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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Oberfläche trat!
    Nur dass es jetzt in Bewegung geraten war.
    Aufwärts.
    Race fuhr gerade rechtzeitig herum, dass er Anistases vierfingrige linke Faust sah, die auf sein Gesicht zugeflogen kam. Der Hieb des Deutschen saß und Race fiel wie ein Sack Kartoffeln auf das breite Förderband.
    Anistase stellte sich breitbeinig über ihn. Dann wurde die Welt abrupt schwarz.
    Zunächst wusste Race nicht, was geschehen war. Dann begriff er. Er und Anistase waren gerade in den langen, dunklen Tunnel gezogen worden, der zum Bootsschuppen hinaufführte.
    Oben in diesem Bootsschuppen kämpfte Renée mit dem Techniker, während das ohrenbetäubende Geknatter der umherwirbelnden Rotorblätter des Bell Jet Rangers durch das höhlenartige Innere schallte.
    Erneut schwang der Angreifer das Rohr nach Renée. Sie sprang zurück und der Hieb ging fehl. Bei der Bewegung bemerkte sie jedoch, dass der Pilot drüben im Helikopter mitbekommen hatte, was sich beim Förderband abspielte, und ihr jetzt direkt in die Augen blickte.
    Er veränderte seine etwas lächerlich wirkende Position und kam unter dem Hubschrauber hervor. Genau in diesem Augenblick tauchte der junge Techniker, der auf der Suche nach Uli zur Abfallgrube gegangen war, auf der Schwelle des Bootsschuppens auf.
    Renée sah sie beide. Und zog in einer fließenden Bewegung, sich gleichzeitig unter einem weiteren Hieb des ersten Technikers wegduckend, zwei Handgranaten aus dem Gürtel – die Granaten, die Uli dem toten Nazi an der Abfallgrube abgenommen hatte. Sie riss die Stifte heraus, fuhr herum und schleuderte beide durch den Bootsschuppen.
    Die Granaten kullerten in verschiedenen Richtungen über den Boden. Die eine glitt auf den Schwimmer des Heliports und den Hubschrauber zu, die andere direkt auf den jungen Techniker an der Türschwelle.
    21 …
    22 …
    23 …
    Der Techniker auf der Türschwelle erkannte eine Sekunde zu spät, was da auf ihn zukam. Im letzten Augenblick versuchte er, in Deckung zu gehen, aber er war nicht schnell genug. Die Granate explodierte – und er auch.
    Die zweite Granate prallte auf den Schwimmer des Heliports und blieb unter dem schlanken weißen Bell Jet Ranger liegen. Sie detonierte mit einem mächtigen Knall, zerschmetterte in einer Nanosekunde das Cockpit und tötete auf der Stelle den Piloten darunter. Die Explosion riss auch die Landestützen des Helikopters fort, wischte sie einfach weg. Der Hubschrauber krachte einen Meter senkrecht herab und blieb auf dem Schwimmer liegen. Seine Rotorblätter drehten sich weiterhin so rasch, dass nur eine verschwommene Bewegung zu erkennen war.

    Während der Fahrt durch die Dunkelheit nach oben rangen Race und Anistase miteinander.
    Race kämpfte so hart, wie es ihm rein körperlich möglich war, und schlug wild um sich. Einige Hiebe trafen ihr Ziel, die meisten gingen jedoch daneben. Anistase war der weitaus bessere Kämpfer und bald lag Race flach auf dem Rücken, wie festgenagelt, und versuchte vergebens, sich gegen Anistases Schläge zu schützen.
    Dann zog Anistase ein Bowiemesser aus einer Scheide am Fußknöchel. Sogar in der Dunkelheit des steil abfallenden Tunnels erkannte Race die lange, glitzernde Klinge, die rasend schnell auf ihn zukam.
    Er fing Anistases Handgelenk mit beiden Händen ab, hielt dadurch die Klinge auf Distanz, aber der Nazi hatte den weitaus besseren Ansatzpunkt und die Klinge näherte sich immer weiter Race’ linkem Auge …
    … da erstrahlte plötzlich ein hartes, stechend weißes Licht und ebenso unerwartet ging die steile Aufwärtsfahrt des Förderbands in eine ebene Bewegung über, weswegen beide Männer das Gleichgewicht verloren und Race die Chance erhielt, Anistases Messer beiseite zu schlagen.
    Rasch sah er sich um.
    Er war wieder im Bootsschuppen!
    Nur dass er jetzt waagerecht auf dem Förderband fuhr und noch immer unter Anistase festgenagelt war.
    Zu beider Unglück zog sie das Förderband auf die rasend schnell wirbelnden Rotorblätter des Bell-Jet-Ranger-Helikopters zu, die aufgrund der Tatsache, dass er seine Landestützen bei der Explosion verlore n hatte, kaum einen Meter über dem Förderband wie eine Kettensäge umhersausten.
    Die Rotorblätter waren noch drei Meter entfernt.
    Zwei Meter fünfzig.
    Jetzt bemerkte auch Anistase sie.
    Zwei Meter zwanzig.
    Race sah Renée an der Wand mit dem Techniker kämpfen. Das Geknatter der Rotorblätter schallte durch den höhlenartigen Bootsschuppen.
    Zwei Meter.
    Anistase entschloss sich zu einer entsetzlichen

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