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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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blieb sitzen. »Wir sind noch nicht miteinander fertig, Mr. Mapes.«
    Mapes musterte ihn erstaunt. Als er den harten, entschlossenen Ausdruck in Pitts Augen sah, wurde er unsicher. Er ahnte, dass dieser Mann nicht gekommen war, um sich mit ein paar lauwarmen Hinweisen auf die geschäftliche Intimsphäre im Waffenhandel abspeisen zu lassen. Pitt machte eine Kopfbewegung in Richtung auf das Telefon.
    »Wenn Sie mir die gewünschte Auskunft nicht geben wollen, dann können Sie Ihr süßes Geheimnis auch General Grosfield ins Ohr sagen.«
    Mapes hatte plötzlich den Gesichtsausdruck einer in die Enge getriebenen Ratte. »Meinen Sie Grosfield, den Kontrollkommissar für Waffenverkäufe ins Ausland?«
    »Genau den, Mr. Mapes! Übrigens – Grosfield hat etwas gegen amerikanische Waffenhändler, die Offensivwaffen an kriegführende Mächte verkaufen.«
    Missgelaunt kniff Mapes die Lippen zusammen. »Ich weiß. General Grosfield hat eine sehr kleinliche Sicht dieser Dinge.« Er lehnte sich in seinem Chefsessel zurück und blickte Pitt misstrauisch an. »Darf ich fragen, in welcher Beziehung Sie zu Grosfield stehen?«
    »Ich möchte es einmal so sagen«, formulierte Pitt. »General Grosfield würde im Zweifelsfall mehr auf mich als auf Sie hören.«
    »Soll das eine Drohung sein, Mr. Pitt?«
    »Nehmen Sie’s, wie Sie wollen«, sagte Pitt.
    »Ich möchte jetzt von Ihnen einen Nachweis darüber, an wen Sie die Metallbehälter verscherbelt haben, die Sie von Lee Raferty in Colorado gekauft haben!«
    »Zu einer derartigen Auskunft bin ich nicht verpflichtet«, sagte Mapes stur. »Da müssen Sie schon mit einem Gerichtsurteil in der Hand wiederkommen.«
    »Wenn General Grosfield die Auskunft von Ihnen haben will – muss der auch eine gerichtliche Anordnung mitbringen?«
    »Natürlich nicht. Das ist etwas anderes.«
    Von neuem deutete Pitt auf das Telefon. »Dann darf ich Sie bitten, General Grosfield jetzt anzurufen, damit er Ihnen die Rechtmäßigkeit meiner Anfrage bestätigt. Seine private Telefonnummer ist…«
    Mapes blätterte mit fleischigen Fingern in einer Kartei, die vor ihm auf dem Schreibtisch stand. »Nicht, dass ich kein Vertrauen zu Ihnen habe, Mr. Pitt. Aber wenn ich General Grosfield anrufe, dann möchte ich die Nummer benutzen, die er mir gegeben hat. Sie haben sicher nichts dagegen.«
    »Natürlich nicht«, sagte Pitt.
    Mapes hob den Hörer und wählte. »Es ist schon nach zwölf«, sagte er mit einem Blick auf Pitt. »Der General ist sicher zu Tisch.«
    Pitt schüttelte den Kopf. »Lassen Sie das Telefon ruhig ein paarmal läuten. General Grosfield geht mittags nicht ins Kasino zum Essen. Er nimmt sich sein Essen im Henkelmann von zu Hause mit. Wussten Sie das nicht?«
    »Ich wusste, dass er ein Geizhals ist«, murmelte Mapes. Pitt lächelte. Er hoffte inständig, dass Mapes nicht merkte, wie nervös er war. Abe Steiger nahm den Hörer ab, nachdem das Telefon drei Mal geläutet hatte. Bevor er sich meldete, biss er von der Banane ab, die er in der Hand gehalten hatte. »Hier Grosfield«, murmelte er kauend.
    »General Grosfield, hier spricht Orville Mapes von der Firma Phalanx Arms.«
    »Von wo rufen Sie an, Mapes? Ihre Stimme kommt so undeutlich…«
    »Ihre auch, Herr General.«
    »Ich bin beim Essen. Vertilge gerade ein Sandwich mit Erdnuß-butter. Was haben Sie auf dem Herzen, Mapes?«
    »Es tut mir leid, dass ich Sie beim Essen störe. Aber kennen Sie einen Mr. Pitt?«
    Steiger zwang sich zu einer Pause. Bevor er antwortete, holte er tief Luft.
    »Pitt. Ja, ich kenne Pitt. Er ist Kontrollbeauftragter beim Rüstungskomitee des Senats.«
    »Dann hat er sicher die nötigen Befugnisse, um Auskünfte zu verlangen?«
    »Wenn irgend jemand zu Nachforschungen autorisiert ist, dann Pitt«, sagte Steiger und nahm einen neuen Bissen von seiner Banane. »Warum fragen Sie, Mapes?«
    »Weil er vor mir sitzt und eine Auskunft über einen Waffenverkauf von mir haben will.«
    »Wird auch Zeit, dass Pitt bei den privaten Waffenhändlern einmal nach dem Rechten schaut. Er ist mit der Aufklärung der Stanton-Affäre befaßt.«
    »Stanton-Affäre? Nie davon gehört.«
    »Das würde mich auch wundern. Die Sache ist streng geheim. Irgendein übereifriger Senator aus der Provinz hat den Verteidigungsminister beschuldigt, Giftgasgranaten zum Verkauf ins Ausland freigegeben zu haben. Das ist natürlich Unsinn. Trotzdem müssen wir der Sache nachgehen. Die ganze Untersuchung liegt in den Händen von Pitt. Die Giftgasbestände der

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