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Der Tod des Staatsanwalts (German Edition)

Der Tod des Staatsanwalts (German Edition)

Titel: Der Tod des Staatsanwalts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecker, Renate Gatzemeier
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er einen vernünftigen Schulabschluss erhält.“ Daja Cornelius unterbrach ihren Lesefluss.
    „ Oder sein Vater.“, fügte Lasse schlagfertig hinzu. „Wenn der Herr Papa dann auch noch Hermann Müllerich heißt, erklärt sich so manches von ganz allein.“
    „ Du meinst wirklich, er ist sein Erzeuger?“ Daja zog die Nase kraus.
    „ Nicht nur der Erzeuger, sondern auch der Täter.“
    „ Und welches Motiv sollte er haben?“
    „ Na ja, Felix Meirich hat halt herausbekommen, dass Müllerich sein Vater ist und wollte sich deshalb an ihm rächen.“
    „ Unmöglich ist es zumindest nicht.“ Daja wiegte bedächtig den Kopf hin und her. „Was meinst du dazu, Norman?“
    „ Zumindest sollten wir ihn als Täter nicht außer Acht lassen. Wenn es zutrifft was Lasse mit der Inzucht bereits angedeutet hat, dann hat der Kerl mehr Dreck am Stecken, als ich es ihm jemals zugetraut hätte.“ Schnaubend marschierte er zu seinem Schreibtisch. „Ich gehe mal davon aus, dass wir dem Trauerhaus einen kleinen Besuch abstatten werden.“
    „ Genau das werden wir tun. Ich begebe mich jetzt zu unserem Hauptkommissar Klaus Glatzmeiser und unterrichte ihn vom derzeitigen Stand der Dinge. Er muss unverzüglich dafür sorgen, dass wir auf die Schnelle einen Durchsuchungsbefehl von der Staatsanwaltschaft erhalten. Erst danach haben wir die Möglichkeit, uns ungehinderten Zugang zum Trauerhaus zu verschaffen. Ihr beiden sorgt bitte dafür, dass der Kriminaldauerdienst über unseren Einsatz Bescheid weiß und wir notfalls Unterstützung anfordern können. Wir fahren mit zwei Zivilfahrzeugen zum Einsatzort. Ich schätze mal, dass es so circa ein bis zwei Stunden dauern wird, bis ich grünes Licht erhalten habe. Seht zu, dass ihr eure hungrigen Mäuler bis dahin gestopft habt und bleibt bitte jederzeit für mich erreichbar. Bis später.“ Die rechte Hand zum Gruß erhoben und mit den Fingern wedelnd, verließ sie eiligen Schrittes das Büro.
    Zweieinhalb Stunden später, circa 14.30 Uhr
    Nach einem ausführlichen Gespräch mit dem diensthabenden Staatsanwalt Bullrich und ihrem Vorgesetzten, KHK Glatzmeiser, befand sich Oberkommissarin Cornelius soeben auf dem Rückweg in ihr Büro. Mit zügigen Schritten und einem Durchsuchungsbeschluss in der Hand, eilte sie den langen Korridor entlang. Noch schnell einen Abstecher auf die Toilette machen wollend, klingelte ihr Handy genau in dem Moment, als sie im Begriff war, die Türklinke niederzudrücken. Hastig zog sie es aus der Jackentasche.
    „ Ja, was gibt es?“
    „ Wo bist du denn Daja?“, hörte sie die aufgeregte Stimme ihres Kollegen Lasse Beerens.
    „ Ich bin auf dem Weg zu euch. Wollte nur noch schnell mal aufs stille Örtchen, aber das scheint mir ja nicht vergönnt zu sein.“, scherzte sie.
    „ Okay, dann warte ich noch ein paar Minuten mit meinen neuesten Erkenntnissen. Du wirst staunen, was der liebe Lasse nebenbei so herausgefunden hat.“ Seine Stimme klang euphorisch.
    „ Na, da bin ich aber gespannt. Ist Norman auch anwesend?“
    „ Der ist kurz beim Kriminaldauerdienst, kommt aber gleich zurück.“
    „ Gut. In fünf Minuten darfst du mit mir rechnen.“
    „ Alles klar, bis gleich.“
    Der Bursche ist besser als ich vermutet habe. Bin froh, ihn in meinem Team zu haben. Sein Ehrgeiz ist Gold wert. Er hat ein Auge fürs Detail. Nicht schlecht, Herr Specht. So, noch schnell Hände waschen und dann nichts wie ab ins Büro.
    Kriminalkommissar Lasse Beerens
    Ungeduldig wartete Lasse Beerens auf Dajas Rückkehr. Seine neu erworbenen Feststellungen würden wie eine Bombe einschlagen. Während Dajas Abwesenheit hatte er sich ausgiebig mit den körperlichen Merkmalen des Fekix Meirich auseinandergesetzt. Eine heimliche Leidenschaft von ihm, außergewöhnliche Tätowierungen zu analysieren. Selber trug er als Kriminalbeamter nur ein winziges Tattoo auf dem linken Oberarm. Es wunderte ihn nicht sonderlich, dass der damalige Beamte vom Erkennungsdienst keinen zusätzlichen Vermerk bezüglich der Lettern auf den Spielkarten, hinzugefügt hatte. Vermutlich war ihm nicht einmal aufgefallen, dass drei der vier Buchstaben durchgestrichen waren. Lasse wusste aus eigener Erfahrung, dass es mit der erkennungsdienstlichen Behandlung manchmal überstürzt zuging. Nicht alle Täter oder Tatverdächtigen richteten sich nach der üblichen Dienstzeit und verübten ihre Straftaten zwischen acht und sechzehn Uhr. Gerade, als die Tür von außen geöffnet wurde, ertönte das Telefon auf seinem

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