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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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haben. Und ich bin auch ganz scharf darauf, mit ihm reden. Wissen wir da schon was Näheres?«
    »Whitby hat eben angerufen. Hollis wohnt für sich allein in Lowbridge, einem kleinen Flecken einige Kilometer weiter an der Küste. Er ist dort nicht aufzutreiben, die Nachbarn haben ihn seit heute Morgen nicht gesehen. Whitby hat’s im Pub am Ort versucht. Keine Spur von ihm. Jetzt sucht er die anderen Lokale in der Gegend ab, bevor er nach Sandytown zurückkehrt. Die Sache muss Hollis ziemlich erschüttert haben, wäre also keineswegs überraschend, dass er bei einem Drink Trost sucht. Und vielleicht auch in Gesellschaft.«
    »Vielleicht«, sagte Pascoe. »Haben wir jemanden vor Hollis’ Haus, solange Whitby die Pubs abklappert?«
    »Hab mich schon darum gekümmert. Du findest dazu einen Vermerk in der Akte.«
    »Noch etwas?«
    »Ich habe einen unserer Burschen sämtliche Leute auf der Gästeliste in den Computer eingeben lassen. Steht ebenfalls in der Akte.«
    »Gib mir die Kurzfassung, Wieldy.«
    »Nur das Übliche, meistens Verkehrsvergehen. Und natürlich Roote, aber von dem wussten wir das ja bereits. Die einzige andere Person mit einem Eintrag ist das Opfer.«
    »Lady Denham?«, sagte Pascoe. »Sag mir, dass sie Verbindungen zur russischen Mafia hat, und mein Tag ist gerettet!«
    »Nein, es sei denn, die Countryside Alliance wird von Moskau aus gesteuert. Vor dreißig Jahren, tätlicher Angriff auf eine Fuchsjagd-Demonstrantin, zur Bewährung ausgesetzt.«
    »Das ist alles? Tolle Arbeit, Wieldy«, sagte Pascoe. Seine alte Bekanntschaft mit Wield erlaubte es ihm, sich in einem Maße als ungnädig zu erweisen, wie er es bei Leach nie gewagt hätte. »Na, dann schau ich mal bei dieser Gesellschafterin in der Hall vorbei. Du sagtest, du hättest eine Aussage von ihr?«
    »In der Akte«, erwiderte Wield mit der skrupellosen Gewissheit eines Mephistopheles im Gespräch mit Faust.
    »Was ist mit der Nichte und dem Neffen? Lass mich raten, auch in der Akte? Sind sie noch hier?«
    »Darauf kannst du wetten. Haben Angst, jemand zieht mit den Silberlöffeln ab, sobald sie ihm den Rücken kehren«, sagte Wield. »Und du gehst dann noch zum Avalon, um dich mit dem Oberquacksalber und seiner Krankenschwester zu treffen, oder, Pete?«
    »Ich hab’s nicht vergessen. Und bevor du fragst, ja, ich sehe auch bei Andy vorbei und sage guten Tag. Sammy Ruddlesdin scheint nicht zu wissen, dass er in der Nähe ist, Gott sei Dank. Roote auch nicht. Ich wage gar nicht daran zu denken, was passiert, wenn er es herausfindet.«
    Was, dachte Wield, sollte denn schon passieren? Und wen kümmerte es?
    »Apropos Roote«, sagte er, »dachte, ich mach mich auf die Socken und bring das mal hinter mich. Ach, und der Chief hat angerufen.«
    »Um sich nach mir zu erkundigen?«, fragte Pascoe.
    »Nein. Wollte nur wissen, welche Fortschritte wir machen. Ich nehme an, Lady Denham hatte eine Menge Verbindungen. Ich sagte ihm, du hättest im Moment zu viel zu tun und würdest dich später bei ihm melden.«
    »Um ihm hoffentlich zu sagen, dass der Spitzen-Detective den Fall in Rekordzeit gelöst hat«, sagte Pascoe. »Wir sehen uns später, Wieldy.«
    Der Sergeant sah ihm mit einiger Besorgnis nach. Der Fall, dachte er, machte ihn nervös und gereizt. Kaum verwunderlich, nachdem Roote von den Toten auferstanden war, der Chief Constable unruhig wurde und der Dicke finster am Horizont dräute!
    Er ging zu seinem Motorrad und gab Rootes Adresse in sein neues Satelliten-Navi ein. Das Ding, speziell für Motorräder entworfen, war ein Geschenk von seinem Lebensgefährten Edwin. Er hatte es zu Hause ausprobiert, und obwohl die weibliche Retortenstimme, die die Richtungsangaben sprach, ihm gehörig auf die Eier ging, hatte es sich doch als ganz nützlich erwiesen. Die Fahrt zu Roote auf den berüchtigten irreführenden Nebenstraßen von Yorkshire würde ein erster ernsthafter Test sein.
    Was, wie er vermutete, auf Pascoe ebenfalls zutraf.

6
    V or dem Eingang zur Sandytown Hall schob ein uniformierter Constable Wache. Das Grundstück selbst mochte nicht abzuschotten sein, aber Wield hatte dafür gesorgt, dass zumindest keiner ohne Erlaubnis das Gebäude betrat.
    Pascoe kannte den jungen PC nicht, dessen zackiger Salut bestätigte jedoch, dass dieser Pascoe kannte. Er grüßte ihn mit einem freundlichen Lächeln und ging die schmale Treppe zur Eingangsveranda hoch.
    Die Tür stand weit offen, trotzdem drückte er auf die Klingel. Es gab keinen Grund, jemanden zu

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