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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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gewaltigen, sechs Meter langen Kaiman am rechten Arm hängen.
    Die Zähne in dem langen, dreieckigen Mal waren nur Millimeter von seiner Haut entfernt und der riesige schwarze Körper erstreckte sich weit hinaus in die Grube.
    Die Eingeborenen am Rand der Grube standen entgeistert und benommen da.
    Dann setzte langsam Beifall ein.

    Unter dem Jubel der Indios verließ Race die Grube. Sie schlugen ihm auf den Rücken und lächelten ihm durch schiefe gelbe Zähne zu.
    Sogleich wurde der Käfig mit Nash und den anderen geöffnet und wenige Augenblicke später traten sie im Zentrum des Dorfes zu Race.
    Van Lewen kam kopfschüttelnd auf ihn zu. »Was, zum Teufel, haben Sie da gerade getan? Wir haben vom Käfig aus überhaupt nichts sehen können.«
    »Ich habe eine große Echse getötet«, erwiderte Race schlicht.
    Der Anthropologe Marquez kam herüber und lächelte Race an. »Gut gemacht, Sir! Gut gemacht! Wie war gleich noch einmal Ihr Name?«
    »William Race.«
    »Jubeln Sie, Mr Race! Sie haben sich gerade zu einem Gott gemacht.«

    ***

    John-Paul Demonacos Handy klingelte.
    Er und der Untersuchungsbeamte der Navy, Mitchell, saßen noch immer im Hauptquartier der DARPA in Virginia. Mitchell nahm gerade selbst einen A nr uf entgegen.
    »Sie meinen, er ist von Bittiker gekommen …«, sagte Demonaco in den Apparat. Plötzlich wurde sein Gesicht aschfahl. » Rufen Sie die Polizei in Baltimore an! Die sollen sofort das Sprengkommando rüberschicken. Ich bin da, so schnell ich kann.«
    Mitchell kam herüber, als Demonaco abschaltete.
    »Das war Aaronson«, sagte der Mann von der Navy. »Sie haben gerade die Quartiere der Freiheitskämpfer ausgehoben. Nichts drin. Völlig leer.«
    »Schon gut«, meinte Demonaco und ging zur Tür.
    »Was ist los?«, fragte Mitchell und eilte ihm nach.
    »Ich habe gerade einen A nr uf von einem meiner Leute in Baltimore erhalten. Er sitzt in der Wohnung eines unserer Informanten. Sagt, er hat was ganz Großes.«

    Neunzig Minuten später trafen Demonaco und Mitchell an einer verfallenen alten Lagerhalle im Gewerbegebiet von Baltimore ein.
    Drei Polizeiwagen, ein paar unscheinbare beigefarbene Buicks vom FBI sowie ein großer marineblauer Laster der Navy mit der Aufschrift »SPRENGKOMMANDO« an der Seite parkten bereits vor dem Gebäude.
    Demonaco und Mitchell betraten die Lagerhalle und stiegen einige Stufen empor.
    »Das hier gehört einem Knaben namens Wilbur Francis James, besser bekannt als ›Bluey‹«, erklärte der FBI-Beamte. »Er war mal Funker bei der Army, ist aber entlassen worden, weil er Sachen mitgehen ließ – Frequenzprüfer, M-16. Jetzt ist er ein Schmalspurgauner, der als Verbindungsglied zwischen den Texanern und gewissen kriminellen Elementen dient, die sie mit Waffen und Informationen versorgen. Vor einigen Monaten haben wir ihn mit drei Kanistern geklautem VX-Nervengas erwischt, aber wir haben beschlossen, von einer Anklage abzusehen, wenn er uns bei der Informationsbeschaffung behilflich ist. In dieser Hinsicht ist er sehr zuverlässig gewesen.«
    Auf der obersten Etage der Lagerhalle betraten sie eine kleine, voll gestopfte Wohnung, die von zwei Polizisten aus Baltimore bewacht wurde. Sie war heruntergekommen, hatte feuchte Dielenbretter und die Tapete löste sich von den Wänden.
    Demonaco wurde von einem jungen schwarzen Beamten namens Hanson sowie dem Leiter des Sprengkommandos der Polizei von Baltimore begrüßt, einem kleinen, vierschrötigen Mann mit Namen Barker.
    Bluey James selbst saß mit verschränkten Armen in einer Ecke des Raums. Trotzig nuckelte er an einer Zigarette. Er war ein kleiner, u nr asierter Zwerg mit braunen Rastasträhnen und einem schmuddeligen Hawaiihemd. An den Füßen trug er Sandalen – mit Socken.
    »Was haben Sie?«, fragte Demonaco Hanson.
    »Bei unserem Eintreffen haben wir nichts gefunden«, erwiderte der junge Beamte und beäugte Bluey James geringschätzig. »Aber eine genauere Durchsuchung hat das hier zutage gefördert.«
    Hanson reichte Demonaco ein Päckchen von der Größe eines kleinen Buches. Es war in braunes Papier gewickelt und ungeöffnet. Dabei lag ein gewöhnlicher weißer Umschlag, der geöffnet worden war.
    » War hinter einem falschen Wandpaneel versteckt«, sagte Hanson.
    Demonaco wandte sich an Bluey. »Wie einfallsreich«, meinte er. »Du musst auf deine alten Tage schon ein bisschen cleverer werden, Bluey.«
    »Fick dich ins Knie!«
    »Durchleuchtet?«, fragte Demonaco Barker.
    »Ist sauber«, erwiderte der

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