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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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»Iowa« auf. Auf der gleichen Seite befand sich eine kleinformatige Landkarte des gleichnamigen amerikanischen Bundesstaates. Pitt fuhr mit seinem Zeigefinger suchend die neben der Landkarte ausgedruckte Textspalte entlang. Schließlich stoppte er.
    »Das müsste es sein…« sagte er bedächtig. Er schob Jarvis das geöffnete Lexikon hinüber. Der setzte sich seine Lesebrille auf und widmete der aufgeschlagenen Seite einen beiläufigen Blick. »Iowa«, begann er zu lesen. »Hauptstadt: Des Moines. Neunundzwanzigster Staat der Union. Und nun?«
    »Sie sind in der falschen Zeile«, sagte Pitt lächelnd. »Lesen Sie, was weiter unten steht.« Verständnislos schüttelte Jarvis den Kopf. Er las weiter: »Das Symbol des Bundesstaates Iowa ist die wilde Rose.«
    Jarvis schob das Lexikon von sich weg. Alle Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. »Die Verbindung ist klar. Zum Unternehmen »Wilde Rose‹ haben die Afrikaner das Kriegsschiff vorgesehen, das nach dem Bundesstaat ›Iowa‹ benannt ist. Trotzdem verstehe ich das nicht. Das Kriegsschiff ›Iowa‹ ist doch verschrottet worden.«
    »Verschrottet? Oder nur zum Verschrotten freigegeben? Das ist ein großer Unterschied«, sagte Pitt. Eine Reihe tiefer Sorgenfalten erschien auf Jarvis’ Stirn.
    Pitt betrachtete ihn in aller Gemütsruhe und wartete, bis die Verunsicherung seines Gesprächspartners auf dem Höhepunkt war. »Ich habe einen Vorschlag«, sagte er dann trocken.
    »Und der wäre?« Jarvis bemühte sich nicht, seine Ungeduld zu verbergen.
    »Wenn ich Sie wäre, würde ich sofort alle Werften im Umkreis von fünfzig Kilometern um die Chesapeake Bay überprüfen. Ich bin sicher, die ›Iowa‹ ist das Schiff, das ich vom Flugzeug aus gesehen habe.«
    »Ihr Telefon!« sagte Jarvis. Es klang wie ein Befehl.
    Pitt deutete auf das Telefon, das am Ende des Bücherregals auf einem niedrigen Tisch stand.
    Jarvis ging hinüber und wählte eine Nummer. Während er darauf wartete, dass der Ruf durchging, drehte er sich zu Pitt um.
    »Haben Sie hier auch irgendein Auto, das nicht antik ist? Eines, das noch richtig fährt?«
    »Ja. Ich habe einen Dienstwagen hinter der Halle stehen.«
    »Ich bin mit einem Taxi gekommen«, sagte Jarvis. »Könnten Sie mich fahren?«
    »Kein Problem«, nickte Pitt.
    Er ging, um von einer Schalttafel an der verglasten Empore aus die Neonbeleuchtung über seiner Oldtimer-Sammlung abzuschalten. Als er zurückkam, hatte Jarvis sein Telefongespräch bereits beendet.
    »Sie hatten Recht«, sagte er knapp. »Das Schlachtschiff ›Iowa‹ ist noch nicht verschrottet. Gestern lag es jedenfalls noch am Reparaturpier einer gewissen ›Forbes‹-Werft im Bundesstaat Maryland. ›Forbes Marine Scrap and Salvage Yard‹ heißt die Werft mit vollem Titel.«
    »Ich kenne die Werft«, sagte Pitt. »Sie liegt an der Mündung des Patuxent River.«
51
    Es regnete. Pitt saß am Steuer. Sein Beifahrer Jarvis schien in Gedanken versunken. Wie hypnotisiert starrte er auf die Scheibenwischer, die auf der gewölbten Panoramascheibe hin und her zuckten.
    Plötzlich lehnte er sich zurück, als ob ihm eben etwas eingefallen sei. »Ich bin diese Strecke schon einmal gefahren«, sagte er. »Gleich kommt die Ortschaft Lexington Park.«
    »Nach der Karte sind es noch ungefähr zehn Kilometer bis dahin«, sagte Pitt, ohne seinen Blick von der Straße abzuwenden.
    »In Lexington Park gibt es eine Tankstelle mit Nachtdienst«, fuhr Jarvis fort. »Halten Sie dort bitte, ich muss mit meiner Dienststelle telefonieren.«
    Wenige Minuten später kamen die nä chtlichen Lichter von Lexington Park in Sicht. Sie durchquerten den Ort. Zwei Kilometer hinter dem Ortsende tauchte aus dem nächtlichen Dunkel die hellerleuchtete Servicestation auf, von der Jarvis gesprochen hatte. Pitt verlangsamte die Fahrt des Wagens, bog ab, fuhr über den regenglänzenden Vorplatz und brachte den Wagen in unmittelbarer Nähe einer verglasten Telefonzelle zum Stehen.
    Der Tankwart, der es sich im geheizten Innenraum der Tankstelle bequem gemacht hatte, sah von seiner Zeitung auf und beobachtete Pitt und Jarvis durch die regen überströmte Glasscheibe. Nachdem er den Eindruck gewonnen hatte, dass es sich bei den beiden Fremden nicht um Übeltäter handelte, die von der Telefonzelle aus ihren Überfall auf seine Kasse vorbereiteten, wandte er sich wieder seiner Lektüre zu. Jarvis stieg aus, telefonierte und kam zurück.
    Pitt hatte durch die geöffnete Tür hindurch zugehört, während Jarvis sprach,

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