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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Teufel hat sie damit so herumgewedelt?«, brummelte Fergus.
    »Ich fand, es sah nass aus«, sagte Tavis, als Cullen sich nicht die Mühe machte, es zu erklären. »Vermutlich hat sie versucht, es so zu trocknen.«
    Die übrigen Männer murmelten erleichtert. Cullen wusste, dass sie befürchtet hatten, ihre neue Herrin könnte schwachsinnig sein, sobald sie erfahren hatten, dass es sich bei dieser um das Mädchen von der Wiese handelte.
    »Wie hat sie sich so übel zugerichtet, Melaird?«, fragte Gillie.
    »Bestimmt ist sie vom Pferd gestürzt«, mutmaßte Fergus, als Cullen schwieg. »Das passiert, wenn man närrische Dinge tut und nicht ordentlich reiten kann. Man kann nur hoffen, dass die Kleine ihre Lektion gelernt hat.«
    Cullen ging nicht darauf ein. Sein Blick war auf den oberen Treppenabsatz geheftet in der Hoffnung, dort seine Verlobte erscheinen zu sehen, doch der Absatz war noch immer leer.
    »Ich bin ganz froh, dass wir nicht über Nacht bleiben«, verkündete Gillie und lenkte Cullen damit ab. »Diese Stiefmutter ist ein abscheuliches Weib.«
    »Aye« ,brummte Tavis, und Cullen sah, wie sein Blick die Tafel entlang zu Edda d’Aumesbery glitt, die sich mit Pater Saunders unterhielt. Sein Cousin schüttelte verständnislos den Kopf. »Ich verstehe diese Frau nicht«, fuhr er fort. »Aus dem zu schließen, was sie sagte, während wir auf dich gewartet haben, glaubt sie offensichtlich all diese Geschichten über den Teufel von Donnachaidh.«
    »Aye« ,murmelte Gillie. »Und dennoch scheint sie nicht die geringste Angst vor Euch zu haben, Melaird.«
    »Nein, dafür erfreut sie sich viel zu sehr an der Aussicht, dass ihre Stieftochter unseren Laird heiratet und unglücklich wird«, warf Fergus voller Abscheu ein. »Sie sieht in ihm einen Verbündeten und ist deshalb so töricht, sich nicht zu fürchten.«
    Tavis pfiff bei dieser Erklärung leise durch die Zähne und stieß dann Cullen mit dem Ellenbogen in die Seite. »Wenn das stimmt, dann hat dieses Weib der Kleinen das Leben bestimmt zur Hölle gemacht.«
    »Aye« ,brummte Cullen, und sein Blick fiel auf die Engländerin. Sie war eine boshafte Schlange. Er hatte nur kurz sehen müssen, wie Edda sich bei ihrem Eintreffen in der Burg am Zustand ihrer Stieftochter weidete, um zu erkennen, dass es das Beste für Evelinde war, sie schleunigst von hier fortzubringen. Und er hatte, während er hier unten auf sie wartete, seine Meinung nicht geändert. Edda hatte die Zeit damit gefüllt, in Abwesenheit ihrer Stieftochter eine Kränkung nach der anderen über diese auszuspeien und Cullen zu verkünden, welch harte Prüfung Evelinde für sie gewesen sei.
    Das Weib betonte immer wieder, wie Cullen ihre Stieftochter durch Prügel würde zurechtstutzen müssen. Lady d’Aumesbery schien überzeugt davon, dass er Evelinde morgens, mittags und abends mit dem Stock bearbeiten müsse, um sie sich gefügig zu machen … und je länger sie redete, desto mehr war ihm danach, stattdessen Edda den Stock spüren zu lassen. Cullen glaubte nicht, dass die Frau selbst es gewagt hatte, die Hand gegen Evelinde zu heben, aber er zweifelte auch nicht daran, dass Tavis richtig lag und das Biest seit dem Tod von Laird d’Aumesbery ihrer Stieftochter das Leben so schwer wie möglich gemacht hatte. Die Ankunft von Pater Saunders war einer Erlösung gleichgekommen, und die Schotten hatten sich umgehend aus dem Dunstkreis des gehässigen Weibs verzogen und sich weiter unten an der Tafel niedergelassen, um zu beratschlagen. Nur das hatte Edda davor bewahrt, durch die Hände des Verlobten ihrer Stieftochter erwürgt zu werden … was trotz allem, dachte Cullen griesgrämig, keine Erinnerung sein mochte, die Evelinde mit ihrem Hochzeitstag in Verbindung bringen sollte.
    Wieder ließ Cullen seinen Blick zum oberen Treppenabsatz wandern. Er fragte sich, wo seine Braut blieb. Er konnte es kaum erwarten, sie von dieser verfluchten Burg wegzubringen.
    »Nun denn.« Edda d’Aumesbery hatte sich abrupt erhoben. »Offenbar lässt Evelinde sich Zeit. Ich werde sie wohl ein wenig antreiben müssen, sonst werden wir ohne Zweifel noch den ganzen Nachmittag darauf warten können, dass sie zu erscheinen geruht.« Sie wandte sich Cullen zu, ihre Miene von freudiger Erwartung erhellt. »Ich hoffe doch sehr, dass Ihr das Mädchen an die Kandare zu nehmen wisst und ihr mehr Pünktlichkeit und Gehorsam beibringt. Ich fürchte, ihr Vater hat sie furchtbar verzogen, sodass sie eine starke Hand braucht.«
    Cullen

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