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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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tolle Mädchen, und ich habe mich gefragt, ob sie nicht nach einem Spiel mal zu uns kommen wollen. Sie könnten den Mädchen etwas über ihre Karrierechancen bei der Polizei erzählen. Oder ihnen Tipps geben, wie sie sich verhalten müssen, wenn sie mal angegriffen werden. So etwas in der Art.”
    Sie waren fast an ihrem Haus angelangt. An dieser Stelle hielt Casey meistens an und machte ihre Dehnungsübungen, um abzukühlen, aber das musste heute warten, bis sie im Haus war. Sie hielt abrupt an und sah ihn ungläubig an, als er weiterlief, dann umkehrte und neben ihr weitertrippelte.
    “Ist das alles? Das wollten Sie mich fragen?”
    “Ja.”
    Sie zog das Handtuch aus einer Lasche an ihrer Laufhose und begrub ihr verschwitztes Gesicht in seinen Falten. Sie beugte sich vornüber und lachte. So war es also um die romantischen Vorahnungen ihres Partners bestellt.
    “Was gibt es da zu lachen?”, fragte er mit unsicherer Stimme.
    “Nichts. Nein.” Sie schüttelte den Kopf und hatte sich wieder unter Kontrolle, bevor sie das Handtuch vom Gesicht nahm. “Ich habe mich nur an etwas Lustiges erinnert. Und was Ihre Anfrage angeht, schlage ich vor, dass Sie unsere Öffentlichkeitsabteilung anrufen. Ich bin sicher, dass die Ihnen jemanden nennen werden, der mit Ihrem Team spricht.”
    “Das Problem ist, dass die Kids Sie wollen. Besonders meine Nichte Jennifer. Sehen Sie, ich habe ihr von Ihnen erzählt, und sie fand es richtig cool, dass ich eine echte Polizeikommissarin kennengelernt habe. Sie möchte Sie gern treffen.” Er sah sie bittend an. “Kommen Sie, Casey. Helfen Sie mir. Wenn Sie mir diesen Gefallen tun, dann habe ich bei den Mädels einen Stein im Brett. Und Sie haben einen gut bei mir.”
    Während sie sich das Handtuch um den Hals schwang und die beiden Enden mit den Händen festhielt, schielte Casey hinüber zu ihrem Haus. “Ich weiß nicht …”
    “Versprechen Sie mir wenigstens, dass Sie darüber nachdenken werden. Okay?”
    Sie sah in die andere Richtung in den Park. Hatte sie nicht gerade erst darüber nachgedacht, wie dumpf und langweilig ihr Leben geworden war? Und trotz ihres Bauchgefühls war der Arzt nicht länger unter Verdacht.
    “Gut, ich denke darüber nach. Aber ich verspreche Ihnen nichts.”
    Später am selben Tag saß Casey an ihrem Schreibtisch und las den Bericht des Gerichtsmediziners über den St. Martin-Fall. Gedankenverloren trank sie ihre fünfte Tasse Kaffee. Als sie die Akte durchhatte, blätterte sie wieder auf die erste Seite und begann von vorn.
    Verdammt. Irgendwo muss hier doch die Antwort liegen, sagte sie sich. Sie spürte es in ihren Knochen. Was hatte sie übersehen?
    “Welche Akte liest du da?”, fragte sie Dennis.
    “Belcamp.”
    “Hier, lass uns mal tauschen. Ich bin diese hier schon zu oft durchgegangen. Ich muss mir mal etwas Neues ansehen.”
    “Gute Idee.”
    Sie tauschten die Unterlagen und lasen beide weiter. Als sie die zweite Seite halb studiert hatte, hielt Casey inne und sah Dennis an. Ihr Gesicht war ausdruckslos. “Hast du da drüben die Hettinger-Akte?”
    “Ja.”
    “Reich sie mir mal herüber”, sagte sie.
    Ihr Partner gehorchte. Er war durch ihren Tonfall und bestimmte Bewegungen, die sie plötzlich machte, aufmerksam geworden. “Was hast du?”
    “Eine Verbindung. Nach dem Gutachten des Gerichtsmediziners hatte Selma Hettinger vor ungefähr einem Jahr eine Brustvergrößerung.” Fast nicht in der Lage, ihre Aufregung zu unterdrücken, sah sie sich wieder die Belcamp-Akte an und blätterte so lange, bis sie die Angaben des Gerichtsmediziners gefunden hatte. “Und Becky, unser Mädchen, hatte vor nicht allzu langer Zeit eine Nasenkorrektur. Sie war noch nicht ganz ausgeheilt.”
    “Nasen …?”
    “Nasenkorrektur: kleiner, gerader, was weiß ich. Deshalb war sie bei unserem Doc an dem Tag, an dem sie verschwunden ist.”
    “Ah, ich verstehe jetzt, was du vorhast.” Er nahm die St. Martin-Akte zur Hand und blätterte sie durch. “Da haben wir es. Madeline St. Martin hat sich das Gesicht liften und den Bauch straffen lassen.”
    Casey und Dennis sahen einander an. “Was willst du wetten, dass sie alle die Patientinnen von Dr. Mark Adams waren?”

9. KAPITEL
    N ach weniger als zehn Minuten spazierten Casey und Dennis in Dr. Adams Praxis.
    Es saß niemand im Warteraum, aber der Arzt stand hinter dem Empfangstresen und sprach mit einer Krankenschwester und der Arzthelferin.
    “Detectives, ich habe nicht erwartet, Sie so schnell

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