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Der Tod kommt in schwarz-lila

Titel: Der Tod kommt in schwarz-lila Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefne
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Martinson schüttelte den Kopf. Mit einem Seufzer ließ sich Trevisan auf den Fahrersitz sinken.
    »Beruhigen Sie sich, sie wird schon kommen«, sagte Martinson, der Trevisans Nervosität nicht verborgen blieb.
    Trevisan zog die Stirn kraus. »Wir haben gerade mal drei Tage Zeit. Ich hoffe nur, dass sich Terberge an seine Reiseroute hält. Vielleicht ist der Mörder längst schon an Bord der Yacht und hält den Doktor in seiner Gewalt.«
    »Ist etwas im Wagen, ein Abschiedsbrief, eine Erklärung oder etwas Ähnliches?«
    »Nein, der Wagen ist leer. Außer, dass es im Kofferraum furchtbar nach Benzin stinkt, ist alles ordentlich und aufgeräumt. Die Kollegen warten auf den Abschleppdienst.«
    Margot Martinson blickte nachdenklich drein.
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte er.
    »Ich glaube nicht, dass Sörensen schon an Bord von Terberges Boot ist. Wenn er sich seiner Sache schon so sicher sein könnte, dann brauchte er nicht länger Versteck zu spielen.«
    »Er muss noch drei Tage warten, wenn er sich an seinen Zeitplan hält. Da draußen gibt es genügend Möglichkeiten, sich mit einer Geisel zu verstecken.«
    Endlich bog ein roter Audi auf den Parkplatz ein. Monika Sanders Dienstwagen. Trevisan richtete sich auf. Ein alter Mann saß neben ihr auf dem Beifahrersitz. Gespannt wartete Trevisan, bis sie den Wagen geparkt hatte.
    »Hallo, Martin. Das ist Viktor Gallwitz«, sagte Monika Sander und wies auf den Mann. »Er wohnt hier um die Ecke und kümmert sich um die Boote in diesem Hafen. Er hat Terberge beim Ablegen geholfen.«
    »Hat er etwas gesehen?«
    »Nichts Ungewöhnliches. Terberge ist gestern planmäßig um zwölf Uhr aufgebrochen.«
    »Kann es sein, dass Sörensen vielleicht schon an Bord war?«
    »Dann hätte er sich gut verstecken müssen. Terberge hat ein Hobby. Er malt. Seine Motive sind die Nordsee und alles was dazugehört. Er hat eine Unmenge an Zeichenutensilien mitgenommen. Gallwitz half ihm beim Einladen. Aber nach dem Einbruch weiß Sörensen genau, wohin Terberge fahren wird. Der Doktor hat die Reiseroute für seine Haushälterin hinterlegt. Für alle Fälle.«
    Monika wandte kurz ihren Kopf in Richtung ihres Begleiters. »Allerdings weiß Sörensen noch viel mehr.«
    Gallwitz war inzwischen ausgestiegen. Er war ein Mann um die siebzig, wirkte rüstig und blickte Trevisan mit wachen Augen an.
    Trevisan musterte ihn.
    »Also, wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich dem Kerl doch niemals etwas erzählt«, sagte Gallwitz.
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Trevisan erstaunt.
    Der alte Mann blickte Monika unsicher an.
    »Erzählen Sie es meinem Kollegen ruhig noch einmal«, ermunterte sie ihn.
    »Er kam am letzten Sonntag. Ein junger Mann. Nicht älter als dreißig. Ich habe gerade das Boot vom Doktor klargemacht. Er kam auf mich zu und wollte wissen, ob das Boot zu mieten sei. Ich habe ihm natürlich gesagt, dass das nicht geht. Aber er ließ nicht locker. Er sagte, dass er selbst ein Boot besitzt und sich mit dem Gedanken trägt, das gleiche Modell zu kaufen.«
    »Wie sah der Mann aus?«
    »So wie auf dem Bild«, erwiderte Gallwitz. »Zumindest sehr ähnlich.«
    »Ich habe ihm das Fahndungsfoto gezeigt«, warf Monika ein.
    »Was haben Sie ihm alles erzählt?«, fragte Trevisan.
    Gallwitz zuckte mit den Schultern. »Ich habe ihm nicht viel … Wir kamen so ins Gespräch. Er kam auf das Boot. Er hat sich sehr gut ausgekannt. Ich habe ihm das Boot gezeigt. Vielleicht habe ich gesagt, dass der Doktor verreist. Ich weiß es nicht mehr genau.«
    So wie der alte Mann herumdruckste, ging Trevisan davon aus, dass der Wangerland-Mörder alles erfahren hatte, was er wissen wollte oder besser gesagt, was Gallwitz über die Tour wusste. »Waren Sie heute schon hier am Hafen?«
    »Ich bin jeden Tag hier«, erklärte Gallwitz eifrig. »Meist morgens.«
    »Haben Sie den Wagen dort drüben bemerkt?«
    Gallwitz drehte sich um und musterte den Renault. »Ich komme jeden Morgen über die Columbusstraße hierher gelaufen. Ich wohne hinter dem Stadttheater. Aber das Auto stand heute früh noch nicht hier am Vorhafen.«
    »Sind Sie sich absolut sicher?«
    Gallwitz nickte. »Ganz sicher.«
    »Würden Sie sich bitte hier im Hafen umschauen, ob sich irgendetwas verändert hat?«, bat ihn Trevisan.
    Der alte Mann nickte. Gemeinsam gingen sie hinunter zu den Bootsliegeplätzen. Etwa vierzig Boote lagen dort vertäut im Wasser und schaukelten im Rhythmus der sanften Wellen. Bedächtig ging Gallwitz über die Stege. Große

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