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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Boden kniete, richtete sich mit einer hastigen Bewegung auf. »Der Mann war hier!« sagte er in einem Ton, der seinem Gesprächspartner klarmachte, dass er keine Zweifel mehr zu hören wünschte.
    »Vielleicht ist die Leiche bei der Hebung durch das Leck hinausgespült worden«, sagte Steiger.
    »Das ist nicht möglich. Der Mann war fest angekettet«, entgegnete Pitt. »Außerdem sind die Bergungstaucher während des gesamten Auftauchvorgangs neben dem Wrack hergeschwommen. Sie hätten es uns selbstverständlich berichtet, wenn sich eine Leiche aus dem Wrack gelöst hätte.«
    Steiger hatte gerade zu einer Antwort angesetzt, als er plötzlich ein seltsames Stöhnen hörte, das aus dem vorderen Teil des Frachtraums zu kommen schien. »Um Gottes Willen, was ist da los?« Pitt antwortete ihm nicht. Er ahnte, was geschehen war.
    Sie fanden Admiral Bass am Boden liegen. Sein Körper zuckte. Er röchelte, seine Stirn war mit kaltem Schweiß bedeckt. Er schien unerträgliche Schmerzen zu haben, sein Gesicht war zu einer Maske namenlosen Leids erstarrt.
    »Er stirbt!« sagte Pitt. »Ruf Giordino und sag ihm, er soll sofort den Hubschrauber herbeordern!«
    Während Steiger davonlief, um die erhaltene Weisung auszuführen, kniete sich Pitt neben den vom Tode Gezeichneten und öffnete ihm die Kleidung am Hals, um ihm die Atmung zu erleichtern.
    Der Admiral hielt die Augen geschlossen, die Todesangst stand ihm ins Gesicht geschrieben. Als er spürte, dass ihn jemand berührte, ergriff er Pitts Handgelenk. »Die Metallbehälter…« stammelte er.
    »Machen Sie sich jetzt darum keine Sorgen«, bemühte sich Pitt ihn zu beruhigen. »Der Hubschrauber ist gleich da und fliegt sie ins Hospital.«
    »Die Giftbazillen«, flüsterte Bass.
    »Die ST-Behälter sind unversehrt. Das Gift ist noch drin«, versicherte ihm Pitt.
    »Sie… verstehen… mich… nicht.« Bass’ Stimme war jetzt nur noch ein Wispern. »Es sind… nur noch… achtundzwanzig…« Immer noch bewegten sich die Lippen des Admirals, der mit dem Tode rang. Er sprach jetzt so leise, dass Pitt ihm sein Ohr an den Mund legen musste, um überhaupt noch etwas zu verstehen. Giordino kam in den Frachtraum des Wracks gestürzt. Er hatte Decken mitgebracht. Der Hubschrauber ist benachrichtigt«, sagte er aufgeregt. »Wie geht es Bass?«
    »Sieht böse aus«, flüsterte Pitt mit abgewandtem Kopf. Er löste die Finger des Admirals, die ihn wie ein Schraubstock umklammert hielten, von seinem Handgelenk und begann den Handrükken des Dahingestreckten zu massieren. »Ich kümmere mich um die Sache, Admiral«, sagte er ernst. »Ich verspreche es Ihnen!«
    Bass versuchte zu sprechen, aber er brachte nichts mehr heraus. So nickte er zum Zeichen, dass er Pitt verstanden hatte.
    Mit Hilfe von Giordino stützte Pitt Admiral Bass auf und legte zwei zusammengefaltete Decken unter seinen Kopf. Eine weitere
    Decke breitete er über den Körper des Schwerkranken, damit er nicht fror. Wenige Augenblicke später kam Steiger zurück, der von zwei Soldaten der Luftwaffe begleitet wurde. Sie legten Admiral Bass auf eine Trage und transportierten ihn vorsichtig zum Hubschrauber, der bereits gelandet war und mit laufendem Motor wartete. Bass war noch bei Bewusstsein, als sie ihn in die Maschine hoben.
    Besorgt ergriff Steiger Pitt beim Arm. »Hat er noch irgend etwas gesagt?«
    »Er hat gesagt, dass nur noch achtundzwanzig Metallbehälter an Bord sind«, antwortete Pitt. »Meinst du, dass er es überlebt?« fragte Steiger. Pitt hob resigniert die Schultern.
    »Jedenfalls hat er die Genugtuung gehabt, dass der Alptraum jetzt zu Ende ist. Wir brauchen das Zeug jetzt nur noch in den Pazifik zu kippen. Ende der Horrorstory.«
    »Irrtum. Die Horrorstory fängt erst an!«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich sagte dir doch, dass Admiral Bass nur achtundzwanzig Metallbehälter vorgefunden hat. Die Cargo 03 startete aber mit sechsunddreißig. Acht Stück fehlen. Gnade uns Gott, wenn wir sie nicht finden.«

Der Überfall
    Washington, D.C. – Dezember 1988

42
    Das Verwaltungsgebäude der Nationalen Unterwasser- und Marine – Arbeitsgemeinschaft war eine modernistische Konstruktion mit zylindrischem Grundriss und dreißig Stockwerken. Das Gebäude war in voller Höhe mit reflektierendem grünen Glas verblendet und bildete den architektonischen Hauptanziehungspunkt auf einem der Hügel im östlichen Teil von Washington. Im obersten Stockwerk des fashionablen Bauwerks hatte sich Admiral James Sandecker, Herr über

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