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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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überlegener Körperkraft, von überlegenem Verstand zur Wehr zu setzen. Fasziniert sah er zu, wie ihr das Blut aus Mund und Nase rann. Aus der Platzwunde an ihrem Kinn lief Blut.
    »Euer einziger Erfolg wird sein, daß Ihr Euch die Handgelenke blutig scheuert«, höhnte er. »Ihr könnt die Stricke nicht zerreißen, aber macht nur weiter so, wenn es Euch Spaß macht.«
    Sie spuckte ihn an. Er schlug erneut zu. Mit dem Daumen rieb er über die Platzwunde an ihrem Kinn, wie gebannt von dem blutigen Muster, das ihr am Hals hinunterrann.
    Er kannte ihre Auren. Er hatte sie schon einmal gespürt. Er wußte ganz genau, welche er berühren mußte, um sie zum Krüppel zu machen. Es hatte nicht lange gedauert, sie zu überwältigen. Wirklich nicht lange.
    Die Zähne zusammengebissen, vor Anstrengung ächzend, zerrte sie an den Stricken. Sie war kräftig, aber sie war nicht kräftig genug. Ohne ihre Kraft und ihre Waffe war sie nichts weiter als eine gewöhnliche Frau. Keine gewöhnliche Frau war ihm ebenbürtig. In keiner Weise.
    Als er die lange Knopfleiste längs ihres Brustkorbs aufknöpfte, riß sie heftig an den Stricken, mit denen ihre Handgelenke und Knöchel gefesselt waren. Das machte ihm Spaß. Es gefiel ihm, ihr zuzusehen, wie sie sich abmühte. Wie sie blutete. Er schlug ihr abermals ins Gesicht.
    Daß sie nicht brüllte, nicht um Gnade bettelte, faszinierte ihn.
    Daß sie nicht schrie. Sie würde noch schreien. Oh, und wie sie schreien würde.
    Sein Faustschlag hatte sie einen Augenblick lang benommen gemacht. Sie verdrehte die Augen, während sie darum kämpfte, bei Bewußtsein zu bleiben. Er schlug die Vorderseite ihres Anzugs um und legte ihre Brust und ihren halben Oberkörper frei.
    Er hakte seine Finger unter den engsitzenden Bund ihrer roten, ledernen Hosen und riß sie mit einem kurzen Ruck weit genug herunter, daß es für das reichte, was er mit ihr vorhatte.
    Ihr Bauch lag völlig frei. Er befühlte ihn. Fest. Hart. Sie hatte Narben. Die fesselten seine ganze Aufmerksamkeit. Er versuchte sich auszumalen, was solche Narben hervorgerufen haben könnte. Schartig und weiß, wie sie waren, mußte es eine blutige Angelegenheit gewesen sein.
    »Ich bin schon vergewaltigt worden«, stichelte sie. »Öfter, als ich mich erinnern kann. Aus eigener Erfahrung kann ich Euch sagen, daß Ihr nicht gerade gut darin seid. Ihr habt nicht einmal meine Hosen weit genug heruntergezogen, widerliches Schwein. Macht endlich weiter, wenn Ihr dazu fähig seid. Ich warte.«
    »Oh, Cara, ich werde Euch keinesfalls vergewaltigen. Das wäre nicht recht. Ich habe noch nie eine Frau mit Gewalt genommen. Ich habe immer nur Frauen gehabt, die es wollten.«
    Sie lachte ihn aus. Sie lachte. »Ihr seid ein verrückter Bastard.«
    Er widerstand dem Drang, ihr ins Gesicht zu schlagen. Er wollte, daß sie bei Bewußtsein blieb. Voller Leben.
    Dennoch bebte er vor Wut.
    »Bastard?« Seine Fäuste ballten sich. »Und schuld daran sind Frauen wie Ihr!«
    Er hämmerte ihr eine Faust auf die Brust. Vor Schmerz zuckte sie zusammen, preßte die Augen zu, biß die Zähne aufeinander und versuchte, sich einzurollen, doch gestreckt zwischen den gespannten Seilen, war ihr das unmöglich.
    Er atmete durch, um sich wieder zu beruhigen und die Beherrschung wiederzuerlangen. Er würde nicht zulassen, daß sie ihn mit ihrem dreckigen Mundwerk ablenkte.
    »Also, ich gebe Euch jetzt eine letzte Chance. Wo steckt Richard? Die Soldaten sind schon ganz aus dem Häuschen von dem ganzen Gerede, er sei zurück, und die Bande seien wiederhergestellt. Wo habt Ihr Huren ihn versteckt?«
    Auch die Stimmen aus dem Äther hatten ihm eingeflüstert, Richard sei zurück. Die Stimmen hatten ihm gesagt, sollte er den Wunsch haben, seinen rechtmäßigen Platz einzunehmen, müsse er ihn töten.
    »Und wo ist meine liebende Gemahlin? Wohin hat sie sich verdrückt?«
    Die Stimmen hatten ihm erzählt, sie sei in der Sliph, doch die weigerte sich, ihm zu verraten, wohin sie gereist war.
    Cara spuckte ihn abermals an. »Ich bin eine Mord-Sith. Ihr seid zu dämlich, um Euch auch nur vorstellen zu können, was man mir damals angetan hat. Ihr könntet dem bescheidensten Ausbilder einer Mord-Sith nicht das Wasser reichen. Mit Euren jämmerlichen Folterversuchen bekommt Ihr nichts aus mir heraus.«
    »Oh, Cara, Ihr habt noch keines meiner Talente richtig kennengelernt.«
    »Macht mit mir, was immer Euch beliebt, Drefan, Lord Rahl aber – der echte Lord Rahl – wird Euch dafür in

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