine Menge anderer Dinge auf dem Herzen. Würde es dir etwas ausmachen, mit den Abgesandten allein zu sprechen? Erkläre ihnen, ich sei in einer wichtigen Angelegenheit fortgerufen worden, und sie könnten die Kapitulation ihres Landes ebensogut dir anbieten, anschließend solle man dann damit beginnen, sämtliche Herrschaftsvereinbarungen zu regeln.«
    »Das kann ich tun. Ich weiß, daß ein paar von ihnen froh wären, mit mir sprechen zu können, wenn sie dir dann nicht gegenübertreten müßten. Sie haben Angst vor dir.«
    »Ich tue ihnen doch nichts«, wandte Richard ein.
    »Du hast sie fast um den Verstand gebracht vor Angst, Richard, als du damals ihre Kapitulation verlangt hast. Du hast versprochen, sie zu vernichten, sollten sie es wagen, sich der Imperialen Ordnung anzuschließen.
    Sie hatten Angst, du könntest es ohnehin tun, aus einer Laune heraus. Dir geht der Ruf des Herrschers von D’Hara voraus, und du gibst ihren Befürchtungen Nahrung. Du kannst nicht erwarten, daß sie sich in deiner Gegenwart plötzlich wohl fühlen, nur weil sie deine Bedingungen akzeptiert haben.«
    Er beugte sich vor und flüsterte ihr ins Ohr: »Nun, dann erkläre ihnen einfach, wie liebenswert ich bin.«
    »Ich kann ihnen mitteilen, daß du dich darauf freust, gemeinsam mit ihnen für unseren Frieden und Wohlstand zu arbeiten«, antwortete sie lächelnd. »Sie vertrauen mir und werden auf das hören, was ich sage.
    Aber Tristan Bashkar, der Gesandte aus Jaria, ist ebenfalls hier, zusammen mit einem Paar aus dem Königshaus von Grennidon. Die drei sind wichtige Persönlichkeiten; sie haben die größten stehenden Heere. Daher erwarten sie, daß du dich mit ihnen triffst. Möglicherweise werden sie sich nicht damit zufriedengeben, mir ihre Kapitulation anzubieten. Sie werden verhandeln wollen.«
    »Stell sie zufrieden.«
    »Tristan Bashkar ist kein umgänglicher Mensch, sondern ein harter Verhandler, genau wie Leonora und Walter Cholbane aus Grennidon.«
    »Das ist einer der Gründe, weshalb ich den Bund der Midlands aufgekündigt habe: zu viele wollen streiten und sich in Positur setzen. Damit ist es vorbei. Die Kapitulation erfolgt bedingungslos.« Richard hakte einen Daumen hinter seinen breiten Ledergürtel. Seine Gesichtszüge verhärteten sich. »Die Bedingungen sind für alle gerecht, für alle gleich und stehen nicht zur Debatte. Entweder ist man für oder gegen uns.«
    Kahlan fuhr ihm mit dem Finger über den schwarzen Ärmel seines Hemdes, über das Auf und Ab seiner Muskeln. Er war mit dem Tagebuch beschäftigt gewesen. Zu lange war es her, daß sie in diesen Armen gelegen hatte.
    »Richard, wenn es um Rat geht, bist du auf mich angewiesen. Ich kenne diese Länder. Sie nur dazu zu bringen einzuwilligen, ist nicht das einzige Ziel. Man wird Opfer verlangen müssen. Wir brauchen in diesem Krieg ihre volle Zusammenarbeit.
    Du bist Lord Rahl, der Herrscher D’Haras. Du stellst die Forderungen. Du hast gesagt, die Kapitulation sei zwar bedingungslos, trotzdem werde ihr Volk mit Respekt behandelt. Ich kenne diese Abgesandten. Sie erwarten, dich zu sprechen, eben als Zeichen deines Respekts ihnen gegenüber.«
    »Du bist die Mutter Konfessor. Wir sind eins, in dieser Angelegenheit wie in allem anderen auch. Du hast diese Völker lange geführt, bevor ich kam. Dein Rang ist nicht geringer als der meine. Du hattest sehr, sehr lange ihren Respekt. Erinnere sie daran.«
    Richard warf kurz einen Blick auf den wartenden General und die anderen am Ende des Flures. Dann sah er ihr wieder in die Augen.
    »Es ist, soweit es Drefan betrifft, vielleicht nicht

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