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Der Teratologe (German Edition)

Der Teratologe (German Edition)

Titel: Der Teratologe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White , Edward Lee
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Kindergartenzeichnung eines Superhelden. Sein linker Arm war länger als der rechte, nur ein dicker Schlauch ohne sichtbaren Ellenbogen. Die Hüften standen schief und gewaltige Beine brachen wie knorrige Stämme eines missgebildeten Baums aus ihnen heraus. Gegen Billy Meyers sah der legendäre Elefantenmensch wie James Dean aus.
    Diese Fehlleistung der Genetik hatte den größten Teil ihres Lebens in Krankenhäusern und staatlichen Pflegeheimen verbracht. Die Eltern des Jungen ließen ihn kurz nach seiner Geburt in einem Krankenhaus zurück und tauchten nie wieder auf, um ihn in ihre Obhut zu nehmen. Er blieb sein ganzes Leben lang allein und ungeliebt, bis Farrington an seinem 18. Geburtstag in die Erziehungsanstalt für Jugendliche gekommen war, in die man Billy aufgrund einer Anklage wegen verschärfter sexueller Nötigung eingewiesen hatte.
    Seit Erreichen der Pubertät wusste der Junge, dass niemand aus freiem Willen Sex mit einem so sonderbaren Gegenüber haben wollte. Also begann er, in die Häuser von älteren Frauen einzubrechen und sie in ihren Betten zu vergewaltigen. Niemand wusste so genau, wie viele Opfer er geschändet hatte, ehe man ihn fasste. Er war bereits seit drei Jahren inhaftiert, als Farrington auftauchte, um ihn seiner bizarren Sammlung menschlicher Abnormitäten einzuverleiben.
    Vor Billy kniete eine Nonne mittleren Alters, an Handgelenken und Fußknöcheln angekettet und in ein Latexbustier gequetscht, das ihre fetten, überproportionierten Brüste hoch an ihren Hals drückte. Sie trug ein Würgeband um den Hals, an das sich eine Leine anschloss, die von Billys Gebiss fest umklammert wurde. Ihr Gesicht war blau angelaufen, während sie den verzweifelten Versuch unternahm, zu schreien, doch trotz dieser ungesunden Färbung zeichnete sich eine unverhohlene Lüsternheit in ihrem Blick ab. Von der Taille abwärts war sie nackt … und blutete. Billy rammte seinen Penis in Form eines Feuerhydranten – etwa 20 Zentimeter lang und beinahe 17 Zentimeter dick, mit einer Eichel so groß wie ein Apfel – in ihren gerunzelten After, während sie nach ihrem Erlöser kreischte, bettelte und schrie. Farrington konnte nur hoffen, dass dieser sie erhörte und zu ihrer Rettung erschien.
    Das Metopronil wirkt besser, als es sich seine Entwickler jemals erträumt haben, dachte John. Das ließ sich kaum abstreiten. Er hatte schlappe 100 Millionen Dollar aus eigener Tasche in die Kassen von Daye Pharmaceuticals investiert, damit sie das sexuelle Stimulans weiterentwickelten, nachdem es die nationale Arzneimittelzulassungsbehörde auf ihre schwarze Liste gesetzt hatte. Für ihn lediglich Peanuts aus der Portokasse.
    Metopronil würde idealerweise zum Nachfolger von Viagra heranreifen, weil es nicht nur die Durchblutung des männlichen Glieds stimulierte, sondern gleichzeitig auch für triebhafte Hormonschübe sorgte. Die Forscher von Daye waren zu dem Ergebnis gelangt, dass die kleine rote Pille letztlich zu gut funktionierte und sogar den sexuell antriebslosesten Menschen in einen Vergewaltiger und unstillbaren Erotopathen verwandelte.
    »Was Sie von mir verlangen, ist illegal!«, hatte der Präsident von Daye Pharmaceuticals gegenüber John geklagt. »Es ist ein schweres Vergehen nach Bundesrecht. Wir können dieses Zeug unmöglich weiterentwickeln.«
    »Arbeiten Sie exklusiv für mich daran«, entgegnete John kühl und verließ das Büro im Hauptsitz der Firma in Grotten, Connecticut. Anschließend stapelte Michaels wortlos Aktenkoffer mit nicht rückverfolgbarem Bargeld auf dem Tisch des Geschäftsführers. Die Macht des Geldes verfehlte letzten Endes nie ihr Ziel.
    Die Wirkung auf den Betrachter war entscheidend. Es muss Lust in ihren Augen erkennbar sein, echtes Verlangen. Andernfalls würden die Videos, Fotos und Internetstreams umgehend als das entlarvt werden, was sie tatsächlich waren: erzwungene sexuelle Darbietungen. Es war eine Sache, eine Nonne und einen Priester zum Geschlechtsverkehr zu zwingen, aber es war etwas völlig anderes, sie willig zu machen. Hier wurden keine Pistolen an ihren Kopf gehalten oder auf andere Weise Druck ausgeübt, und das ließ sich eindeutig erkennen.
    Was die Öffentlichkeit sehen wollte, waren keusche Diener Gottes, die dem Orgasmus entgegenfieberten. Priester, die enthusiastisch mit Straßenprostituierten kopulierten. Nonnen, die während eines 20-Mann-Gangbangs vor lauter orgiastischer Glückseligkeit stöhnten und nach mehr verlangten. Genau das war es, was

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