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Der Teufel kommt raus: Kriminalroman

Der Teufel kommt raus: Kriminalroman

Titel: Der Teufel kommt raus: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blair S. Walker
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Polizeiressort zurückzugeben. Dieses alberne Projekt ist bloß als Überbrückung gedacht, bis sie entschieden haben, welche grausige Dauerlösung für meinen dreisten schwarzen Arsch am geeignetsten ist.
    Zum Glück klingelt das Telefon, denn ich fürchte, gleich gegen Cornelius gewalttätig zu werden.
    »Hallo, Darryl.« Es ist die Androgyne, und dies ist das erste Mal, dass wir uns unterhalten, seit ich sie zur Schnecke gemacht habe, weil sie meine Zeit vergeudet.
    Ich deute aufgeregt auf das Telefon, schließe mein Diktiergerät an und fange an, mitzuschneiden.
    »Selber hallo. Sie sind wieder da, also wollen Sie mir helfen, diese Typen hinter Gitter zu bringen. Habe ich Recht?«
    »Ja«, antwortet sie, ohne zu zögern. »Ich will sie beide im Gefängnis sehen für das, was sie getan haben.«
    Sie beide? Bisher hat sie nie präzise Hinweise gegeben, wie viele Menschen genau beteiligt waren.
    »Ich hab gehofft und gebetet, dass das Töten nach Blumberg aufhören würde. Aber sie sind beide verrückt. Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass sie Bomben in Müllwagen und in Mülltonnen deponieren. Momentan üben sie dafür, das NAACP in die Luft zu sprengen. Und die machen das auch, wenn sie niemand aufhält.«
    »Wie sind ihre Namen? Drei Menschen sind schon gestorben; es besteht kein Grund, dass es noch mehr werden. Wie heißen diese Leute?« Inzwischen haben sich Cornelius, Merriwether und Walter Watkins um meinen Schreibtisch in Aufstellung gebracht. Cornelius holt einen Notizblock und schreibt Fragen auf, die ich stellen soll! Ein schneller Schnipser, und der Block schlittert über meinen Schreibtisch und fällt zu Boden.
    »Ich will, dass Sie mir aufmerksam zuhören. Hören Sie zu?«
    »Ja.«
    »Ich will nicht unhöflich sein, und ich will Sie auch nicht beleidigen. Bitte verstehen Sie das. Aber wir plaudern hier ständig am Telefon, und währenddessen sterben Menschen. Es wird langsam Zeit, dass das aufhört. Deshalb mache ich Ihnen einen Vorschlag. Entweder Sie sagen mir, wer diese Irren sind, oder Sie willigen in ein Treffen mit mir ein, oder Sie unterlassen diese Anrufe. Sie haben die Wahl. Vielleicht können Sie mit Blut an den Händen leben.
Ich nicht
. Wenn eine Bombe hochgeht und im NAACP viele unschuldige Menschen tötet … Tun wir etwas, um das zu verhindern. Was meinen Sie?«
    Watkins gibt mir das Daumen-hoch-Zeichen.
    Diese ganze Begebenheit hat etwas Unwirkliches. Sechs Meter weiter weg unterhalten sich Leute unbekümmert. Die Redaktion läuft weiter wie geschmiert, ein inselartiges kleines Universum, das sich schlingernd dem Rhythmus eines tagtäglichen Nachrichten-Zyklus unterwirft.
    Derweil sitze ich hier und verhandele fieberhaft, um Leben zu retten, während meine Redakteure Methoden aushecken, mich loszuwerden.
    »Wenn ich tue, was Sie verlangen, bringt er mich um.«
    »Ach, solange Sie Ihre eigene Haut retten, pfeifen Sie auf alle anderen. Sollen die doch die ganze Stadt in die Luft sprengen, solange Ihnen nichts passiert.«
    Zum ersten Mal spüre ich Wut am anderen Ende der Telefonleitung. »Ja, Sie haben leicht reden. Sie sind in jedem Fall auf der sicheren Seite – und kriegen noch eine gute Story. Also sparen Sie sich die Psychologen-Nummer.«
    Völlig entnervt seufze ich laut.
    »Wann würde es Ihnen denn passen?«, fragt sie mit einer Kleinemädchenstimme.
    »Wie wär’s etwa in einer Stunde? Am Sockel des Washington Monument in der Charles Street?«
    »Das ist zu übersichtlich«, sagt sie mit einem spöttischen Lachen. »Da könnte jeder Bulle in der Stadt ein Foto von mir machen – oder auf mich schießen. Wir treffen uns im Peabody-Konservatorium, in der Bibliothek. Wissen Sie, wo das ist?«
    »Das finde ich schon.«
    »Darryl, wenn Sie wirklich Menschenleben retten wollen, rufen Sie nicht die Bullen. Ich kann Ihnen helfen, diese Typen zu schnappen, aber Sie müssen die Polizei da raushalten.«
    Dazu kann ich mich nicht guten Gewissens verpflichten, deshalb sage ich nichts. »Was haben Sie an?«, frage ich in der Hoffnung, dass die abrupte Überleitung sie aus dem Konzept bringt. Tut sie auch.
    »Ich trage einen hellbraunen Rock und eine grüne Bluse. Und eine Sonnenbrille.«
    »Gut. Und ich –«
    »Ich weiß genau, wie Sie aussehen, Darryl. Wir sehen uns um sechzehn Uhr.« Klick.
    »Sie trifft sich mit mir!«, schreie ich triumphierend. »Die anonyme Anruferin trifft sich mit mir!«
    »Wo?«, fragen Merriwether und Cornelius im Chor. Ich beäuge sie misstrauisch

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