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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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beherzt in einen Durchgang trat.
    Cara stürzte am Rand des Abgrunds auf die Straße, direkt zu Kahlans Füßen.
    Mit dem Krachen des Donners waren Tempel und Richard verschwunden.
    Cara stand auf. Außer sich vor Wut packte sie Kahlan bei den Schultern.
    »Was habt Ihr getan!«
    Kahlan war zu verletzt zum Sprechen. Sie hielt den Blick gesenkt.
    »Was habt Ihr getan, Mutter Konfessor! Ich hatte doch alles für Euch gerichtet! Was habt Ihr nur mit ihm angestellt?«
    Kahlan hob den Kopf. »Ihr habt was?«
    »Ich habe einen Eid geleistet. Wir sind Schwestern des Strafers. Ich habe Euch einen Eid geschworen, daß ich, sollte je etwas passieren, dafür sorgen würde, daß Ihr es seid und nicht Nadine, die bei Richard ist.«
    Kahlan klappte der Mund auf. »Was habt Ihr getan, Cara?«
    »Das, was Ihr wolltet. Ich habe die Worte der Winde gesprochen, so wie sie zu mir kamen, aber als ich Euch und Nadine zu den Gebäuden führte, habe ich Euch beide vertauscht. Ich habe Nadine zu Drefan und Euch zu Richard gebracht.
    Ich wollte, daß Ihr bei dem Mann seid, den Ihr aufrichtig liebt. Ich habe Euch zu Richard gebracht! Habt Ihr mir nicht vertraut? Habt Ihr mir nicht geglaubt?«
    Kahlan fiel ihr in die Arme. »Oh, verzeiht mir, Cara. Ich hätte an Euch glauben sollen. Gütige Seelen, ich hätte Euch vertrauen sollen.«
    »Lord Rahl sagte, er sei auf dem Weg in den Saal der Verratenen. Ich wollte wissen, wann er wieder nach Hause kommt. Er erklärte, er sei zu Hause. Er kommt nicht mehr zurück! Was habt Ihr nur getan!«
    »Der Saal der Verratenen…« Kahlan brach zusammen. »Ich habe die Prophezeiung selbst erfüllt. Ich habe Richard geholfen, in den Saal der Verratenen zu gelangen. Ich habe ihm geholfen, die Pest aufzuhalten.
    Dadurch habe ich ihn vernichtet.
    Dadurch habe ich mich selbst vernichtet.«
    »Ihr habt noch mehr angerichtet«, sagte Cara leise.
    »Was meint Ihr damit?«
    Cara zeigte ihr den Strafer. »Mein Strafer. Er hat seine Kraft verloren. Die Kraft einer Mord-Sith entsteht aus den Banden zu unserem Lord Rahl. Sie existiert zum Schutz unseres Herrn. Ohne einen Lord Rahl gibt es keine Bande. Ich habe meine Kraft verloren.«
    »Ich bin jetzt Lord Rahl«, sagte Drefan, der sich Kahlan von hinten genähert hatte.
    Cara grinste ihn spöttisch an. »Ihr seid kein Lord Rahl. Ihr besitzt die Gabe nicht.«
    Drefan hielt ihrem zornerfüllten Blick stand. »Ich bin jetzt der einzige Lord Rahl, den Ihr habt. Jemand muß das D’Haranische Reich zusammenhalten.«
    Kahlan preßte sich Richards schwarzes Hemd an den Leib. »Ich bin die Mutter Konfessor. Ich werde das Bündnis zusammenhalten.«
    »Du, meine Liebe, hast ebenfalls deine Kraft verloren. Du bist kein Konfessor mehr, viel weniger die Mutter Konfessor.« Er faßte Kahlan unterm Arm. Mit schmerzhaftem Griff zog er sie auf die Beine. »Du bist jetzt meine Frau und wirst tun, was ich dir befehle. Du hast geschworen, mir zu gehorchen.«
    Cara streckte die Hand aus und wollte ihn zwingen, Kahlan loszulassen. Drefan schlug ihr mit dem Handrücken quer über den Mund und schleuderte sie zu Boden.
    »Und Ihr, Cara, seid jetzt eine zahnlose Schlange. Solltet Ihr den Wunsch haben hierzubleiben, werdet Ihr mir gehorchen müssen. Wenn nicht, dann habe ich keine Verwendung mehr für Euch. Zur Zeit wissen nur wir, daß Euer Strafer nicht funktioniert. Belaßt es dabei. Ihr werdet mich beschützen wie jeden Lord Rahl.«
    Cara bedachte ihn mit einem giftigen Blick, während sie sich das Blut vom Mund wischte. »Ihr seid nicht Lord Rahl.«
    »Ach nein?« Er zog das Schwert der Wahrheit, Richards Schwert, heraus, ließ es in die Scheide zurückfallen. »Nun, jedenfalls bin ich jetzt der Sucher.«
    »Du bist auch nicht der Sucher«, knurrte Kahlan. »Richard ist der Sucher.«
    »Richard? Es gibt keinen Richard mehr. Ich bin jetzt Lord Rahl – und der Sucher.« Er zog Kahlan zu sich. Seine Darken-Rahl-Augen durchbohrten sie. »Und du bist meine Gemahlin. Zumindest wirst du es sein, sobald wir die Ehe vollzogen haben. Aber dies ist weder die richtige Zeit noch der richtige Ort. Wir müssen zurück. Es gibt Arbeit.«
    »Niemals. Wenn du mich nur einmal anfaßt, schneide ich dir die Kehle durch.«
    »Du hast vor den Seelen einen Eid geschworen. Du wirst dein Gelübde erfüllen.« Drefan lächelte. »Du bist eine Hure. Es wird dir gefallen. Ich will, daß es dir gefällt, daß du Befriedigung findest. Ja, das will ich wirklich.«
    »Wie kannst du es wagen, mich so zu nennen! Ich bin keine

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