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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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hätte Mary Kate auch erklären können, Casey würde mit einem Außerirdischen ausgehen. Sie konnten sich einfach nicht vorstellen, dass Casey sich für einen Mann interessierte, der nicht auch Polizist war.
    Granda Seamus hingegen schien diese Idee zu gefallen. “Na, das is’ doch mal was! Ein Doktor also? Mit den Kosten der Krankenversicherung heutzutage, könnten wir ein’ guten Doktor in der Familie gut brauchen.”
    “Na toll. Da kannst du mal sehen, was du angerichtet hast!”, sagte Casey wütend zu Mary Kate. “Granda, hör mir mal zu: Ich gehe nicht mit einem Arzt aus. Und ich werde auch sicherlich keinen Arzt heiraten, nur damit du deine Medikamente umsonst bekommst.”
    “Nein, natürlich nicht, Casey, Liebes”, sagte Granda und tätschelte ihr die Wange. “Das’ kommt nur dazu.”
    “Granda …”
    “Wie heißt der Typ?”
    “Wo hat sie ihn kennengelernt?”
    “Wie alt ist er? Seid ihr sicher, dass er Single ist? Manchmal erzählen verheiratete Männer einfach nur Quatsch, wisst ihr?”
    “Ja, pass bloß auf. Eine junge Witwe wie du ist nur ein gefundenes Fressen für diese Typen da draußen.”
    “Wir sollten uns ihn erst einmal angucken, bevor du mit ihm ausgehst. Ich überprüfe ihn morgen früh im Computer.”
    “Nichts wirst du tun”, stellte Casey klar und schnitt ihren Brüdern das Wort ab. “Und wehe, du wagst es, diesen Neandertalern seinen Namen zu verraten”, drohte sie Mary Kate. “Sie werden den armen Mann zu Tode erschrecken.”
    “Hey, sie ist
unsere
Schwester! Wir haben das Recht, sie zu beschützen!”, erklärte Ian, der jüngste der Brüder.
    “Hört mir vielleicht einer mal zu?”
, brüllte Casey und presste die Hände gegen ihre Schläfen. Innerhalb einer Sekunde war es so still, dass man eine Nadel hätte fallen hören. Alle im Raum, sowohl ihre Brüder, ihre Eltern als auch Joe und Francis O’Toole, Mary Kate und Dennis, sogar der kleine Roger, sahen sie mit einer Mischung aus Überraschung und Sorge an.
    “Gut. Das ist besser. So. Ich möchte, dass ihr mir alle mal zuhört. Ich habe keine romantische Verabredung. Ich werde vor einer Gruppe dreizehnjähriger Mädchen einen kleinen Vortrag über meine Arbeit als Polizistin halten. Vielleicht auch ein paar Tipps zu Sicherheit und Selbstverteidigung geben. Das ist auch schon alles. Unsere kleine Cousine hier hat es mit ihrem romantischen Köpfchen ein wenig übertrieben und aus der Sache mehr gemacht, als es ist. Habt ihr das verstanden?”
    Alle nickten und murmelten Entschuldigungen. Zufrieden drehte sich Casey um, um zu gehen. Sie war schon halb aus der Tür, als ihr Mary Kate nachrief: “Wie dem auch sei, Casey, versprich mir, dass du morgen nach der Arbeit hier vorbeikommst, damit ich dir helfen kann, dich fertig zu machen. Ich habe das perfekte Sommerkleid für dich.”
    Mitten im Gehen schloss Casey die Augen, presste die Zähne zusammen und betete um Geduld.
    “Versprich es mir, Casey, oder ich schwöre, dass ich mich von diesem Sofa erhebe und dich hole!”
    Sie würde es nicht tun, das wussten auch alle, aber nichtsdestotrotz hielten alle im Raum aufgrund dieser Drohung den Atem an. Maureen schalt Mary Kate: “Du wirst nichts dergleichen unternehmen! Du weißt doch, was der Arzt …”
    “Und ob ich das tun werde, wenn Casey mich ihr nicht helfen lässt.”
    “Okay, okay”, Casey gab auf. “Ich komme. Ich komme morgen Abend. Ich verspreche es.”
    Mit einem selbstzufriedenen Lächeln lehnte sich Mary Kate in ihre Kissen zurück und verschränkte die Arme über ihrem dicken Bauch. Auch die anderen entspannten sich.
    Casey sah sich noch einmal mit zusammengekniffenen Augen im Raum um. “Aber es ist
keine
romantische Verabredung!”

12. KAPITEL
    A m nächsten Tag passierte nichts Außergewöhnliches. Abgesehen davon, dass Mark am nächsten Morgen im Park nicht am alten Platz auf sie wartete, sondern neben einer Parkbank gegenüber von ihrem Haus stand. Sie fragte nicht nach dem Grund, und auch er erklärte es nicht weiter, sondern joggte ruhig neben ihr her.
    “Haben dir Martha und Jolie helfen können?”, fragte er Casey, nachdem sie ungefähr zehn Minuten gelaufen waren.
    “Ich nehme es an. Ich hatte gehofft, sie könnten mir mehr sagen, aber ich wusste auch, dass es unwahrscheinlich sein würde.
    “Hm”, gab er zurück. Danach liefen sie friedlich ihre knapp fünf Kilometer und trennten sich mit dem üblichen “Bis bald”.
    Als sie ihm nachschaute, war sich Casey wieder sicher, dass

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