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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Wellen auf der Wasseroberfläche zu erkennen.
    Stille.
    Kleine Wellen klatschten gegen die Erdwände der Grube.
    Am ganzen Körper angespannt, wartete Race auf das erneute Auftauchen des Kaimans. Er nahm den stählernen Greifhaken wie einen Knüppel in die Hand.
    Das Wasser war absolut still.
    Völliges Schweigen.
    Race spürte, wie sich die Furcht in ihm aufbaute.
    Verdammt-verdammt-verdammt-verdammt-verdammt-verdammt.
    Er überlegte, wie lange das Reptil unter Wasser bleiben …
    Der Angriff erfolgte von links, gerade als Race nach rechts schaute.
    Mit einem lauten Gebrüll explodierte der Kaiman förmlich neben ihm aus dem Wasser. Mit weit aufgesperrtem Maul wälzte er den zwei Tonnen schweren Körper durch die Luft.
    Race sah das Reptil augenblicklich, wich reflexartig zur Seite und fiel klatschend ins Wasser, während der Kaiman an ihm vorüberschoss und wieder auf das Schlammwasser knallte.
    Mühsam kam Race auf die Beine, fuhr herum und wich erneut aus, als der Kaiman blitzschnell auf ihn zukam und die Kieferknochen mit einem lauten, fleischigen Watsch! vor seinem Gesicht zusammenschlugen.
    Race war jetzt über und über mit Schlamm bedeckt, aber das war ihm gleichgültig. Er tauchte erneut aus dem Wasser – gleich neben der Erdwand der Grube – und drehte sich gerade rechtzeitig herum, dass er den Kaiman auf sein Gesicht zuschießen sah.
    Er duckte sich, ließ sich geradewegs hinfallen, tauchte unter die Oberfläche, und der Kaiman fuhr über seine Scheitelspitze hinweg und schlug krachend mit der Schnauze voran gegen die schlammige Wand der Grube.
    Unter den Jubelrufen der Indios am Rand der Grube kam Race wieder an die Oberfläche. Er watete nach rechts und fand sich in tieferem Wasser wieder. Jetzt löste er das am Greifhaken angebrachte Seil.
    Fünf Meter, nicht gerade lang.
    Er stand hüfttief im Wasser und schaute sich rasch nach dem Kaiman um.
    Aber er sah ihn nicht.
    Der Kaiman war nirgendwo zu entdecken.
    Die Grube schien leer zu sein.
    Er musste wieder untergetaucht sein …
    O Scheiße … , dachte er.
    Plötzlich prallte etwas mit schrecklicher Geschwindigkeit gegen sein Bein und er spürte einen sengenden Schmerz durch seinen Fußknöchel schießen. Dann wurde er ins Wasser gerissen.

    Race tauchte unter, öffnete die Augen und sah im tintenschwarzen Wasser, dass der Kaiman seinen linken Fuß im Maul hatte!
    Aber er hatte ihn nicht gut zu fassen bekommen und für den Bruchteil einer Sekunde öffnete er das Maul, um besser zuzupacken.
    Mehr benötigte Race nicht. Kaum hatte das große Reptil seinen Fuß losgelassen, riss er ihn heraus und der Kiefer des Kaimans schlug über nichts zusammen.
    Verzweifelt nach Atem ringend, kam Race an die Oberfläche. Das Seil des Greifhakens schleifte im Wasser nach.
    Der Kaiman kam ebenfalls hoch, jagte wild schnappend hinter ihm her, fing die Leine des Greifhakens im Maul auf und biss sie im Nu durch. Dabei verlor Race das Gleichgewicht und fiel unbeholfen ein wenig von dem Reptil entfernt ins seichtere Wasser.
    Rasch wandte er sich um und sah genau im gleichen Augenblick den Kaiman von der Seite auf sich zuschießen, die Kieferknochen weit aufgesperrt. Das mit Zähnen gespickte Maul füllte sein Blickfeld aus, und da ihm nichts anderes einfiel, rammte er dem Kaiman einfach den Greifhaken samt rechtem Arm in den weit aufgerissenen Rachen !
    Die Kieferknochen des großen Reptils krachten auf seinen Arm herab …
    … und im gleichen Moment drückte Race den Knopf am Griff des Greifhakens, der die Haken löste.
    In diesem Augenblick, eine Nanosekunde, ehe die rasiermesserscharfen Zähne des Kaimans über Race’ rechtem Oberarm zusammenschlugen, sprangen die spitzen Stahlklauen des Greifhakens mit gewaltiger Kraft auf.
    Woraufhin der Kopf des Kaimans förmlich explodierte.
    Zwei der spitzen Stahlklauen schossen ihm aus den Augenhöhlen und in diesem einen ekligen Moment wurden dem Kaiman beide Augen von innen aus dem Kopf geschlagen und durch rasiermesserscharfe Spitzen ersetzt.
    Die anderen beiden Klauen des Greifhakens brachen aus der Unterseite des Kaimankopfs hervor, rissen die weichere Haut dort auf, durchstachen sie mit Leichtigkeit.
    Die beiden Klauen, die die Augen des großen Reptils herausgedrückt hatten, mussten bei ihrer Fahrt durch den Schädel des Kaimans dessen Gehirn durchdrungen haben. Daher töteten sie das gewaltige Tier auf der Stelle. Sein Kiefer erstarrte mitten in der Beißbewegung.
    Race saß auf dem Boden der Grube und hatte einen

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