Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Teufel kommt raus: Kriminalroman

Der Teufel kommt raus: Kriminalroman

Titel: Der Teufel kommt raus: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blair S. Walker
Vom Netzwerk:
Diese Bemerkung verpasst meiner sanften, romantischen Stimmung einen Dämpfer.
    »Nein. Ich werde jetzt nicht
rührselig
, wie Sie es nennen«, antworte ich defensiv. »Vergessen Sie die letzte Bemerkung, okay?«
    »Ach Quatsch!«, sagt Yolanda und lacht. »Ein bisschen dünnhäutig, was? Nicht sauer sein«, fügt sie hinzu und wird ernst. »Denn ich fühle mich auch wohl mit Ihnen. Das überrascht mich – damit habe ich nicht gerechnet.«
    Danach sagt erst mal keiner etwas. Wir widmen uns unserem Essen und versuchen, das Gesagte zu verdauen. Ich könnte Yolandas Schwester, wer sie auch ist, vor Dankbarkeit knutschen. Yolanda scheint Gedanken lesen zu können, denn sie entschuldigt sich und steht auf, um ihre Schwester anzurufen und sich nach Jamal zu erkundigen.
    Als sie zurückkommt, lächelt sie breit. »Jamal hat sich mit ihrer dreijährigen Tochter gestritten, die Katze halb zu Tode erschrocken, und jetzt schläft er.«
    »Sie vermissen ihn, stimmt’s?«
    »Wahnsinnig«, antwortet sie versonnen. »Aber manchmal«, sagt sie, und kehrt mit einem Ruck ins Hier und Jetzt zurück, »braucht Mama ein bisschen Zeit für sich.«
    Wir lehnen beide ein Dessert ab und spazieren an der Harbor-Place-Promenade entlang. Ohne festes Ziel schlendern wir in Richtung des Maryland Science Center, ein von Strahlern erhelltes Gebäude, das sich in zwei Blocks Entfernung abzeichnet.
    Als wir stehen bleiben, um eine extravagante Yacht zu bestaunen, die im Hafen vertäut ist, fasse ich mir ein Herz. Während Yolanda die luxuriöse Ausstattung der Yacht bewundert und Vermutungen über den Besitzer anstellt, trete ich zu ihr, um sie zu küssen.
    Zu meinem Entsetzen entzieht sie sich mir, sodass ich mit gespitzten Lippen ins Leere küsse. »Heeeey! Was machst du?«
    »Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken«, antworte ich verunsichert. »Was dachtest du denn?«
    »Tja, wenn ich es nicht besser wüsste«, sagt Yolanda mit einem schelmischen Grinsen, »könnte ich schwören, du hättest das hier versucht.« Damit drückt sie ihre Lippen auf meine und schiebt mir aggressiv ihre süße Zunge in den Mund. Ich spüre, wie ein Stromstoß durch meinen Körper fährt, als ich ihren Kuss erwidere und sie an mich ziehe. Ich habe schon so einige aggressive und unberechenbare Frauen erlebt, aber Yolanda schießt den Vogel ab.
    Yolanda lässt meine geschockte Miene auf sich wirken und kichert. »Was ist? Was dachtest du denn, was ich vorhatte?«
    »Ich dachte, du wolltest mich nur ausnutzen«, antworte ich mit gespielter Entrüstung. Dann küsse ich sie mitten auf der Promenade leidenschaftlich, ohne mich um die Leute zu scheren. Eine Gruppe schwarzer Teenager klatscht und jubelt, und wir werden beide rot.
    »Wir könnten bei mir ein Video gucken«, schlage ich arglistig vor.
    »Gute Idee«, antwortet Yolanda eifrig.
    Den ganzen Weg zurück zu meiner Wohnung halten wir Händchen und tauschen im Eingangsbereich einen Kuss aus, der den Rauchalarm hätte auslösen müssen, es aus unerfindlichen Gründen aber nicht tat. Nachdem sie ins Bad verschwunden ist, um sich »frisch zu machen«, kommt Yolanda zu mir in die Küche geschwebt, wo ich uns gerade zwei Gläser Wein einschenke. Sie schleicht sich heimlich an mich heran, überschüttet meinen Hals und meine Ohren mit Küssen und schnellt dabei ganz kurz mit der Zunge über meine Haut. Es wäre leichter, die Niagarafälle zustoppen, als unsere Leidenschaft noch länger unter Kontrolle zu halten.
    In unserer Hast, in mein Schlafzimmer zu kommen, hinterlassen wir eine Spur aus Schuhen, Unterwäsche, sogar Ohrringen auf dem Boden. Doch dann ist es mit der Hast vorbei. Ich will das Tempo drosseln, um auszukosten, was ich und Yolanda miteinander teilen werden.
    Bedächtig massiere ich mit sanften, kreisenden Bewegungen ihre Kopfhaut. Yolanda schließt die Augen und lächelt zufrieden. Meine Berührung vermittelt ihr das Gefühl, es mit einem erfahrenen, einfühlsamen Liebhaber zu tun zu haben.
    Nach kurzem Verweilen an ihren Schläfen hauche ich je einen Kuss auf Yolandas Ohrläppchen, was sie beide Male leicht erschauern lässt. Als ich ihren Nacken knete, fließt auch der letzte Rest an Anspannung aus Yolandas Körper.
    Ich hatte eine Ganzkörpermassage im Sinn gehabt, doch die gegenseitige Anziehung wird zu stark, um sie noch lange ignorieren zu können. Meine Zunge gleitet an ihrem Hals herab und bewegt sich stetig weiter nach unten zu ihren festen Brüsten. Kurz bevor meine Zunge eine steife

Weitere Kostenlose Bücher