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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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hören – steht auf – geht über den Flur ins Behandlungszimmer – entdeckt Ollie Hollis auf dem Tisch – bemerkt, dass etwas nicht stimmen kann, & will gerade die tödliche Nadel herausziehen, als er von zwei meiner Beamten entdeckt wird –
    – Eine gute Geschichte – sagte ich – aber Sie haben wahrscheinlich eine bessere –
    – Auf jeden Fall eine Alternative – sagte er – Mr. Godley betritt das Cottage – entdeckt Hollis auf dem Tisch – tötet ihn mit der Nadel – dann hört er draußen den Wagen meiner Beamten. Das Haus verfügt über keinen Hinterausgang. Er hätte sich natürlich im Wohnzimmer entdecken lassen & dann behaupten können, er wisse nichts von der Leiche im Behandlungszimmer – aber er weiß, was die Forensik zu leisten imstande ist & er hat keine Zeit mehr, sich zu vergewissern, das er auf der Leiche oder in deren Umfeld keine Spuren hinterlassen hat. Also packt er den Stier bei den Hörnern – & die Nadel – & lässt sich erwischen, als er angeblich versucht, sie Hollis aus dem Rücken zu ziehen –
    – Sie reden hier von Mr. Godley – nicht von Professor Moriarty – sagte ich – warum um alles in der Welt glauben Sie, er könnte Ollie umbringen wollen? –
    – Weil Mr. Hollis beim Grillfest vielleicht etwas gesehen hat? – schlug er vor.
    Mir blieb die Spucke weg.
    – Sie meinen, Gordon hätte irgendwas mit dem Mord an Lady Denham zu tun? – rief ich aus – jetzt drehen Sie aber völlig durch! – Woher zum Teufel haben Sie denn den Schwachsinn? –
    – Na ja –
von Ihnen
 – sagte er – & blätterte durch die Mail-Ausdrucke – als Erstes erwähnen Sie, Sie hätten Godley & das Opfer bei einem Streit gesehen – ein Vorfall, der von mehreren anderen Zeugen bestätigt wurde. Dann – nach der Entdeckung der Leiche – beschreiben Sie, wie Sie sich von Godley trösten ließen – dabei war er patschnass –
    – Es hat geregnet! – brüllte ich – Regen macht einen nass – oder ist Ihnen das noch nicht aufgefallen? –
    – In der Tat – & die übliche Reaktion darauf wäre es gewesen, Schutz zu suchen – sagte er – es sei denn, man hat einen guten Grund, draußen im strömenden Regen zu bleiben –
    – Jeder kann vom Regen überrascht werden – protestierte ich – was sagt er dazu? –
    – Er sagt, er sei so in Gedanken versunken gewesen & habe den Regen nicht bemerkt – bis er bis auf die Haut nass war –
    – & was ist so schlimm daran? – wollte ich wissen – sind Sie denn so bar jeglicher Phantasie, dass Sie sich nicht vorstellen können, so sehr in einer Sache aufzugehen, dass Sie darüber das Wetter ganz vergessen? –
    – O doch – sagte er – das letzte Mal, als das passiert ist, habe ich einem Mörder aufgelauert –
    Plötzlich wurde mir bewusst, dass er die ganze Zeit total die Kontrolle hatte – während ich mich in der Defensive befand & herumschrie & mir mit Sarkasmus zu behelfen versuchte.
    Ich atmete tief durch & sagte – Gut, das war also das Motiv, um Ollie umzubringen – aber welches Motiv hatte er für den Mord an Lady D.? – Er hat sie doch nur zweimal gesehen! –
    – Zweimal in Ihrer Gegenwart – meinen Sie? – sagte er.
    – Ja, gut – sagte ich – aber ich weiß, er war, bevor Tom Parker ihn dazu überredet hat, noch nie in Sandytown –
    – Das wissen Sie? – Woher? –
    – Weil er nicht da war – sagte ich kleinlaut.
    – Verstehe – aber erschien Ihnen das nicht seltsam, nachdem – wie Sie selbst so scharfsinnig beobachtet haben – seine Beziehung zu Miss Lee offenbar so …
    Erneut blätterte er durch die Mails.
    – 
Kein spitzes Küsschen auf die Backe, sondern volle Breitseite auf die Lippen
 – las er vor –
das ist doch Geturtel, was sonst?
 – also – 2  Leute in enger persönlicher Beziehung – die keine halbe Stunde voneinander entfernt wohnen – aber trotzdem vom Leben des jeweils anderen nichts wissen sollen? Klingt doch eher unwahrscheinlich – oder? –
    Er hatte recht – es war eher unwahrscheinlich.
    – Gut – sagte ich – aber mir scheint, Sie sollten sich eher Miss Lee ansehen – wenn Sie meine Privatkorrespondenz so genau gelesen haben, wie Sie behaupten, dann haben Sie sicherlich bemerkt, das sie nicht unbedingt Lady D.s Busenfreundin ist! –
    Er lächelte – wandte sich an den hässlichen Typen & sagte – Novello hat recht, Sergeant – Miss Heywood würde

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