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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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verstehe”, gab sie zurück und sah ihn ausdruckslos an. “Eigentlich geht es dir nur darum, dass dir selbst nichts passiert, oder? Na, mach dir keine Sorgen, ich glaube, du bist in Sicherheit. Auch wenn er noch da oben sein sollte, bin ich mir sicher, dass er nicht irgendetwas anstellt, solange hier noch so viele Menschen sind. Wenn es derselbe Mann ist, der die beiden anderen Frauen umgebracht hat, dann steht er darauf, das Opfer zuerst zu vergewaltigen und es dann herumzujagen.”
    “Die Armen. Eine Scheißart, die letzten Minuten auf der Erde zu verbringen.”
    “Stimmt”, gab ihm Casey trocken recht.
    Sie versuchte nicht, sich vorzustellen, was die Opfer durchgemacht haben mussten: die Erniedrigung, die schreckliche Angst, für jemanden in einem tödlichen Spiel das Opfer zu sein und wie ein wildes Tier gejagt zu werden. Diese Morde erschütterten sie. Sie empfand Trauer und Mitleid für die unglücklichen Frauen. Aber es war ihr Job, den Mörder zu finden, bevor noch andere Frauen durch ihn zum Opfer wurden. Sie musste all ihre Aufmerksamkeit und Energie auf diesen Fall richten.
    “Ich möchte, dass einige Männer ihre Spuren zurückverfolgen. Los, lass sie an die Arbeit gehen.”
    Eine Gruppe Polizisten in Uniformen und einige in Zivil standen vor dem Absperrband. Normalerweise gehörte es zu ihren Aufgaben, nach Zeugen zu suchen, Passanten zu verscheuchen oder den Verkehr am Tatort vorbeizuleiten, aber aufgrund des abgelegenen Ortes und der frühen Tageszeit war das nicht nötig. Einige von ihnen hatten sich etwa hundert Meter weiter unten auf der Straße postiert, um ankommende Fahrzeuge zu stoppen, aber der Forstweg war immer noch leer. Die meisten Beamten warteten auf einen Befehl von ihr.
    “Ist das Keith?”, fragte Casey, als sie auf das Grüppchen zuging. Sie deutete mit dem Kopf auf jemanden in Jeans und Lederjacke, der mit dem Rücken zu ihr stand und sich mit zwei Kollegen unterhielt.
    “Ja, glaube schon. Wir haben sonst niemanden mit dieser Haarfarbe.”
    “Keith, was machst du denn hier?”
    Der blonde Mann drehte sich zu ihr um und warf ihr sein strahlendes Lächeln zu. “Hey, Casey. Martin hat mir gesagt, dass du diesen Fall erwischt hast. Eine tolle Art, einen so schönen Morgen zu verbringen.”
    “Das kannst du laut sagen. Aber was treibt dich hierher? Ich dachte, du hättest heute frei?”
    “Habe ich auch.” Er sah sie ein wenig schief an. “Aber du kennst das ja. Ich wollte ein bisschen zum Angeln raus, als ich den Wagen von der Spurensicherung und eine Menge Streifenwagen hier hochjagen sah, also bin ich ihnen hinterhergefahren.”
    “Wenn du schon mal hier bist … Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich dir Arbeit gebe?”
    “Natürlich nicht. Du weißt doch, dass ich alles für dich tun würde, Puppe.”
    Sie ignorierte den Kosenamen und deutete mit dem Finger auf die noch sichtbaren Spuren im vom Frost bedeckten Gras. “Du bist doch ein großer Reh- und Elchjäger. Ich brauche dich zum Spurenlesen. Das Opfer hat eine Spur hinterlassen. Such dir ein paar Männer zusammen, und verfolge mit ihnen diese Fußabdrücke zurück zu der Stelle, wo der Schütze das Opfer hat laufen lassen. Wenn du den Ort gefunden hast, ruf mich. Geh langsam und achte auf alles, was uns helfen könnte. Und lass die Grobiane bitte nicht meine Spuren zerstampfen.”
    Keith lachte. “Okay. Lass mich nur schnell meine Pistole aus meinem Wagen holen. Hey, Bennetti. Adams. Kommt mit”, rief er und machte sich auf den Weg zu seinem Pick-up.
    “Und seid vorsichtig”, rief ihm Casey hinterher, “der Schütze ist vielleicht noch da oben.”
    “Machen wir. Und außerdem: Ich hoffe, er treibt sich noch im Berg herum. Ich würde diesen Schuft gern erwischen.”
    “Das glaube ich sofort”, murmelte Dennis.
    “Was?”
    “Nichts. Ich habe nur Selbstgespräche geführt.”
    Casey neigte den Kopf zur Seite und betrachtete ihren Partner mit einem scharfsinnigen Blick. “Du kannst Keith nicht sonderlich leiden, oder?”
    Dennis zuckte mit den Schultern. “Er regt mich einfach auf. Er macht immer alles komplizierter, als es ist. Wenn er nicht so einen Schlag bei Frauen hätte, würde ich denken, er sei schwul.”
    Casey lachte. “Komm schon, so schlimm ist er auch wieder nicht.”
    “Machst du Witze? Hast du dir mal seinen Schreibtisch angesehen? Der sieht aus, wie mit einem Lineal ausgerichtet – und wehe dir, wenn du etwas verschiebst oder eine Schublade öffnest … Seine Briefe sind immer

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