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Der Tod des Staatsanwalts (German Edition)

Der Tod des Staatsanwalts (German Edition)

Titel: Der Tod des Staatsanwalts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecker, Renate Gatzemeier
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blickten ihrem Kollegen gespannt über die Schulter.
    „ Während ihr beiden euch angeregt unterhalten habt, ist dem cleveren Lasse ein grandioser Gedanke gekommen. Hier, schaut doch mal, wie unser Mann wirklich heißt.“ Triumphierend lehnte er sich auf seinem Bürostuhl zurück und verschränkte die Arme hinter dem Nacken.
    „ Das kann doch nicht wahr sein!“, tobte Daja Cornelius und raufte sich die Haare. Gleichzeitig vollführte sie auf dem Absatz eine Ganzkörperdrehung. „Wie soll man denn darauf kommen? So eine Schlamperei aber auch. Die bescheuerte Staatsanwaltschaft hat seinen Familiennamen falsch geschrieben. Unser Mann heißt gar nicht Räusperich, sondern Bräusperich. Das erklärt auch, weshalb wir überhaupt nichts über ihn gefunden haben. … Lasse, du bist eine Wucht.“ Anerkennend klopfte die Oberkommissarin ihrem jungen Kollegen auf die Schulter. „Wie kam es jetzt zu dieser genialen Idee?“
    „ Na ja, ich habe halt ein wenig recherchiert und es einfach mal nur mit dem Vornamen und seinem Geburtsdatum versucht. Es kam mir langsam aber sicher etwas spanisch vor, dass wir so rein gar nichts von ihm gefunden haben. Irgendwann wäret ihr auch darauf gekommen.“ Vor Verlegenheit stieg ihm die Röte ins Gesicht.
    „ Nur keine falsche Bescheidenheit, mein Lieber. Wie du treffend erwähntest, wären auch wir irgendwann stutzig geworden, aber das hätte ebenso gut noch ein paar Stunden dauern können.“
    „ Gibt es denn nur Idioten bei der Staatsanwaltschaft?“ Wutentbrannt griff Norman nach der Akte der STA, um sie dann zurück auf die Tischplatte zu knallen. „So etwas darf doch nicht passieren. Das nennt man Behinderung in Ausübung des Amtes.“
    „ Nun bleib mal geschmeidig und komm allmählich wieder runter.“ Daja versuchte ihren Kollegen zu besänftigen, indem sie seinen Arm festhielt. „Lass uns gemeinsam tief durchatmen und dann voller Elan an die veränderte Situation herangehen. Noch ist nichts verloren und wir können froh sein, dass unser Küken so weitsichtig gehandelt hat.“ Augenzwinkernd rempelte sie den neben sich stehenden Norman an.
    „ Du hast ja recht. Ärgern bringt uns auch nicht viel weiter.“ Der Oberkommissar holte tief Luft und nahm die Akte erneut in die Hand, um sie nun noch einmal in aller Ruhe zu studieren. „Der Personalbogen wurde offensichtlich falsch ausgefüllt und dann für den kompletten Vorgang übernommen, einschließlich des Aktendeckels.“
    Angespannt starrte Lasse auf seinen Bildschirm. „Hier im Auszug seiner Kriminalakte ist sogar eine Anschrift vermerkt, die er nach seiner Entlassung aus der JVA angegeben hat.“ Seine Stimme überschlug sich fast. „Ihr werdet es nicht glauben, aber er lebt doch tatsächlich hier in Berzberg und zwar auf dem Kastanienplatz.“
    „ So, und jetzt das Ganze noch einmal in Bezug auf eine Halteranfrage. Her mit der Liste der Golfs.“ Ungestüm eilte die Oberkommissarin auf den Berg mit Ausdrucken zu. „Wollen doch mal sehen, wen oder was wir unter dem Namen Bräusperich finden.“ Hastig blätterte sie die ersten Seiten des Blockes durch und überflog die aufgelisteten Namen. Mit dem Finger fuhr sie von oben nach unten. Ziemlich am Ende des Buchstaben B hielt sie plötzlich inne. Siegessicher tippte sie mehrmals hintereinander auf ein und dieselbe Stelle, bevor der Zeigefinger zielstrebig nach rechts glitt, bis er zitternd auf dem Fabrikat hängenblieb. „Ein Golf, er fährt einen schwarzen Golf vier.“, lachte sie laut auf. Ihre Augen blitzten listig auf, als sie sich ihren Kollegen zuwandte. „Das Kennzeichen lautet: Gössingen, TB 451. … Hab ich es doch geahnt, der Baberg hat gelogen.“
    „ Wahnsinn.“, staunte Norman und gesellte sich zu ihr, um die Korrektheit der Daten selber zu überzeugen. „Na, dann statten wir dem Herrn doch gleich einmal einen Besuch ab, oder?“, grinste Norman.
    „ Ich habe nichts dagegen.“, feixte Daja zurück und schnappte sich ihre Jacke. Auf dem Weg zur Tür rief sie dem verdutzt dreinschauenden Lasse zu: „Halte die Stellung, bis wir wieder zurück sind. Wir machen einen kurzen Abstecher zum Kastanienplatz. Du kannst ja in der Zwischenzeit deinen Tatortbericht schreiben.“
    „ Moment mal. Ihr könnt mich doch nicht allein zurücklassen.“, protestierte Kommissar Lasse Beerens. „Immerhin habt ihr es mir zu verdanken, dass wir ein riesiges Stück weitergekommen sind. … Scheiße, weg sind sie.“ Seufzend holte er sein Notizheft aus der Brusttasche

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