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Der Tod kommt nach Pemberley: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod kommt nach Pemberley: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod kommt nach Pemberley: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. D. James
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Pemberley abzusetzen, den Captain entrüstet hatte und er deshalb ausgestiegen war, Sir. Obendrein glaubte ich, dass ich ihn, wäre ich nicht betrunken gewesen, vielleicht hätte davon abbringen können, die Kutsche zu verlassen und in den Wald zu laufen.«
    Clitheroe flüsterte Darcy zu: »Vollkommen unglaubwürdig! Der Narr wiegt sich in allzu großer Sicherheit. Vor dem Strafgericht wird er sich etwas Besseres einfallen lassen müssen, wenn er seinen Hals retten will. Und wie betrunken war er überhaupt?«
    Dennoch wurden Wickham keine weiteren Fragen gestellt. Es sah ganz danach aus, als wollte sich Makepeace damit begnügen, die Geschworenen ihre Entscheidung ohne Kommentare seinerseits treffen zu lassen, und es möglichst vermeiden, die Zeugen zu ausführlichen Spekulationen über das, was Wickham mit seinen Worten genau gemeint haben könnte, anzuhalten. Als Nächster war Hauptwachtmeister Brownrigg an der Reihe und verlor sich genüsslich in einer weitschweifigen Darstellung der polizeilichen Tätigkeiten einschließlich der Durchsuchung des Waldes. Niemand habe von irgendwelchen Fremden in der Umgebung berichtet, die Bewohner von Pemberley und der auf dem Besitz befindlichen Cottages hätten Alibis, und die Ermittlungen dauerten an. Dr. Belchers Aussage bestand zum größten Teil aus medizinischen Begriffen, denen seine Zuhörerschaft respektvoll, der Untersuchungsrichter jedoch verärgert lauschte. Sein Gutachten lieferte er schließlich in verständlichem Englisch ab. Als Todesursache nannte er einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf. Captain Denny habe die Verletzung allerhöchstens einige Minuten lang überleben können; eine genauere Schätzung des Todeszeitpunkts sei nicht möglich. Man habe eine Steinplatte gefunden, die der Angreifer möglicherweise benutzt habe, und seiner Ansicht nach habe sie aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts bei entsprechender Wucht eine solche Verletzung herbeiführen können. Allerdings gebe es keinen Beweis dafür, dass dieser bestimmte Stein mit dem Verbrechen in Verbindung zu bringen sei. Nur eine einzige Hand erhob sich, ehe er den Zeugenstand verließ.
    »Nun, Frank Stirling, meist sind ja Sie es, der einem Zeugen Fragen stellt. Was möchten Sie wissen?«
    »Nur eines, Sir. Wenn wir es recht verstanden haben, sollte Mrs. Wickham in Pemberley House abgesetzt werden und am nächsten Abend am Ball teilnehmen, allerdings ohne ihren Mann. Soweit ich weiß, wäre Mr. Wickham von seinem Schwager und Mrs. Darcy auch gar nicht empfangen worden.«
    »Und was hat nun Mrs. Darcys Gästeliste für Lady Annes Ball mit dem Tod von Captain Denny oder überhaupt mit der Aussage zu tun, die Dr. Belcher soeben gemacht hat?«
    »Na ja, Sir, wenn die Beziehung zwischen Mr. Darcy und Mr. Wickham so schlecht war und Mr. Wickham wohl nicht in Pemberley empfangen worden wäre, dann sagt das, finde ich, etwas über seinen Charakter aus. Es ist doch reichlich sonderbar, wenn ein Mann seinem Schwager das Haus verbietet, es sei denn, der Schwager ist gewalttätig oder streitsüchtig.«
    Makepeace dachte kurz über die Worte des Geschworenen nach und erwiderte dann, die Beziehung zwischen Mr. Darcy und Mr. Wickham stehe, ob sie nun eine zwischen Schwagern übliche sei oder nicht, in keinem Zusammenhang mit Captain Dennys Tod. Immerhin sei Captain Denny ermordet worden, nicht Mr. Darcy. »Versuchen wir, bei den zum Thema gehörigen Tatsachen zu bleiben. Wenn Sie diese Frage für wichtig erachten, hätten Sie sie an Mr. Darcy richten müssen. Ich kann Mr. Darcy jedoch gern noch einmal in den Zeugenstand rufen und ihn fragen, ob Mr. Wickham ein gewaltbereiter Mensch ist.«
    Dies geschah unverzüglich, und nachdem man Darcy darauf hingewiesen hatte, dass er noch immer unter Eid stehe, beantwortete er die Frage des Richters. Soweit ihm bekannt sei, habe Mr. Wickham nie als gewaltbereit gegolten, und er selbst habe ihn nie gewalttätig erlebt. Sie hätten sich zwar einige Jahre lang nicht gesehen, bis dahin aber habe Mr. Wickham im Ruf eines friedfertigen und umgänglichen Menschen gestanden.
    »Das dürfte Sie zufriedenstellen, Mr. Stirling. Ein friedfertiger und umgänglicher Mensch. Gibt es weitere Fragen? Nein? Dann schlage ich vor, dass sich die Jury nunmehr berät.«
    Die Geschworenen kamen überein, bei der Beratung unter sich zu bleiben, und verschwanden, nachdem man sie vom Betreten des Tagungsorts ihrer Wahl, nämlich des Schankraums, abgehalten hatte, im Hof der

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