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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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neuen Taktik. Mit furchtbarer Kraft riss er Race am Kragen hoch und hielt ihn auf Armeslänge vor sich, sodass sich Race’ Hals auf gleicher Höhe mit den wirbelnden Rotorblättern des Helikopters befand.

    Ein Meter achtzig.
    Renée schlug noch immer auf den ersten Techniker ein. Zwischen den einzelnen Hieben sah sie Race und Anistase auf dem Förderband miteinander ringen und bekam mit, dass Anistase den Professor auf die Knie hochriss und mit ausgestreckten Armen von sich weghielt.
    Vor Entsetzen bekam sie große Augen.
    Anistase wollte Race mit den Rotorblättern des Helikopters enthaupten!
    Anderthalb Meter.
    Da fiel ihr Blick auf den Kontrollstand drüben an der Wand. Dort konnte man das Förderband ein- und ausschalten …

    Ein Meter zwanzig.
    Race sah die umherwirbelnden Rotorblätter hinter sich und begriff, was Anistase vorhatte.
    Ein Meter.
    Er wollte etwas tun, wollte kämpfen. Aber es hatte keinen Sinn. Anistase war zu stark. Race sah seinem Mörder in spe ins Auge und erblickte darin lediglich Hass.
    Ein halber Meter.
    Der Tod war ihm gewiss. Verzweifelt schrie Race: »Aaaah!«
    Ein Viertelmeter.

    In diesem Augenblick wich Renée einem weiteren Hieb des Technikers aus, schwang sich blitzschnell in seinen Rücken, packte ihn an den Haaren und knallte seinen Kopf hart gegen den Kontrollstand.

    Ruckartig stand das Förderband still.
    Auch Race kam zum Stillstand. Sein Hals befand sich ganze zwei Zentimeter vor den herumwirbelnden Rotorblättern des Helikopters.
    Anistase wirkte verdutzt.
    Was, zum Teufel …?
    Race nutzte die Gelegenheit und rammte dem Nazi das Knie hart in die Geschlechtsteile.
    Anistase brüllte auf.
    Gleichzeitig packte Race ihn am Kragen.
    »Lächeln, du Arsch!«, meinte Race.
    Dann ließ er sich rücklings auf das Förderband fallen, wälzte sich rasch unter die umhersausenden Rotorblätter des Hubschraubers und nutzte die dadurch entstandene Hebelwirkung, um Anistase mit dem Hals voran direkt in die kettensägenartigen Rotorblätter des Helikopters zu zerren!

    Die Rotorblätter des Hubschraubers schnitten durch Anistases Hals wie eine Kettensäge durch Butter und trennten ihm sauber und glatt den Kopf vom Rumpf.
    Wie eine Fontäne spritzte Race Blut ins Gesicht. Noch immer lag er auf dem Förderband und hielt Anistases Kragen in der Hand.
    Von Ekel gepackt, ließ Race den Rumpf los und wälzte sich vom Förderband herab.
    Er schüttelte den Kopf. Er vermochte nicht ganz zu fassen, was er gerade getan hatte: einen Mann enthauptet.
    Um Himmels willen …
    Er blickte zu Renée, die drüben beim Kontrollstand breitbeinig über dem reglosen Nazitechniker stand. Nachdem sie ihn gegen den Kontrollstand geschleudert hatte, hatte er das Bewusstsein verloren.
    Jetzt lächelte sie Race zu und hielt den Daumen hoch.
    Race sackte schlaff in sich zusammen. Er war völlig erschöpft.

    Doch kaum hatte sein Kopf den Boden berührt, war Renée an seiner Seite.
    »Nein, nein, Professor«, sagte sie und zog ihn wieder hoch. »Jetzt noch nicht ausruhen. Kommen Sie, wir müssen Ehrhardt daran hindern, die Supernova zu zünden.«

    ***

    In der Kontrollkabine hoch über der Mine tickte die Uhr auf dem Laptop-Monitor der Supernova stetig rückwärts.
    00:15:01
    00:15:00
    00:14:59
    Ehrhardt schaltete seinen Sprechfunk ein. »Obergruppenführer?«
    Keine Antwort.
    »Anistase, wo sind Sie?«
    Immer noch nichts.
    Ehrhardt wandte sich an Fritz Weber. »Da stimmt was nicht. Anistase gibt keine Antwort. Schalten Sie die Schutzmaßnahmen für den Apparat ein. Versiegeln Sie die Kontrollkabine!«
    » Jawohl.«

    Renée und Race zogen Uli in das gläserne Büro, das die Mine überblickte, und legten ihn auf den Fußboden.
    Eine große Digitaluhr an der Wand tickte. Die Zahlen bewegten sich abwärts.
    00:14:55
    00:14:54
    00:14:53
    »Verdammt«, meinte Race, »sie haben den Countdown gestartet.«
    Renée versorgte die Einschusswunde in Ulis Bauch. Währenddessen klapperte auf einmal laut ein Faxgerät an der anderen Wand des Büros.
    Race, der jetzt ein G-11-Sturmgewehr trug, ging hinüber, während sich ein Fax entrollte.
    Darauf stand:

    VOM BÜRO DES PRÄSIDENTEN
DER VEREINIGTEN STAATEN
    – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –
    GESICHERTE ÜBERTRAGUNG
    – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

    SENDER FAX-NR.:

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