Der Tod und der Dicke

Titel: Der Tod und der Dicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill

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wie ein ordentlicher Agent an die Arbeit und sehen nach, ob das Cottage schon freigegeben ist. Und vielleicht sagen Sie Gordon, ich würde gern ein Wort mit ihm reden.«
    Freeman entfernte sich. Pascoe genoss es weidlich, mitzuerleben, wie er zur Schnecke gemacht wurde, und hätte sich nur gewünscht, dass er etwas mehr gezappelt hätte.
    »Ich bin um Ffions willen froh, dass er nicht die Leitung hat«, sagte er. »Wahrscheinlich würde er ihr ein Zimmer im Tower buchen und ihr zum Frühstück die Henkersmahlzeit servieren lassen. Apropos, was haben Sie mit ihr vor?«
    »Sie wird ihre Aussage unterschreiben müssen, dann lassen wir sie wohl laufen.«
    »Gut«, sagte Pascoe. »Was dagegen, wenn ich jetzt kurz mit ihr rede?«
    »Nur zu. Das Kindchen ist natürlich ziemlich durch den Wind. Ein vertrautes Gesicht tut ihr wahrscheinlich ganz gut.«
    Insgeheim schrieb er Glenister einige Punkte für ihre Menschlichkeit gut, als er die Wagentür öffnete und neben die Literaturagentin glitt. Sie wirkte ausgezehrt und müde, ihre Miene aber erhellte sich merklich, als sie ihn erkannte.
    »Peter«, sagte sie. »Alles in Ordnung? Mein Gott, ich habe mir solche Sorgen gemacht, als Sie zu Boden gegangen sind.«
    Sie lehnte sich an ihn, er legte ihr den Arm um die Schulter und zog sie zu sich heran.
    »Alles in Ordnung«, sagte er. »Wirklich. Aber wie geht es Ihnen, das ist doch das Wichtigste. Es muss für Sie ein schrecklicher Schock sein.«
    »Da haben Sie recht! Ein Albtraum. Was passiert jetzt?«
    »Sie müssen eine schriftliche Aussage abgeben, dann schaffen wir Sie wieder in die Zivilisation zurück.«
    »Wirklich?«
    »Natürlich. Was meinen Sie denn, was sonst geschehen soll?«
    »Ich weiß nicht. Es ist alles so verrückt. Als ich den ersten Knall hörte und rausschaute und diese Typen mit ihrer Ausrüstung rumlaufen sah, dachte ich, jetzt ist es aus mit dir!
    Ich riegelte alles ab und sprach ein Dankgebet, dass Jonty die Hütte so gut abgesichert hatte. Aber diese Typen da draußen, dachte ich mir, die sahen aus, als meinten sie es ernst, die würden sich nicht lange durch ein bisschen rostfreien Stahl und verstärktes Glas aufhalten lassen. Als Sie dann auftauchten, war ich so froh wie noch nie in meinem Leben! Aber was geht hier eigentlich vor sich? Was wird Jonty zur Last gelegt?«
    »Geheimdienstsache«, sagte Pascoe vorsichtig. »Wir glauben, er hat sich auf einige sehr unangenehme Personen eingelassen.«
    »Hat das irgendwas mit diesen Templern zu tun, die dem Araber den Kopf abgehackt und Carradice vergiftet haben?«
    Sie war intelligent, intelligenter, als ihr guttat. Natürlich war es nicht schwer, diese Verbindung herzustellen, vor allem, wenn man über ein Radio verfügte. Die Sender überschlugen sich mit Diskussionen und Beiträgen über die Ursprünge und Absichten der sogenannten Neuen Ritterschaft. Das meiste davon war reine Spekulation und rangierte in der Bewertung zwischen absoluter Verdammung über unterschiedliche Versionen des Man-kann-den-Beweggrund-javerstehen-muss-die-Taten-aber-bedauern und nahezu uneingeschränkter Billigung durch den Herausgeber der Voice.
    In einem Interview mit einem Nachrichtensender hatte er die Hauptgedanken seiner Leitartikel-Phrasen wiederholt:

    Wenn die Sicherheitsdienste die Terroristen nicht festnehmen können und die Gerichte machtlos sind, die wenigen, die festgenommen wurden, zu verurteilen, kann man doch jenen keinen Strick daraus drehen, die die Sache selbst in die Hand nehmen. Wenn die Frage lautet: Fühle ich mich durch die Templer sicherer als zuvor, dann ist die Antwort ein klares: Ja, ich fühle mich sicherer!

    Pascoe überlegte, ob er Ffion davor warnen sollte, mit ihren Spekulationen an die Öffentlichkeit zu treten, entschied dann aber, dass er dadurch diese ja so gut wie bestätigen würde.
    »Hören Sie«, sagte er, »wir müssen mit Youngman reden, es ist zu seinem und unser aller Vorteil. Je schneller wir ihn aus unseren Ermittlungen streichen können, umso besser. Wenn Sie also womöglich wissen sollten, wie wir an ihn rankommen könnten …«
    Da war etwas, er spürte es. Aber sie zögerte, vielleicht, weil sie selbst aus der Medienbranche kam und nur ungern eine potenzielle Story sausen ließ. Oder vielleicht, weil sie sich daran erinnerte, welchen Schreck ihr die bewaffneten Männer eingejagt hatten, die durch den Garten auf sie zugestürmt waren. Sollte er ihr seine Überzeugung darlegen, dass Youngman sie bewusst in die Schusslinie