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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Mann vom Sprengkommando. »Den Anzeigen zufolgte sieht es aus wie eine CD oder so was.«
    Bluey James schnaubte. »Ich hab nicht gewusst, dass es in diesem verdammten Land ein Verbrechen ist, wenn sich ein Mann eine CD kauft. Obgleich es vielleicht eines sein sollte bei dem Scheiß, den du hörst, Demonaco.«
    »Was, dir gefällt ›Achy Breaky Heart‹ nicht?«, fragte Demonaco. Er betrachtete den weißen Umschlag und zog ein Blatt Papier heraus. Darauf stand:

    WENN WIR DAS THYRIUM HABEN, WERDE ICH KONTAKT MIT DIR AUFNEHMEN. NACHDEM DU MEINEN A NR UF ERHALTEN HAST, SCHICK DEN INHALT DIESER CD PER E-MAIL AN JEDE DER FOLGENDEN ORGANISATIONEN.
    BITTIKER

    Es folgte eine Liste mit etwa einem Dutzend Namen und Anschriften, und zwar alles Fernsehnetzwerke oder -kanäle – CNN, ABC, NBC, CBS, FOX.
    Demonaco drehte das Päckchen in dem braunen Papier in den Händen. Was konnte Earl Bittiker allen größeren Fernsehnetzwerken im Land per E-Mail zuschicken wollen?
    Er riss das Päckchen auf.
    Und hatte eine silbern schimmernde CD vor sich.
    Als Erstes fiel ihm auf, dass es keine gewöhnliche CD war.
    Es war eine V-CD – eine Video-Compactdisc.
    Er drehte sich um. »Bluey, was, zum Teufel, ist das?«
    »›The Best of Billy Ray Cyrus‹. Nur für dich, Arschloch.«
    »He, Demonaco«, meinte Mitchell und nickte zu einem V-CD-Player drüben neben Blueys Trinitron-Fernsehgerät hinüber. Gleich daneben stand ein schwarzer IBM-Computer. Die drei Gegenstände wirkten in der ansonsten so heruntergekommenen Wohnung völlig fehl am Platz.
    Demonaco schob die CD in den V-CD-Player und drückte auf »PLAY«.
    Sogleich erschien auf dem Bildschirm das Gesicht Earl Bittikers.
    Es war ein eingefallenes, hässliches Gesicht, ein böses Gesicht, gezeichnet von Narben und Hass. Bittiker hatte hitzige Züge, strähniges blondes Haar und kalte graue Augen, die nichts außer der Wut zeigten, die dahinter pulsierte. Hinter dem Terroristen sahen Demonaco und Mitchell die Supernova.
    Bittiker sprach direkt in die Kamera.
    »Menschen der Welt. Mein Name ist Earl Bittiker und ich bin der Antichrist.
    Wenn ihr diese Botschaft vernehmt, seid ihr dabei zu sterben. Heute, genau um zwölf Uhr mittags Eastern Standard Time, werdet ihr durch eine Waffe getötet, die von euren Steuergeldern erschaffen worden ist. Eine Waffe, die in wenigen Stunden diese ganze böse Welt dorthin schicken wird, wohin sie gehört.
    Ihr Menschen – ich habe nichts gegen euch persönlich. Aber ich hasse die Welt, die ihr bewohnt – sie hat es nicht verdient, weiter zu existieren. Sie ist ein kranker Hund, der eingeschläfert werden muss.
    Ihr Regierungen der Welt – ihr seid schuld am gegenwärtigen Zustand. Kommunisten, Kapitalisten und Faschisten gleichermaßen, ihr alle werdet fett, während die von euch regierten Menschen verhungern. Ihr alle werdet reich, während sie verarmen. Ihr lebt in Prunkvillen, sie darben in Ghettos.
    Die menschliche Natur besteht im Verlangen des einen, über den anderen zu herrschen. Es tritt in vielen Verkleidungen auf, in vielerlei Gestalten – von Schreibtischpolitik bis hin zu ethnischer Säuberung –, und wird von uns allen gleichermaßen ausgeübt, vom untersten Vorarbeiter bis hin zum obersten Machthaber der Vereinigten Staaten. Aber in seinem Charakter bleibt es sich gleich. Es geht um Macht und Herrschaft . Das ist das Krebsleiden dieser Welt und dieser Wucherung muss jetzt ein Ende gesetzt werden.
    An die Fernsehnetzwerke, die diese Botschaft erhalten. Nehmen Sie Kontakt zur Navy oder zur Defense Advanced Research Projects Agency auf und fragen Sie nach, was mit deren Supernova geschehen ist. Fragen Sie nach Existenz und Zweck. Fragen Sie nach den siebzehn Wachleuten, die vor zwei Tagen gestorben sind, als meine Männer das Hauptquartier der DARPA in Virginia überfallen haben. Ich bin mir sicher, dass Sie niemand von diesem Vorfall informiert hat, denn so arbeiten die Regierungen heutzutage. Anschließend fragen Sie Ihre Regierung, ob dies « – er zeigte auf den Apparat hinter sich – »das ist, wonach sie suchen.«
    Bittiker starrte in die Kamera.
    »Menschen der Welt, ich verlange nichts von euch. Ich verlange kein Lösegeld. Ich möchte nicht, dass politische Gefangene aus ihren Zellen befreit werden. Es gibt keine Möglichkeit, mich daran zu hindern, diesen Apparat zu zünden. Jetzt nicht. Niemals mehr. Ihr könnt dieses Ereignis nicht mehr aufhalten. Heute Mittag um zwölf Uhr werden wir alle gemeinsam zum Teufel

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