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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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Familie nicht versäumen. Meine Schwiegereltern feiern heute ihren fünfunddreißigsten Hochzeitstag.”
    “Verstehe.” Keith verzog den Mund, und in seiner Stimme lag ein wütender Unterton. “Danny wird enttäuscht sein.”
    “Ich mache es wieder gut.” Sie dachte nach. “Warum kommt ihr nicht am 4. Juli zu unserer alljährlichen großen Kochparty zu uns?”
    Hinter Keiths Rücken wedelte Dennis panisch mit den Armen und schüttelte den Kopf, aber es war schon zu spät.
    “Hört sich nett an. Ich würde gern kommen, aber ich kann nicht. Ich habe das ganze Wochenende Dienst.”
    “Oh. Nun … Wie wäre es, wenn Danny kommt? Ich kann ihn abholen und abends zurückbringen.”
    “Würde dir das nichts ausmachen? Manchmal ist er echt anstrengend. Wenn er schlechte Laune hat, ist es schwierig, mit ihm umzugehen.”
    “Ich glaube, ich komme damit zurecht. Wir werden viel Spaß miteinander haben.”
    Keith sah zu seinem Bruder hinüber, und seine Züge entspannten sich. “Ja, das würde er toll finden. Okay. Danke, Casey, das ist wirklich nett von dir.”
    “Kein Problem. Ich sag ihm eben Tschüss und erzähle ihm davon.” Casey drückte seinen Arm freundlich zum Abschied. “Wir sehen uns am Montag.”
    Danny war am Boden zerstört, als sie ihm sagte, dass sie gehen würden, aber als sie ihm vom Kochfest am Nationalfeiertag erzählte, wurde er ganz aufgeregt. Er sprang auf und ab und stellte ihr eine Frage nach der anderen.
    Er wollte von ihr wissen, wie viele Tage es noch bis zum 4. Juli seien, wann sie ihn abholen und wie lange er bei ihr bleiben würde, was er mitbringen solle und was sie machen würden. Schließlich küsste sie ihn auf die Wange und versprach, dass sie sich ein anderes Mal darüber unterhalten würden. Sie winkte zum Abschied, bevor sie und Dennis aus der Kneipe eilten.
    “Ich kann nicht glauben, dass du Watson zu unserer Party am 4. Juli eingeladen hast”, legte ihr Partner los, als sie draußen waren. “Mann, du hättest fast mein freies Wochenende ruiniert! Du weißt doch, wie sehr ich mich auf unser Familienpicknick freue.”
    “Tut mir leid. Aber ich musste mir etwas einfallen lassen, um es wiedergutzumachen, dass wir so früh gegangen sind. Und außerdem – worüber beschwerst du dich? Er wird doch gar nicht kommen.”
    Während sie sprachen, gingen sie um die Ecke zu ihren Wagen, die noch vor dem Revier standen.
    “Es war reines Glück, dass er an dem Wochenende Dienst hat. Du bist knapp davongekommen. Was hast du dir dabei gedacht, Tiger? Ich habe dir schon immer gesagt, dass Watson scharf auf dich ist, aber du hörst ja nicht auf mich. Na, der heutige Abend war hoffentlich Beweis genug.”
    “Weil wir getanzt haben?”
    “Tanzen! Du liebe Güte! Er hing an dir dran wie eine Klette.”
    Casey verdrehte die Augen. “Das heißt gar nichts. Wenn Keith flirtet, ist das ein Reflex – wie atmen. Er kann sich keiner Frau nähern, ohne dass sich bei ihm nicht der Casanova-Modus einschaltet.”
    “Ich sag’s dir, Tiger, der Typ schließt dich in sein Abendgebet ein.”
    “Erst der Doc – und nun Keith. Was ist eigentlich los mit dir?”
    “Was mit mir los ist? Du bist doch diejenige, die ein Problem hat.”
    Während sie die Tür aufschloss, drehte sie sich zu Dennis um und grinste ihn über das Dach des Wagens hinweg an: “Ach? Und was genau ist mein Problem?”
    “Du hast keine Erfahrung. Du hast den Jungen von nebenan geheiratet, den du schon dein ganzes Leben lang gekannt hast. Du hast nie die Chance gehabt, Männer kennenzulernen. Du bist eine tolle Polizistin, Tiger. Du bist intelligent und kennst deinen Beruf. Und du hast die weibliche Intuition auf deiner Seite. Aber wenn es mal darauf ankommt zu sehen, wann ein Mann auf der Pirsch ist, dann könntest du genauso gut im Koma liegen.”
    “Ich sage dir trotzdem, dass du dich irrst. Ist ja auch egal. Es ist unwahrscheinlich, dass ich den Doc noch einmal sehen werde, und Keith wird nicht zum Kochen kommen.”
    “Hm. Nur um ganz sicherzugehen, rede ich, glaube ich, morgen gleich mal mit dem Chef unter vier Augen. Ich habe keine Lust, dass Watson seine Tage tauscht. Es würde ihm ähnlichsehen, das zu versuchen. Zur Hölle, ich würde sogar vor dem Lieutenant auf die Knie gehen und ihn anflehen, wenn es nötig ist.”
    Die Sohlen von Caseys Laufschuhen machten auf dem Asphalt ein gleichmäßiges Geräusch. Darüber hinaus war nur ihr Atem zu hören. Bei jedem Schritt kam eine kleine Wolke aus ihrem Mund, die in der

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