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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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wie die einhundert Prozent sichere Internetseite gibt.” Casey machte sich Notizen in ihrem Buch. “Dennis und ich werden das überprüfen. Wie sieht es mit dem direkten Zugang hier in der Praxis aus?”, fragte sie weiter. “Sind Ihre Akten verschlossen, wenn niemand hier ist?”
    “Nein, dafür gibt es keinen Grund. Die Praxis ist abgeschlossen, und das Gebäude wird nachts von einem Sicherheitsmann bewacht.”
    “Wer hat außer Ihnen noch Schlüssel zu der Praxis?”
    “Warten Sie mal.” Mark lehnte sich zurück und zählte an seinen Fingern ab: “Meine Krankenschwester, Martha Havey, meine Sprechstundenhilfe, Jolie Graver, der Gebäudemanager, der Nachtwächter, die Putzleute. Ich glaube, das sind alle.”
    “Sind die Frauen, die bei Ihnen angestellt sind, verheiratet?”
    “Ja, beide. Warum fragen Sie?”
    “Weil es dann wahrscheinlicher ist, dass ihre Männer dann ebenfalls Zugang zu den Schlüsseln haben.”
    Dr. Adams sah sie erstaunt an. “Sie können doch nicht Marthas oder Jolies Mann verdächtigen? Das ist verrückt. Ich kenne beide, das sind vernünftige Kerle.”
    “Ich möchte Sie nicht enttäuschen, Doc”, sagte Casey, “aber Serienmörder erkennt man weder an ihren Hörnern noch an ihren gespaltenen Schwänzen. Sie sehen aus und verhalten sich wie alle anderen Menschen auch. In dieser Hinsicht ist die Liste der Verdächtigen unbegrenzt. Das eine aber wissen wir sicher: Es gibt irgendwo einen Zusammenhang zwischen den Morden. Wir haben nur noch nicht herausgefunden, wer an Ihre Akten gekommen ist. Das bedeutet, dass wir alle Möglichkeiten überprüfen müssen. Ich möchte, dass Sie darüber nachdenken, wer etwas gegen Sie haben könnte oder auf Sie wütend oder eifersüchtig ist oder es einfach nicht gut findet, welche Frisur Sie tragen oder welches Shampoo Sie benutzen – und sei es noch so abwegig. Alles ist wichtig, gleichgültig, wie trivial es Ihnen erscheinen mag.”
    “Okay. Ich werde mich darum kümmern und Ihnen in einigen Tagen Bescheid geben. Sonst noch etwas?”
    “Nein, ich glaube das wäre erst einmal alles. Wenn Ihnen etwas einfällt, rufen Sie Dennis oder mich an.”
    Sie standen auf und wollten sich auf den Weg machen, doch bevor Casey und Dennis die Tür geöffnet hatten, hielt sie Dr. Adams zurück. “Ach, übrigens, haben Sie mal über meinen Wunsch nachgedacht?”
    Casey sah Dennis kurz an, und wie sie erwartet hatte, hatte ihr Partner die Ohren gespitzt wie ein Hund auf der Jagd. Aufmerksam sah er Mark und Casey an. Seine Neugier war ihm ins Gesicht geschrieben.
    “Nein, das tut mir leid, bisher hatte ich noch keine Zeit dafür.”
    “Das kann ich verstehen. Es hat keine Eile.”
    “Was war das denn?”, fragte sie Dennis, sobald sie die Praxis verlassen hatten und auf dem Flur standen.
    “Nichts.”
    “Versuch’s gar nicht erst. Worüber hat er gesprochen?”
    Die Aufzugstüren öffneten sich, und Casey ging hinein. Dennis folgte ihr auf dem Fuße. Caseys Hoffnung, dass er sich nicht weiter um das Thema kümmern würde, wurde schnell zerstört.
    “Komm schon, Tiger. Was hat er von dir gewollt? Wollte er mit dir ausgehen?”
    “Nein, natürlich nicht.”
    “Erzähl mir nicht, er hat dich darum gebeten, einen Strafzettel rückgängig zu machen.”
    “Nein, so ist es nicht.”
    “Wie ist es dann?”
    Casey seufzte. “Du willst mich nicht in Ruhe lassen, oder?”
    “Nee”, antwortete Dennis aufgekratzt.
    Dieses Mal verdrehte sie die Augen. “Du bist schon so wie meine Brüder. Wenn du es unbedingt wissen willst: Der Doc trainiert die Mädchenmannschaft seiner Nichte in Softball. Er hat mich gefragt, ob ich nach einem Spiel den Mädels etwas über die Karrierechancen bei der Polizei erzählen würde.”
    “Das ist eine gute Idee.”
    “Ja. Ich habe noch nicht zugesagt, sondern ihm versprochen, ich würde darüber nachdenken. Allerdings habe ich nicht vor, das zu tun.”
    “Warum nicht?”
    “Erstens habe ich noch nicht mit Bradshaw darüber gesprochen, und außerdem habe ich gerade recht viel zu tun, falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte.”
    “Dem Chef wird es recht sein, und das weißt du auch. Und was die Fälle angeht: Du kannst nicht in jeder freien Minute darüber nachdenken, sonst bekommst du im Handumdrehen ein Burn-out-Syndrom. Wenn du das Revier verlässt, muss du die Arbeit dort lassen und dein eigenes Leben führen.”
    “Jetzt hörst du dich schon an wie meine Brüder. Um genau zu sein wie Will.”
    “Wenn er dich damit

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