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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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um ihn herum und legte ihm die Hände auf die Schultern. Er trug seine Hose und sonst nichts. Mit den Daumen knetete sie die Muskeln in seinem Nacken. Tief in der Kehle gab er einen wohligen Ton von sich, also fuhr sie fort. Es gefiel ihr, wenn er Laute des Vergnügens von sich gab, und noch mehr, der Grund dafür zu sein.
    Während ihre Daumen sich zu seinen Schultermuskeln hinunterarbeiteten, warf sie einen Blick auf das, was er gerade schrieb. Sie überflog den Brief und sah, daß es sich um Anweisungen handelte, in denen von Truppenverlegungen an Orte die Rede war, von denen sie noch nie gehört hatte. Nathan schrieb weiter, belehrte einen Admiral über seine Verbindung zu Lord Rahl und die einschneidenden Konsequenzen, die erfolgen würden, sollte er diese Befehle ignorieren. Der Brief war in demselben gebieterischen Tonfall gehalten, mit dem er von den Menschen verlangte, als der Mann von Einfluß behandelt zu werden, der er war. Er unterzeichnete den Brief mit ›Lord Rahl‹.
    Clarissa beugte sich vor, rieb ihre Nase an seinem Hals und knabberte zärtlich an seinem Ohr.
    »Nathan, die letzte Nacht war mehr als wundervoll. Es war Magie. Du warst großartig. Ich bin die glücklichste Frau auf Erden.«
    Er sah sie verschmitzt grinsend an. »Magie. Ja, ein wenig Magie war dabei. Ich bin ein alter Mann. Ich muß alles einsetzen, was mir zur Verfügung steht.«
    Sie kämmte ihm mit den Fingern durchs Haar und ordnete es. »Ein alter Mann? Das glaube ich nicht, Nathan. Hoffentlich war es für dich nur halb so befriedigend wie für mich.«
    Lachend faltete er den Brief. »Ich glaube, es ist mir gelungen mitzuhalten.« Er schob ihr eine Hand unter den Morgenmantel und kniff sie in den nackten Po. Quietschend wich sie zurück. »Mit einer so wunderschönen und liebevollen Frau zusammenzusein war einer der Höhepunkte in meinem Leben.«
    Er schmiegte seinen Kopf an ihre Brüste. »Nun ja, wir leben noch. Es gibt keinen Grund, warum wir nicht versuchen sollten, weitere dieser Höhepunkte anzustreben.«
    Sein verschmitztes Lächeln wurde breiter, als er seine Hand wieder auf ihren nackten Po legte und sanft zudrückte. Er hatte dieses lustvolle Funkeln in den Augen.
    »Laß mich eben diese Arbeit erledigen, dann werden wir dafür sorgen, daß sich die Ausgabe für das Bett auch gelohnt hat.«
    Mit einem winzigen Kupferlöffel entnahm er winzige Kügelchen aus rotem Wachs aus einer Büchse und schüttete sie auf den zusammengefalteten Brief.
    »Nathan, du Dummer, man schmilzt das Siegelwachs und läßt es auf den Brief träufeln.«
    Er zog eine seiner Brauen hoch. »Mittlerweile solltest du wissen, mein Liebling, daß meine Methode besser ist.«
    Sie lachte einmal kurz und kehlig auf. »Ach ja, verzeih.«
    Er ließ einen Finger über den Kügelchen kreisen. Lichtfunken sprangen tanzend von seinem Finger auf das Wachs über. Sie glühten kurz auf, dann verschmolzen sie auf dem Brief zu einer roten Pfütze. Clarissa stöhnte vor Wonne. Nathan steckte voller kleiner Überraschungen. Ihre Wangen wurden heiß, als sie daran dachte, daß seine Finger auf mehr als eine Weise magisch waren.
    Sie beugte sich vor und flüsterte ihm innig etwas ins Ohr. »Ich möchte, daß du und dein magischer Finger mich ins Bett begleiten, Lord Rahl.«
    Nathan hob seinen magischen Finger und verkündete feierlich: »So soll es sein, meine Liebe, sobald ich diesen Brief auf seinen Weg gebracht habe.«
    Er ließ seinen Finger erneut über dem Brief kreisen, der daraufhin wie von alleine vom Schreibtisch abhob. Clarissa zog erstaunt die Brauen hoch. Der Brief schwebte vor ihm in der Luft, als er zur Tür hinüberging. Mit seiner anderen Hand machte er eine dramatische Kreisbewegung, und die Tür schwenkte auf.
    Ein Soldat, der im Gang, auf dem Fußboden sitzend, an der gegenüberliegenden Wand lehnte, erhob sich. Er salutierte mit einem Faustschlag auf sein Herz.
    Nathan, der nur mit seinen Hosen bekleidet dastand und dem das weiße Haar bis auf die Schultern hing, wirkte wie ein Wüstling. Sie wußte, daß er das nicht war, aber ihr war klar, so wie er dort stand, mit seiner Körpergröße, seiner eindrucksvollen Erscheinung, mußte er bei anderen diesen Eindruck hinterlassen.
    Die Menschen fürchteten sich vor ihm. Sie las es ihnen von den Augen ab. Allerdings konnte sie ihre Angst verstehen. Sehr gut wußte sie noch, wie sie sich vor ihm gefürchtet hatte, bevor sie ihn näher kennengelernt hatte. Mittlerweile konnte sie sich kaum mehr erinnern,

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