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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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und weiter über ihre wohlgeformten Beine, fragte er sich, wie dies möglich gewesen war.
    »Kommt, setzt sie auf dem Bett ab, wir wollen sie ankleiden«, sagte Mildrede.
    Diese gebieterische Anweisung entlockte Cullen einen finsteren Blick, aber er legte Evelinde gehorsam auf dem Bett ab. Er schaute auf seine Braut hinunter, während Mildrede die jüngere Dienerin anwies, Unterkleid und Gewand zu holen.
    »Sie muss wirklich schwer gestürzt sein«, sagte die Magd und schüttelte betrübt den Kopf. »Diese Blutergüsse sehen schlimm aus.«
    »Aye« ,stimmte Cullen zu, während er den Blick über die wunderbare milchweiße Haut gleiten ließ, die von mehreren schwarzen Prellungen verunstaltet wurde. »Sie sieht aus wie eine Kuh.«
    Mildrede starrte ihn entsetzt an, aber Cullen wurde von dem erstickten Laut abgelenkt, der seiner Braut entschlüpfte. Er hatte die Bemerkung nicht beleidigend gemeint, aber die Frauen schienen sie so aufzufassen.
    »Ich habe doch nur die Farben gemeint«, murmelte er und fragte sich, warum er sich mit einer Rechtfertigung aufhielt.
    Mildrede schüttelte bloß den Kopf und wandte sich ab, um die Unterwäsche entgegenzunehmen, mit der die jüngere Dienerin zurückgeeilt kam, und sich umgehend daranzumachen, Evelinde das Unterkleid anzulegen. Da ihre Herrin jedoch unfähig war, ihr dabei zu helfen, war dies nicht so einfach. Die beiden Frauen mussten sie aufrichten, ihre Arme heben und ihr zugleich das Hemd überstreifen. Selbst mit der Hilfe der jüngeren Dienerin hatte Mildrede Mühe, diese Aufgabe zu bewältigen.
    Cullen brummte gereizt und umrundete das Bett, um den Frauen zu helfen. Er hielt Evelindes Oberkörper aufrecht und ihre Arme hoch, damit Mildrede ihr das Unterkleid anziehen konnte, als es an der Tür klopfte. Die jüngere Dienerin, die mit banger Miene untätig neben dem Bett stand, ging, um sie zu öffnen.
    »Das wird mich lehren, jemand anderem meine Arzneien anzuvertrauen«, murmelte die Magd, während sie das Unterkleid erst über die eine Hand zog und sich dann der anderen zuwandte.
    Cullen bedachte dies nur mit einem weiteren Brummen. Er umfasste erst Evelindes noch unbedeckten Arm und ergriff dann, nachdem Mildrede den Ärmel übergestreift hatte, wieder die Hand seiner Braut.
    »Grundgütiger! Sie sieht ja aus wie eine Kuh mit all den Flecken auf ihrer lilienweißen Haut«, stieß Tavis hervor, als er an Cullens Seite auftauchte.
    »Genau das habe ich auch gesagt«, erwiderte Cullen und fühlte sich bestätigt. Es wunderte ihn nicht im Geringsten, dass sein Cousin es geschafft hatte, die junge Frau zu beschwatzen, ihn einzulassen. Als Evelinde allerdings stöhnte und ihr Kopf erneut gequält auf ihre Brust sank, ging ihm jäh auf, dass Tavis auf die lilienweiße Haut seiner Braut starrte, ob nun gescheckt wie eine Kuh oder nicht. Da interessierte es Cullen auch nicht, dass Tavis, ebenso wie all die übrigen Männer, während des zeremoniellen Beilagers in der Hochzeitsnacht ohnehin einen Blick auf sie erhascht hätte, wenn die Dinge ihren normalen Verlauf genommen hätten. Dies hier war nicht die Zeremonie des Beilagers, und wahrscheinlich würde es auch keine solche geben. Bislang war im Rahmen dieser Hochzeit nichts normal gelaufen.
    »Dreh dich um«, fuhr er seinen Cousin an. »Was tust du überhaupt hier?«
    Die Lippen zu einem Grinsen verzogen, tat Tavis wie geheißen und erklärte: »Du bist so lange verschwunden gewesen, dass Edda damit gedroht hat, selbst hochzukommen und nach dir zu sehen; also habe ich gesagt, dass ich das übernehmen würde.« Er warf über die Schulter einen Blick aufs Bett. »Was ist mit ihr?«, fragte er.
    »Sie haben sie betäubt«, erwiderte Cullen trocken.
    »Es war ein Unfall«, protestierte Mildrede spontan. »Alice hat meine Elixiere verwechselt, glaubt mir.«
    Tavis hob die Brauen, fragte aber lediglich: »Kann die Hochzeit stattfinden?«
    »Aye« ,versicherte Cullen in festem Ton. »Wir müssen sie nur noch anziehen.«
    Tavis nickte. »Kann ich helfen?«, fragte er.
    Cullen überlegte kurz, schüttelte dann aber den Kopf. » Nay, bewache einfach die Tür und halte dieses Biest von Stiefmutter von hier fern.«
    »Aye. «
    Sobald Tavis gegangen war, richtete Cullen seine volle Aufmerksamkeit wieder darauf, Evelinde anzukleiden. Mildrede hatte ihr das Unterkleid über Arme und Kopf gestreift und zog es nun über die Brust.
    »Könnt Ihr sie hochheben?«, fragte die Magd.
    Cullen zog Evelinde an den Händen hoch, sodass ihr Gesäß

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