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Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Titel: Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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ersticken. Als sich Peter zu ihnen umdrehte, stand Daniel wieder hinter Lucy. Zum Glück konnte ihr Verlobter nicht sehen, dass er sie stützen musste.
    „Haselmäuschen, ich hatte vor, den Abend mit dir zu verbringen.“
    „So?“
    Daniel musste sich auf die Zunge beißen, um nicht zu grinsen. Lucy klang nach reiner Panik.
    Scarborough warf ihr einen warnenden Blick zu. „Ich habe hier eine fantastische Übersetzung von Kalendersprüchen ins Altenglische. Wenn Sie mal schauen wollen?“
    Er tippte Peter auf die Schulter, hielt ihm ein Buch vor die Nase. Hoch genug, dass es die Sicht auf Lucy und Daniel verstellte. Sie ging seufzend einen Schritt von ihm weg.
    „Was sollte das eben?“ Lucys Versuch, empört zu flüstern, misslang. Sie klang so sehnsüchtig, wie er sich fühlte.
    „Es war eine Einladung.“
    „Was für eine Einladung?“
    „Auf mehr von mir.“
    Ihr Lächeln schlich sich an seinen Vorsätzen vorbei in sein Herz. Es wurde bleischwer. Diese funkelnden Augen würde er schließen. Für immer. Er versuchte, zu lächeln , aber seine Gesichtsmuskeln weigerten sich. Er nahm ihr das Buch ab, hielt es hoch und Scarborough nannte einen astronomischen Preis. Daniel legte ein Bündel Pfundnoten auf ein Regalbrett. Er musste aus Lucys Nähe kommen. „Wir sehen uns später, Cousine.“
    „Versprochen?“
    „Versprochen.“ Er eilte an ihr und den Männern vorbei und schlug Peter dabei fest auf die Schulter. Dieser Trottel wusste nichts. Er verschwendete eine Rose für etwas, dem auch eine Primel genügt hätte.
     
    *
     

Sein Rücken schmerzte bestialisch. Mühsam richtete sich Kolja im Hotelbett auf. Der kurze Schlaf hatte ihn kaum erquickt. Wie er das Altwerden verabscheute. Ballte er die Faust, spannte sich welke Haut über die Fingerknöchel, als ob sie zerreißen wollte.
    Lew und Ilja standen hilflos um den Koffer. Aus seinem Inner e n war ein Scharren zu hören.
    „Hilf ihm da raus.“
    Lew sah Kolja flehend an. „Auf keinen Fall. Ich habe dir geholfen, ihn da reinzuzwängen. Da soll er bleiben.“
    „Er wird ersticken, wenn wir ihn im Koffer lassen.“
    „Und wenn du mich häutest, ich rühr den Kerl nicht an.“
    Ilja seufzte und zog Lew beiseite. „Ist doch nur ein Pferdeknecht. Piss dir nicht ins Hemd.“
    Lew schüttelte verzweifelt den Kopf. „Das da drin ist nicht Sascha. Sascha kenne ich. Sascha würde niemals die Laute ausstoßen, die der da von sich gegeben hat.“
    „Wir haben ihn durch eine stinkende Blutlache gezogen, wie hättest du das gefunden?“
    Lew wurde grau im Gesicht. „Daran darf ich nicht denken.“
    Es war nicht einfach gewesen, den Dämon in einen ohnmächtigen Körper zu bannen. Der Körper hatte sich gewehrt und der Dämon ebenso. Die nächste Hürde wäre, ihn aus diesem Körper wieder hinauszukriegen.
    Ilja ließ die Schnallen zurückschnappen und Lew bekreuzigte sich. Der Deckel schnellte hoch, keuchend lag der Körper, der früher dem Knecht gehört hatte, zusammengekrümmt im Inner e n. Als er sich aufrichtete, floh Lew in die entfernteste Zimmerecke und brabbelte das Herzensgebet vor sich hin.
    „Halt ’s Maul!“ Ilja warf mit seinem Schuh nach ihm. „Wenn du beten musst, tu es still.“
    Sofort formten Lews Lippen stumme Worte.
    „Du kennst mich?“
    Das Wesen fixierte Kolja mit stechendem Blick und nickte.
    „Ich bin es, der dich aus dem Blutkreis befreit und dir einen Körper geschenkt hat.“
    In der ausdruckslosen Miene glühten Menschenaugen in einem fremden Glanz. „Dein Vater hat mich gebannt, du zwingst mich zum Gehorsam. Erwarte keine Dankbarkeit.“
    Saschas Zunge wirkte unter dem Einfluss des Dämons seltsam spitz, als sie über die trockenen Lippen fuhr. Kolja fröstelte. Der Dämon sah es und bleckte die Zähne zu einem hässlichen Grinsen.
    „Wie dem auch sei. Du schuldest mir Treue, bis ich dich entlasse, also hör zu.“ Trotz des holprigen Herzschlags sprach er ruhig und gelassen. Es gab einen Herrn und einen Diener. Der Dämon musste begreifen, dass Kolja der Herr war.
    „Die Frau während der Beschwörung …“
    „Ist längst tot.“ Die Stimme des Dämons klang nach dem Rascheln alter Blätter.
    Lew wimmerte in seiner Ecke.
    „Ich meine die Jüngere.“ Kolja stellte sich dicht vor ihn und sah ihm in die Augen. Die Tiefen waren nicht auszuloten. Sie versanken in Schwärze. „Ich meine die, bei der du versagt hast. Kannst du sie finden?“
    „Ich versage nie. Mein Auftrag lautete Angst, nicht Tod.“
    „Gut. So soll es

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