Der Teratologe (German Edition)
Farrington für seine Pläne benötigte, und genau das bekam er dank Metopronil auch.
Oh, die Wunder der pharmazeutischen Wissenschaft …
John sah fasziniert zu, als die Nonne einen offenbar unbeschreiblichen Schmerz mit einem lasziven Grinsen quittierte. Ihre Augen waren vor Lust geweitet, als das geschwollene Fleisch des Freaks sie förmlich aufriss, sich in ihre Eingeweide hämmerte und dabei innere Organe verletzte. John konnte sehen, wie sich die Überreste ihres Verstandes verabschiedeten und einem verrückt-lustvollen Wahnsinn Platz machten. Jeglicher Widerstand der Nonne war erlahmt, ihr Glaube verloren und aufgegeben. Das Bild eines Rosenkranzes hing zwischen ihren eng verschnürten Brüsten und pendelte im Rhythmus der Hüftstöße des Monsters vor und zurück.
Sie hatte als Mutter Angelica weltweite Popularität erlangt und galt als lebende Heilige. Ihre humanitären Anstrengungen für AIDS- und Ebolaopfer in Südafrika waren legendär. Sie führte Friedensverhandlungen mit Terroristen und nahm im Austausch freiwillig den Platz von Geiseln ein. Erst in der vergangenen Woche hatte sie eine Rede vor den Vereinten Nationen gehalten und an die Abgeordneten plädiert, den Krieg im Nahen Osten zu beenden. Und jetzt nahm diese geheiligte Frau, die überall auf der Welt verehrt wurde, Zentimeter für Zentimeter dieses knorrige Schwanzfleisch zwischen ihren schlaffen Arschbacken entgegen und genoss jede einzelne Sekunde davon.
Kameras, die in jeder Ecke des Raums an der Decke hingen, zeichneten das Stöhnen und Kreischen minutiös auf. John lächelte und zwinkerte seinem schönen Monster zu, das sich offensichtlich prächtig amüsierte. Tief unter seiner Cro-Magnon-Braue erwiderte Billy das Zwinkern. John hoffte, dass die Aufzeichnung den Moment, in dem Mutter Angelicas Verstand zerbrach, für die Nachwelt festhielt. Er wollte alles – jede widerliche Facette – für den Feed, der anonym auf eine Website weitergeleitet wurde.
Später würde Michaels ihr eine kräftige Ladung Heroin verpassen und sie an einer Straßenecke in San Franciscos Tenderloin-Viertel mit seinen Prostituierten und Transvestiten abladen. Vielleicht auch mitten auf dem Times Square oder sogar auf dem Las Vegas Strip. Er besaß die Mittel, sie überall auf der Welt auftauchen zu lassen. In einer Esel-Show in Tijuana oder in einem der philippinischen Bordelle in Lang Kwai Fon in Hongkong. Er konnte sie ebenso gut in die Uniform eines französischen Hausmädchens stecken und in Bangkok in Pat Pong abliefern, wo Thai-Mädchen mit überentwickelter Beckenmuskulatur Tischtennisbälle aus ihrer Vagina schleuderten.
Ganz egal, wo sie endete: Die Tage, in denen sie Millionen von Menschen als spirituelles Vorbild diente, waren gezählt. Wenn diese Bilder an die Öffentlichkeit gelangten, würde es den Glauben der halben Welt erschüttern. Dann blieb Gott keine andere Möglichkeit mehr, als zu ihm zu kommen. Der Allmächtige würde sich mit all seinen Mängeln und seiner unperfekten Herrlichkeit offenbaren, und John konnte ihn wie ein Glühwürmchen im Glas fangen. Dann besaß er all die Macht, die er benötigte, um den Engeln seine Liebe aufzuzwingen.
Farrington schaute ein letztes Mal auf die Szene, die sich vor seinen Augen abspielte: Mutter Angelica veränderte ihre Position, ihre Titten hingen in ihrem Latexgefängnis herab. Sie blies mit Genuss Billys mit Kacke verschmierten Schwanz, der braune Flecken um ihren Mund hinterließ wie bei einem tollpatschigen Kind, das sich mit einer Schokoeis-Waffel einsaute.
Der Milliardär zog leise die Tür zu und schloss sie wieder ab. Dann ging er zum nächsten Raum, in dem seine schönen Engel lebten.
Die Engel hatte John Farrington seiner Sammlung als Erstes einverleibt. Es handelte sich um Zwillinge, geschmeidige und elegante Riesen. Knapp über zwei Meter große Albinos. Hermaphroditen so hager wie Vogelscheuchen. Schneeweiße, schlaksige Gestalten, die so farblos waren, dass sie fast durchsichtig wirkten. Himmlische Gespenster, eingehüllt in papierdünne, weiße Haut, die kaum mehr als ein Tuch zu sein schien, das jemand über ihre drahtigen Muskeln gehängt hatte.
Ihre Augen waren so kalt und blutleer wie das Fleisch, gänzlich frei von Pigmentation, mit Ausnahme der stecknadelkopfgroßen Pupillen. Lange, spinnenartige Finger endeten in überlangen Nägeln, die sich an ihren Enden zu Spiralen kräuselten und die Hände dominierten. Die Zwillinge lehnten es strikt ab, sie schneiden zu lassen.
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