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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Als sie den Blick auf Botschafter Brumford richtete, fiel ihm ihre Aufforderung wieder ein, und er eilte nach vorn.
    Der freundliche Botschafter Brumford raffte sein umfangreiches violettes Gewand mit einer Hand zusammen, senkte ein Knie auf den Marmorboden und machte eine tiefe Verbeugung.
    »Mutter Konfessor«, begann er, indem er sich aufrichtete, »Togressa steht bereit, sich Euch und allen freien Menschen in unserem Bund gegen die Tyrannei anzuschließen.«
    »Danke, Botschafter. Wir heißen Togressa als Mitglied des D’Haranischen Reiches willkommen. Das Volk von Togressa wird den gleichen Rang bekleiden wie alle anderen bei uns. Wir wissen, daß Euer Volk seinen Teil tun wird.«
    »Das wird es. Danke, Mutter Konfessor. Bitte leitet meine Botschaft weiter an Lord Rahl, daß wir uns freuen, ein Teil D’Haras zu sein.«
    Kahlans Lächeln kam aus tiefstem Inneren. »Lord Rahl und ich teilen Eure Freude, Botschafter Brumford.«
    Er trat zur Seite, als Kahlan den muskulösen, untersetzten, feurig dreinblickenden Botschafter Wexler von Pendisan nach vorne rief.
    »Mutter Konfessor«, sagte er, als er sich erhob und seinen ledernen Überwurf richtete, »Pendisan ist ein kleines Land mit einer kleinen Legion unter Waffen stehender Männer, aber wir sind leidenschaftliche Kämpfer, was jeder bezeugen kann.
    Die Mutter Konfessor ist stets mit der gleichen Leidenschaft für uns eingetreten. Wir waren stets einer Meinung mit den Midlands und mit der Mutter Konfessor, daher messen wir Euren Worten große Bedeutung bei. Mit allergrößtem Respekt hören wir auf Euren Rat und schließen uns D’Hara an.
    Wir senken unsere Schwerter vor Euch und vor Lord Rahl. Das Volk von Pendisan, sowohl jene von einfachem Fleisch und Blut als auch jene mit magischen Fähigkeiten, haben den Wunsch, in vorderster Front gegen die Horden von jenseits der Wildnis zu kämpfen, auf daß der Feind einen bitteren Vorgeschmack auf unsere Grausamkeit bekomme. Von diesem Tag an werden wir allen als die D’Haraner aus Pendisan bekannt sein, so dies Euch gefällt.«
    Gerührt von seinen Worten, verneigte Kahlan sich vor ihm. Das Volk von Pendisan hatte zwar einen gewissen Hang zur Dramatik, aber deswegen war diese Bemerkung nicht weniger aufrichtig gemeint. So klein das Land auch war, man durfte das Volk nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die unumwundene Behauptung seines Botschafters über seine Grausamkeit war keine leere Prahlerei. Wenn seine Zahl nur so groß wäre wie sein Kampfesmut.
    »Die vorderste Reihe kann ich Euch nicht versprechen, Botschafter Wexler, doch wird es uns eine Ehre sein, Euer Volk in unserem Kampf an unserer Seite zu wissen. Wir werden es achten, unabhängig davon, wo es kämpft.«
    Mit sachlicher Miene wandte sie sich dem Botschafter von Mardovia zu. Auch die Mardovianer waren ein stolzes Volk und nicht weniger leidenschaftlich. Ihnen blieb auch gar nichts anderes übrig, wenn sie auf dem harten Boden der Wildnis überleben wollten. Allerdings handelte es sich ebenfalls um ein kleines Land.
    »Botschafter Seidon, bitte tretet vor und verkündet die Entscheidung Mardovias.«
    Botschafter Seidon kam leichten Schritts nach vorn, wobei er die anderen aufmerksam beobachtete. Er verneigte sich aus der Hüfte, wodurch sein weißes Haar über den Goldbesatz auf seinen Schultern seines roten Wappenrocks fiel.
    »Mutter Konfessor. Der Rat der Sieben von Mardovia in unserer Mutterstadt Renwold hat mich mit der Pflicht der langen Reise nach Aydindril beauftragt, um seine Entscheidung zu überbringen. Der Rat der Sieben hat weder den Wunsch noch die Absicht, die Herrschaft über unser geliebtes Volk an Außenstehende abzutreten, seien sie nun D’Haraner oder die Imperiale Ordnung.
    Euer Krieg gegen die Imperiale Ordnung ist nicht der unsere. Der Rat der Sieben hat beschlossen, daß Mardovia unabhängig und neutral bleiben wird.«
    Ein Soldat hinter ihr hustete in die Stille hinein. Das Geräusch hallte durch den gesamten marmornen Ratssaal.
    »Botschafter Seidon, Mardovia liegt mitten in der östlichen Wildnis, nicht weit von der Alten Welt. Dort seid Ihr verwundbar.«
    »Die Mauern, Mutter Konfessor, die unsere Mutterstadt Renwold umgeben, haben allen Prüfungen der Zeit standgehalten. Wie Ihr sagt, liegen wir mitten zwischen den Völkern der Wildnis. In der Vergangenheit haben diese Völker uns oft überfallen. Keinem ist auch nur gelungen, eine Bresche in die Mauern zu schlagen, erst recht nicht, unsere unerschütterlichen

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