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Der Tod kommt in schwarz-lila

Titel: Der Tod kommt in schwarz-lila Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefne
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Profis. Aber das habe ich mir schon bei seiner Ausrüstung gedacht. Eine Leica, dazu passende Originalobjektive. Mindestens fünfzehntausend Mark wert. Auch das Fernglas war nicht billig. Mich wundert nur, dass der Täter die Ausrüstung nicht mitgenommen hat.«
    »Du sagtest: vierzehn Bilder«, sagte Trevisan ungeduldig. »Was ist auf dem letzten Bild?«
    Kleinschmidt fasste in seine Jackentasche und warf einen Packen Fotos auf den Tisch.
    Trevisan griff nach einem Abzug und gab die restlichen weiter. Das Bild war im Gegensatz zu den anderen Aufnahmen verwackelt und unscharf. Er konnte beim besten Willen nichts erkennen, nur ein Farbgemisch aus Schwarz und Lila. Trevisan betrachtete es eine Weile. »Was ist das?«
    »Gablers letztes Bild.«
    »Ich meine, was zeigt es?«
    »Schwarz und Lila. Das siehst du doch. Es wurde mit einem Blitzlicht aufgenommen. Mehr kann ich dir auch nicht sagen.«
    »Kann es sein, dass Wasser in den Fotoapparat kam?«, fragte Dietmar Petermann. »Bei meinem letzten Südfrankreichurlaub hatte ich auch solche Aufnahmen, nachdem die Kamera …«
    »Eher unwahrscheinlich«, fiel ihm Kleinschmidt ins Wort und nahm einen kräftigen Zug an seiner Pfeife. »Die anderen Bilder sind ja okay. Nein, es ist eine Aufnahme. Gablers letzte, wie gesagt.«
    Trevisan betrachtete noch immer das vierzehnte Bild. »Habt ihr sonst noch was?«
    »Wir haben den Wagen durchsucht und Fingerabdrücke genommen«, sagte Kleinschmidt und stand auf. »Wir müssen aber erst noch alles überprüfen und auswerten. Das dauert noch ein paar Stunden. Ich mache mich gleich wieder an die Arbeit.«
    An der Tür wandte er sich noch mal um. »Ach, übrigens, mit diesem Metallstück, das auf der Düne lag, sind wir noch nicht weitergekommen. Es kann natürlich sein, dass es mit dem Fall überhaupt nichts zu tun hat. Es scheint so eine Art Stellschraube zu sein. Aber es stammte weder von der Fotoausrüstung noch von sonst irgendeinem Gegenstand des Toten.«
    »Dann stammt es vielleicht vom Mörder?«, warf Monika ein.
    Kleinschmidt nickte. »Wir untersuchen das«, bekräftigte er, ehe er die Tür hinter sich schloss.
    Kleinschmidt war ein Wühler, ein Eiferer auf seinem Gebiet. Ein ungelöstes Rätsel kam für ihn einer persönlichen Niederlage gleich. Doch Trevisan bezweifelte, dass der Täter irgendwelche verwertbaren Spuren hinterlassen hatte.
    »Ich verstehe eines nicht – der Mörder hätte den Toten mit etwas Mühe locker im Sand verscharren können. Damit hätte er doch Zeit gewonnen«, sagte Dietmar, als er sich die Tatortaufnahmen anschaute. Die aussagekräftigsten wählte er aus und hängte sie an die Pinnwand. Es war gut, den Fall immer vor Augen zu haben. Oft genug hatten sie beim ersten Anblick ein Detail übersehen, das hinterher wichtig geworden war.
    »Vielleicht hat er keinen Zeitvorsprung gebraucht und wohnt dort in der Gegend«, antwortete Monika. »Oder der Mörder wollte sogar, dass die Leiche gefunden wird.«
    »Auch das hat etwas für sich, aber dann hätte er den Toten gleich auf dem Weg liegen lassen können«, griff Trevisan das Thema auf. »Nein, etwas Zeit hat er schon benötigt. Zumindest so viel, um vom Tatort auf der Ostseite der Insel zurück ins Dorf zu gelangen.«
    »Möglicherweise ist er auch aufs Festland rüber«, gab Monika zu bedenken.
    Trevisan blickte nachdenklich drein. »Wahrscheinlich hast du recht. Schau mal nach einem Gezeitenplan für die letzten beiden Tage und wenn du schon dabei bist, frag auch gleich nach dem Wetter!«
    Monika nickte.
    Das Telefon klingelte erneut. Dietmar nahm den Hörer ab. »Das ist Till«, informierte er seine beiden Kollegen. Monika Sander und Martin Trevisan verfolgten gespannt das Ge spräch. »… Und wie geht es dir … Wann kommst du wieder … Das ist natürlich klar, aber wenn es nicht anders geht … Nein, wir kommen schon klar … Mein Beileid noch …« Dietmar legte den Hörer zurück und blickte betroffen.
    »Was ist los?«, fragte Monika erschrocken.
    »Tills Vater ist gestorben. Jetzt muss er die Beerdigung und die Formalitäten für seine Mutter regeln. Sie ist vollkommen durchgedreht. Er kommt erst nächste Woche wieder zum Dienst.«
    »Mist!«, fluchte Trevisan. »Es kommt aber auch alles zusammen. Wir brauchen im Augenblick jeden Mann, aber in so einem Fall …«
    Die Tür wurde aufgerissen und Alex Uhlenbruch kam herein. Er trug einen Karton. Tina Harloff folgte mit einigen Kuverts in den Händen.
    »Wir haben alles mitgebracht, was

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