Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tod kommt wie gerufen

Der Tod kommt wie gerufen

Titel: Der Tod kommt wie gerufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
Vom Netzwerk:
brauchte einen Augenblick, bis ich die Bedeutung begriff.
    Als ich es tat, atmete ich einmal tief durch.
    » Cheap Trick war am siebenundzwanzigsten und achtundzwanzigsten September auf HBO zu sehen, in einem Zweiteiler über Rockstars der Siebziger und Achtziger«, sagte Ryan.
    »Also hat Pinder sich in Bezug auf das Datum geirrt. Cheap Trick war am Neunundzwanzigsten gar nicht im Fernsehen.« Ich dachte laut. »Gunther war am Achtundzwanzigsten im Gefängnis. An diesem Abend konnte er nicht bei ihr zu Hause ferngesehen haben. Es musste der Siebenundzwanzigste gewesen sein, der Tag, bevor Gunther einfuhr, nicht der Tag, an dem er herauskam.«

    »Hat Evans ein Alibi für den Siebenundzwanzigsten?«, fragte Ryan.
    »O Mann.«
    Ich war so aufgeregt, dass ich Slidells Nummer zweimal wählen musste. Egal. Ich landete bei seiner Voice Mail.
    » Wir haben ihn«, sprach ich darauf. »Klapec wurde am siebenundzwanzigsten, nicht am neunundzwanzigsten September zum letzten Mal lebend gesehen. Überprüfen Sie Evans’Aufenthaltsort für diesen Tag. Rufen Sie mich an.«
    Ich schaltete ab.
    »Gut gemacht«, sagte ich zu Ryan und klatschte ihn ab.
    Sein Grinsen war so breit wie der Rio Grande.
    Sekunden schleppten sich dahin. Stunden. Äonen.
    Ich kaute an der Nagelhaut meines Daumens. Stand auf und ging hin und her. Setzte mich. Kaute wieder.
    Das Telefon klingelte noch immer nicht.
    »Wo zum Teufel steckt er nur?«
    Ryan zuckte die Achseln. Aß eine Handvoll Popcorn. Surfte weiter.
    »Brösel nicht in meine Tastatur.«
    »Jawoll, Ma’am.«
    »Und klecker nicht mit der Butter.«
    Ich schaute auf die Uhr. Zwanzig Minuten waren vergangen, seit ich meine Nachricht hinterlassen hatte.
    »Vielleicht sollte ich Slidell diese Seite faxen. Kannst du sie ausdrucken?«
    Zwecklos. Aber wenigstens etwas zu tun.
    Ryan kehrte zu der Cheap-Trick -Website zurück, druckte die entsprechende Seite aus und gab sie mir. Das Blatt ließ mich an Rinaldis Notizen denken. Noch etwas zu tun.
    Ich holte die Papiere aus meiner Aktentasche. Kehrte ins Arbeitszimmer zurück.
    »Schau dir das an«, sagte ich. »Jetzt ergibt alles einen Sinn.«
    Ryan setzte sich neben mich auf die Couch.

    JK. 29/9. ZLG mit RN nach VG. RN –NAR. CTK. TV. 9/10-11 /10? CFT. 10. 500.
     
    »Laut Vince Gunther wurde Jimmy Klapec zusammen mit Rick Nielsen am neunundzwanzigsten September zum letzten Mal lebend gesehen. Rick Nielsen mit Aknenarben. Gunther bemerkte die Ähnlichkeit, als er Cheap Trick, CTK im TV sah. Neunter bis elfter Oktober ist die Zeitspanne, in der Klapec gefunden wurde. Rinaldi traf sich mit Gunther im CFT, Cabo Fish Taco um zehn, mit fünfhundert Dollar.«
    Schweigend lasen Ryan und ich Rinaldis letzte Codezeilen.
     
    RN = BLA = GYE. Greensboro. 9/10. 555-7038. CTK-TV-27 /9. VG, Straßenprostitut. 28/9-29/9.
    GYE 27/9?
     
    »Rick Nielsen ist gleich Boyce Lingos Assistent ist gleich Glenn Yardley Evans. Rinaldi rief in Lingos Büro an, und Evans sagte ihm, dass er und sein Boss am neunten Oktober, als Klapecs Leiche gefunden wurde, in Greensboro waren.
    Rinaldi musste gewusst haben, dass mit den Septemberdaten etwas nicht stimmte. Cheap Trick waren am siebenundzwanzigsten und achtundzwanzigsten September im Fernsehen. Vince Gunther war am achtundzwanzigsten wegen Straßenprostitution im Gefängnis, Rinaldi wusste deshalb, dass er an diesem Tag Nielsen, und damit auch Klapec, gar nicht gesehen haben konnte.«
    »Pinder irrte sich also in Bezug auf das Datum. Sie hatten ihre Pizza-Party am Tag bevor, nicht am Tag nachdem sie Gunther wieder rausgeholt hatte.«
    » Ein Tag, für den Evans vielleicht kein Alibi hat.«
    »Mein Gott, Ryan. Irgendwie hatte Rinaldi das alles herausgefunden. Evans hat bemerkt, dass er Bescheid wusste.«
    Meine Finger waren so fest geballt, dass die Nägel Halbmonde in die Handflächen drückten.

    »Evans hat ihn umgebracht.«
    Das Telefon klingelte.
    Ich machte einen Satz darauf zu.
    Slidell war so aufgedreht wie ich. »Evans war am Siebenundzwanzigsten in Charlotte.«
    Ich wollte etwas sagen. Er schnitt mir das Wort ab.
    »Er fährt einen weißen Chevy Tahoe.«
    »Heilige Scheiße.«
    »Der Richter hat endlich unterschrieben. Wir gehen rein.«
    »Ich will dabei sein.«
    »Woher wusste ich, dass Sie das sagen werden?«
    Ich wartete.
    »Nur Sie.«
    » Wann?«
    »Sofort.«

36
    » Wo ist Ihr Auto?«
    Gummi quietschte, als wir aus der Einfahrt von Sharon Hall scharf rechts auf die Straße einbogen.
    »Ryan hat es, um seine Sachen aus

Weitere Kostenlose Bücher