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Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Titel: Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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Herzschläge und ein Pochen, das mit dem Herz nicht das G eringste zu tun hatte. Warum blieb ihr in seiner Nähe immer die Luft weg? Endlich gab er den Bildband frei. Seine Finger streiften über ihre Hände, wie ein Versprechen auf Zärtlichkeit, wenn sie es nur wollte.
    „Stell es dir vor, Lucy.“ Seine Augen glühten, als er sie rückwärts an die Wand drängte. „Stell dir vor, dass wir uns lieben.“
    Sie konnte nur den Kopf schütteln. Daniel war zu nah. Wie in ihrem Traum. Konnte die Erinnerung an eine geträumte Ekstase sie derart erschüttern ? Sie konnte. Daniel berührte ihr Kinn und hob es an. Gleich würde er sie mit diesem unglaublichen Gefühl fluten, wie er es in ihrem Traum getan hatte. Kurz bevor seine Lippen ihre berührten, starrte er an ihr vorbei.
    „Gibt es noch diesen fahlhaarigen Mann, der dich zwingt, durch dein Leben zu hetzen?“
    „Peter?“ Ihre Stimme war seltsam schrill. Wen interessierte Peter?
    „Er steht draußen und sieht uns zu.“
    Tatsächlich.
    Die Hände schirmten die Augen ab und die Nase drückte sich am Glas platt. Als Peter merkte, dass sie zurückstarrte, richtete er sich kerzengerade auf. Daniel winkte ihn herein .
    „Was machst du da?“ Hatten sie sich nicht eben noch in ihrer Fantasie bis zur Belastbarkeitsgrenze des menschlichen Körpers geliebt? Peter störte nur. Schon kam er in den Laden und schlängelte sich durch die Regalreihen und Tische zu ihnen nach hinten.
    „Lucy, da bist du ja.“ Sein irritierter Blick glitt über Daniel. Er erkannte ihn nicht. Sein höflich oberflächliches Lächeln verriet es. „Ich bin früher als geplant nach London zu meinem Haselkätzchen zurückgekehrt.“
    Lucy versank im Erdboden. Wie konnte er es wagen, vor Fremden diesen hochpeinlichen Kosenamen zu gebrauchen? Hinter ihr trat Daniel einen Schritt näher an sie heran. Die Entscheidung, Peter entgegenzugehen und einen sterilen Kuss zu empfangen , verflüchtigte sich.
    Plötzlich fühlte sie Daniels Hände über ihre Hüfte streicheln. Er schob ihren Pulli hoch und zupfte das T-Shirt aus der Hose. Sie hielt den Bildband vor sich.
    „Haselkätzchen?“ Daniels zärtlicher Spott kitzelte an ihrem Ohr. „Deine Augen sind wundervoller als die Lagune von Aitutaki. Hat sich dein Freund nie die Zeit genommen, sich in ihrer Schönheit treiben zu lassen?“
    Das tonlose Wispern war nur für sie. Sicher hatte Peter nicht einmal gesehen, wie sich Daniels Lippen bewegt hatten.
    Peter berichtete von der wohltuenden Wirkung des Landlebens aufs Gemüt und die Konstitution und beschrieb detailverliebt die Reaktionen seiner Bronchien auf das Reizklima, während Lucy der wohltuenden Wirkung fremder Hände ausgesetzt war. Sie hielt den Atem an, als sie mit einem kleinen Ruck zurückgezogen wurde und Daniel an sich spürte.
    „Glaub mir, wir würden beide dem Shunga gerecht werden. Es wäre ein unvergleichlicher Genuss, den du niemals vergessen würdest.“
    Sie fühlte hinter sich dieselbe Erregung, die durch sie strömte. „Du wagst viel. Mein Verlobter sieht un s zu.“ Die maßlose Übertreibung hatte einen bitteren Nachgeschmack. Umso süßer fühlte sich das Warmwerden von Daniels Hand an ihrem Bauch an.
    „Ich begehre. Männer, die das tun, wagen generell viel und dein Peter sieht nur Lackpapier, Farbe und ein leichtes Beben, was von deiner Lust zeugt. Halte das Buch still, Lucy.“
    Wenn seine Nähe sie nicht verführen würde, sein Flüstern würde es in jedem Fall.
    Peters Blick flackerte zwischen ihr und Daniel hin und her. Dann wurde er von dem Cover ihres Sichtschutzes abgelenkt. Er rückte seine Brille zurecht und starrte auf überdimensioniert gezeichnete Beweise japanischer Männlichkeit.
    „Lucy, Mäuselchen, willst du uns nicht vorstellen?“
    Mühevoll riss er den Blick von dem Hochglanzumschlag. Anscheinend hatte er begriffen, dass es für normale Kunden ungewöhnlich war, sich von hinten an die Verkäuferin zu drängen aber Lucy hatte keine Stimme, mit der sie hätte reden können.
    Ein Arm blieb um ihre Hüfte geschlungen, der andere streckte sich über ihre Schulter Peter entgegen. „Entschuldigen Sie bitte meine Unhöflichkeit. Ich bin Lucys Cousin. Mein Name ist Ebenezer Smith.“
    Sie schluckte den winzigen Kiekser hin unter, der in ihrer Kehle lauerte.
    Zögernd griff Peter zu, um schnell wieder loszulassen. „Noch ein Cousin? Ich wusste nicht, dass du eine so große Familie hast . “
    Peters Irritation lächelte sie hilflos weg. Sie senkte das

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