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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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hat nach dem Tod seines Onkels Sir Harry den Titel geerbt und Denham Park sowie das dazugehörige Anwesen übernommen, auch wenn davon nicht mehr viel übrig war. Tante Daphne hat natürlich ihren Titel behalten, sie war sehr stolz darauf … tut mir leid, ich komme ins Quasseln, nicht wahr?«
    »Sie machen genau das, worum ich Sie gebeten habe«, sagte Pascoe. »Also quasseln Sie einfach weiter. Sie sagten, Lady Denham sei nach dem Treffen mit Sidney Parker nicht in der glücklichsten Verfassung gewesen. Beruht das auf Ihrer Beobachtung, oder hat sie Ihnen gegenüber etwas verlauten lassen?«
    »Nein. Es war nur – Sid kam nach draußen, wo die Tische aufgebaut wurden, und sprach mit Teddy. Dann rief Tante Daphne durch ein offenes Fenster aus dem Haus, ›Teddy, komm doch bitte rein‹. Und Teddy sagte, ›ich sorge dafür, dass die Tische richtig aufgestellt werden, Tante‹, und sie sagte, ›ich weiß nicht, warum du dir einbildest, für die Organisation meines Festes verantwortlich zu sein. Rein jetzt! Auf der Stelle!‹«
    »Wow! Hat sie immer so mit ihm gesprochen, als wäre er ihr Schoßhündchen?«
    Wieder bekam er seine Aprilpracht, diesmal mit mehr Sonne als Regenwolken.
    »So hat Tante Daphne manchmal mit jedem und mit einigen immer gesprochen«, sagte sie. »Aber heute schien sie mit Teddy besonders verärgert gewesen zu sein. Eigentlich fing es schon vorgestern an. Erst dachte ich, sie ist sauer, weil sie nicht zum Treffen im Avalon eingeladen wurde …«
    »Halt. Ich bin fremd hier, vergessen Sie das nicht.«
    »Tut mir leid. Es gab ein Treffen in der Avalon-Klinik. Hatte mit den letzten Vorbereitungen für das Festival der Gesundheit zu tun, das nächsten Samstag stattfinden soll. Tom Parkers Lieblingsprojekt. Er hat es mit alternativen Heilmethoden. Dieses ganze Getue um Gesundheit und Heilung – das sind die Grundlagen, wie Sandytown sich seiner Meinung nach entwickeln sollte. Tante Daphne ist … war etwas kommerzieller gestrickt.«
    »Aber sie sind doch Partner bei dieser Entwicklungssache?«
    »Dem Konsortium. Ja.«
    »Wie funktioniert das dann? Wenn sie sich noch nicht einmal auf eine grundsätzliche Richtung einigen können. Gab es Reibereien?«
    Sie schüttelte vehement den Kopf. »O nein. Ganz und gar nicht. Es gibt nichts, was zu … ich meine, Tom Parker ist der sanfteste Mensch, den man sich vorstellen kann … Jeder, der ihm eine Gewalttat unterstellt, ist nicht ganz richtig im Kopf!«
    Pascoe bemühte seine sacht verwirrte Miene und sagte: »Niemand hat ihm das unterstellt, Miss Brereton, und gewiss habe ich so etwas nicht angedeutet. Ich wollte nur verstehen, wie die Dinge zwischen Lady Denham und ihrem unmittelbaren Freundeskreis lagen.«
    »Nun, was das Konsortium betrifft, da war es wohl ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Wie in den meisten Beziehungen. Das heutige Fest ist das beste Beispiel. Anfangs sollte es nur ein kleiner Empfang im Hotel sein, als Anerkennung für alle, die am Entwicklungsplan maßgeblich beteiligt waren – lokale Investoren, der städtische Planungsausschuss, solche Leute eben. Aber ich nehme an, weil Tante Daphne von der Idee, ein Festival der Gesundheit abzuhalten, nicht besonders angetan war, legte sich Tom Parker ins Zeug und sorgte dafür, dass ihr hier die führende Rolle zufiel. Daher einigte man sich schließlich auf eine Party in der Hall, damit wollte man das traditionelle Grillfest …«
    Sie schauderte nur leicht, als sie die Worte aussprach. Pascoe nickte ihr aufmunternd zu.
    »… ihres ersten Mannes wiederbeleben, und sie konnte sich dabei gegenüber allen, die von Bedeutung waren – und auch gegenüber einigen wenigen, die in ihren Augen nicht zählten –, als spendable Lady erweisen.«
    »Wie großzügig von ihr«, sagte Pascoe.
    »O nein. Das war ja das Schöne daran. Sie heimste die Lorbeeren ein, die Rechnung aber ging ans Konsortium.«
    »Verstehe. Und trotzdem war sie verärgert, als sie herausfand, dass sie nicht zu diesem Treffen in der Klinik eingeladen war?«
    »Wäre es nur ein Treffen des Komitees gewesen, hätte es ihr wahrscheinlich nichts ausgemacht. Aber Dr. Feldenhammer ließ danach Getränke und Essen reichen, zu dem auch mehrere Personen eingeladen waren, die nichts mit der Festival-Organisation zu tun hatten.«
    »Was hat sie also gemacht, als sie es herausfand?«
    »Natürlich ist sie dort aufgetaucht. Und sie hat Teddy und Esther und mich gezwungen, sie zu begleiten. Sie liebte Auftritte mit

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